GENTECHNIK IM ESSEN

UPDATES HIER: GENTECH BLOG (Boycott International Food Companies)


AKTION: Schluss mit Gentechnik wider Willen


    [11.01.2015] Im Gegensatz zu anderen Lebensmitteln unterliegen tierische Produkte wie Fleisch, Milch, Eiern und Käse in der EU nicht der Gentechnik- Kennzeichnungspflicht. Das Futter, das die Tiere bekommen, stammt sehr häufig von Gentechnik- Pflanzen wie Soja und Mais, die in Nord- und Südamerika angebaut werden. Für die Verbraucher ist das anhand der Verpackung nicht erkenntlich. Mit einer E-Mail-Aktion und fordert Foodwatch und das Umweltinstitut München die EU-Kommissare für Verbraucherpolitik, Umwelt, Landwirtschaft und Gesundheit auf, für eine klare Kennzeichnung von Gentechnik zu sorgen. Auch bei Lebensmitteln von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden!
    E-Mail-Aktion für GMO Kennzeichnung bei Fleisch, Milch, Eiern und Käse


MON810 Verbot auch in Italien


    [27.06.2013] Acht EU-Staaten haben den Anbau des transgenen Mais MON810 bisher untersagt, nun könnte auch Italien dazukommen. Zurzeit dürfen in der EU nur zwei gentechnisch veränderte Pflanzen auf den Acker: der Mais MON810 von Monsanto, der ein Insektengift absondert, und die Kartoffel "Amflora" von BASF, deren Stärkezusammensetzung modifiziert wurde. Wenn sie neue Erkenntnisse über ein Risiko haben, können die nationalen Regierungen eine Schutzklausel ziehen – und dadurch den Anbau auf ihrem Territorium ausschließen. Bei MON810 haben das unter anderem Deutschland und Frankreich getan, Amflora ist auch in Ungarn, Polen und Österreich verboten. Nur in Spanien werden nennenswerte Flächen mit Gentechnik-Mais von Monsanto bebaut. Über drei Viertel der italienischen Verbraucher lehnen gentechnisch veränderte Organismen ab.


EFSA verweigert Zulassung von Energiemais


    [21.06.2013] Der gentechnisch veränderte Energiemais 3272 erhält in der EU vorerst keine Importzulassung. Der Antragsteller, der Agro-Konzern Syngenta, habe es "versäumt, wesentliche Daten vorzulegen, die eine vollständige Risikobewertung gestatten", begründete die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ihren Schritt. Der 3272-Mais (Markenname: Enogen) produziert ein spezielles Enzym und soll damit zu einer effizienteren Gewinnung von Bioethanol beitragen. Er wird in den USA 2013 auf 30.000 Hektar angebaut und ausschließlich in besonderen Bioethanol-Anlagen verarbeitet. Ohne Zulassung als Lebens- und Futtermittel in der EU darf in Maislieferungen aus den USA der 3272-Mais nicht nachweisbar sein. Auch minimale Beimischungen würden wegen des Nulltoleranz-Grundsatzes in der EU ein Einfuhrverbot der betreffenden Lieferungen nach sich ziehen.


EU Kommission stoppt Anbauzulassungen für 2012


    [18.07.2012] Wie jüngste Recherchen zeigen, wird es in diesem Jahr wohl keine neuen Anbauzulassungen für gentechnisch veränderte Pflanzen geben. Die Europäische Kommission hat die Dossiers für drei Mais-Varianten, die Insektengifte produzieren, an die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA zurückgeschickt. Die Varianten MON810, Bt11 und Mais 1507 waren von der EFSA bereits mehrfach positiv bewertet worden. Die Lebensmittelbehörde hat sich für ihre neue Bewertung des Mais MON810 eine Frist bis Dezember 2012 gesetzt. Die EFSA hatte im Juni ihr Gentechnikpanel teilweise neu besetzt. Allerdings stellen nach wie vor die Befürworter der Gentechnik in der Landwirtschaft die Mehrheit in dem Expertengremium.


Neue Freisetzungsversuche mit Gentechnik-Kartoffeln


    [16.04.2012] BASF hat Freisetzungsversuche mit den gentechnisch veränderten Kartoffeln Modena und Fortuna angekündigt, beide Sorten befinden sich noch im Zulassungsverfahren. Noch Mitte Januar hatte BASF seinen Rückzug aus Entwicklung und Kommerzialisierung der Kartoffelsorte Amflora angekündigt. BASF will die laufenden Zulassungsprozesse der Gentechnik-Kartoffeln Modena, Fortuna und Amadea in Deutschland zu Ende bringen. Amadea und Modena sind gentechnisch veränderte Stärkekartoffeln, die in ihren Eigenschaften vergleichbar mit der umstrittenen Gentechnik-Knolle Amflora sind, aber laut BASF kein Antibiotikaresistenz-Markergen in sich tragen. Dieses Jahr belaufen sich die Versuchsflächen in Deutschland, Schweden und den Niederlanden auf eine Fläche von insgesamt weniger als 1 Hektar. Zweck der Freilandversuche ist die Pflanzgutvermehrung, da Kartoffeln nur begrenzt lagerfähig sind.


AKTION: Roundup verbieten


    [04.11.2011] Glyphosat ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Herbizid, bekannt unter dem Namen Roundup von Monsanto. Seit 1996 wird glyphosatresistente Gensoja in großen Mengen in Europa als Futtermittel eingesetzt. Über Eier, Milch und Fleisch gelangt Glyphosat auf unsere Teller, ebenso wie der in Glyphosat-Mischungen enthaltene Zusatzstoff POEA sowie das Abbauprodukt AMPA. Letztere sind wesentlich giftiger als Glyphosat selbst. Trotz der hohen Gefährlichkeit von Glyphosat wurde die für 2012 anstehende Neuzulassung auf 2015 verschoben. Alleine die Lobbyinteressen werden berücksichtigt, völlig unverantwortlich für Menschen und Umwelt! Fordern Sie das Ende von Roundup, Gyphosat und Gentechnik in Deutschland und Europa. Senden Sie eine Protestmail an Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner.
    Online-Aktion von Umweltinstitut München e.V.


Bundesrat stoppt Gentechnik im Saatgut


    [18.03.2011] Der Antrag zur Aufhebung der Null-Toleranz im Saatgut wurde am 18. März 2011 im Bundesrat mehrheitlich abgelehnt. Noch am 28. Februar wurde der Antrag der Länder Niedersachsen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein im Agrarausschuss des Bundesrates einstimmig beschlossen. Der daraufhin ausbrechende Protest auf der Straße und im Internet bewegte schon vor dem Bundesrat-Plenum mehrere Ministerpräsidenten der Bundesländer dazu, sich klar für die Null-Toleranz von Gentechnik im Saatgut zu positionieren. 65.000 Unterschriften wurden gesammelt, die den Ländervertretern heute morgen bei einer Aktion vor dem Bundesrat übergeben wurden. Der Protest wurde von der Initiative Save Our Seeds zusammen mit dem Kampagnen-Netzwerk Campact organisiert. Unterstützt wurden sie von einem breiten Bündnis von Organisationen, das sich für die absolute Reinhaltung von Saatgut einsetzt und das Verursacherprinzip bei Kosten fordert, die durch jegliche Verunreinigungen mit Saatgut entstehen.


AKTION: Genzucker stoppen


    [20.02.2011] Genmanipulierte Zuckerrüben sollen von 2011 bis 2013 in Nienburg / Saale in Sachsen-Anhalt in die Umwelt freigesetzt werden. Den Rüben wurde ein Resistenz-Gen gegen das Totalherbizid Roundup (mit dem Wirkstoff Glyphosat) von Monsanto eingebaut. Da ein Antrag auf kommerziellen Anbau in der EU von der KWS und Monsanto schon vor mehreren Jahren eingereicht wurde, ist klar: Ziel der Freisetzung ist es, den Anbau genmanipulierter Zuckerrüben in Deutschland und Europa zu ermöglichen. In den USA wurde der Anbau dieser von Monsanto gemeinsam mit dem deutschen Hersteller KWS entwickelten genmanipulierten Zuckerrübe bereits Mitte 2010 gerichtlich verboten. US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack setzte sich jedoch über das Verbot hinweg und erlaubte am 04. Februar 2011 den Anbau der manipulierten Zuckerrüben im Frühjahr 2011 in den USA. Fordern Sie Landwirtschaftsminister Aigner auf, die Freilandexperimente von Monsanto und KWS mit genmanipulierten Zuckerrüben zu verbieten
    Musterbrief von Umweltinstitut München e.V.


Versuchsanbau von AMFLORA beendet


    [07.01.2011] Das Gut Bütow in Zepkow (Mecklenburg-Vorpommern) baut künftig keine Amflora-Genkartoffeln mehr an. Grund dafür seinen die anhaltenden Proteste von Gentechnik-Gegnern. Das Amflora-Versuchsfeld im Müritzkreis war das einzige in Deutschland. Auf dem Gut Bütow wuchsen im vergangenen Jahr 14 ha der Gentechnik-Kartoffel zum Zweck der Pflanzgutgewinnung. Teile der Ernte mussten 2010 auf Anordnung des Landwirtschaftsministers von Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus, vernichtet werden, da im Lager eine Vermischung mit der nicht zugelassenen Gentechnik-Kartoffel Amadea stattgefunden hatte. Vier Jahre lang hatte das Gut Bülow im Auftrag des BASF-Tochteruntenehmen Plant Science die gentechnisch veränderten Knollen angebaut, die für wissenschaftliche Untersuchungen vorgesehen waren.


AKTION: Protest gegen AMFLORA läuft weiter


    [22.12.2010] Die Gen-Kartoffel Amflora enthält ein Antibiotikaresistenz-Markergen, das auch in der Human-Medizin eingesetzt wird. die Europäische Kommission hat Anfang März zum ersten Mal seit zwölf Jahren den Anbau einer gentechnisch veränderten Pflanze genehmigt. Die Entscheidung, die Gen-Kartoffel Amflora des BASF-Konzerns zuzulassen, gefährdet unnötig unsere Gesundheit und Umwelt. Das macht Sie wütend? Die Email-Aktion von Greenpeace läuft weiter. Bitte schicken Sie eine Protestmail an die verantwortlichen Politiker und fordern Sie sie auf, die Gen-Knolle zu verbieten und unsere Lebensmittel und Landwirtschaft vor Gen-Pflanzen zu schützen. In Österreich wurde Amflora im April 2010 verboten.
    Amflora Protest E-Mail abschicken!


INFO: Milch für Kinder


    [17.12.2010] Greenpeace hat einen neuen Gentechnik-Ratgeber "Milch für Kinder" veröffentlicht. Darin bewertet Greenpeace die Produkte von Hipp und Humana als führend bei gentechnikfreier Babymilchnahrung. Doch die Umfragen von Greenpeace zeigten, dass große Konzerne nicht bereit sind, auf Gentechnik im Kuhfutter zu verzichten. Nestlé und Milupa verwenden standardmäßig Genpflanzen für die Tierfütterung. "Verbraucher lehnen Gentechnik auf dem Acker und im Essen ab. Das gilt auch für Eltern, die für ihre Kinder Milchprodukte kaufen. Danach sollten sich alle Hersteller richten", fordert Alexander Hissting, Gentechnikexperte von Greenpeace. Greenpeace bewertet im neuen Einkaufsratgeber 55 Hersteller. Bei Schul- und Trinkmilch führen unter anderem Landliebe und Ehrmann/Saliter mit der Schulmilch Creck. Einige Hersteller machten gegenüber Greenpeace keine Angaben. Zu diesen Herstellern gehört auch Vogtlandmilch, der die Schulmilchmarke Joe Clever produziert. Der Einsatz von Gen-Pflanzen ist hier ebenso wahrscheinlich wie bei Milch von Bärenmarke von Hochwald und Weihenstephan von Müllermilch. Der Einkaufsratgeber "Milch für Kinder" kann hier kostenlos bestellt werden. Download als PDF finden Sie hier.


AMFLORA Ernte begonnen


    [31.08.2010] Bundeswirtschaftsminister Brüderle (FDP) hat zusammen BASF-Vorstandschef Jürgen Hambrecht die Ernte der umstrittenen Gentechnik-Kartoffel Amflora eingeleitet. Obwohl ein von Greenpeace vorgelegtes Gutachten die Rechtswidrigkeit der Zulassung für den Anbau von Amflora belegt, bleibt die FDP bei ihrer freundlichen Einstellung zur Agro-Gentechnik. BASF hat zeitgleich mit der ersten Ernte von Amflora einen EU-Zulassungsantrag für Amadea gestellt, einer Gentechnik-Stärkekartoffel, die in der Nahrungsmittelproduktion eingesetzt werden soll. Amflora enthält Resistenzgen gegen die Antibiotika Kanamycin und Neomycin. Dieses könnte im Darm von Tieren oder Menschen auf Bakterien übertragen werden und diese ebenfalls resistent machen. Die Greenpeace Aktion zum Amflora Verbot läuft weiter:
    Protest E-Mail abschicken!


KWS Zuckerrübe verboten


    [23.08.2010] Die Gentechnik-Rüben des deutschen Saatgutkonzerns KWS Saat AG haben in den USA einen Marktanteil von 95% und dürfen nun nicht mehr angebaut werden, weil sie keine ausreichende Umweltprüfung durchlaufen haben. Der amerikanische Konzern Monsanto, der die Patentgebühren für ein in die Rübe eingebautes Gen-Konstrukt erhält hat somit eine Niederlage vor den amerikanischen Gerichten erlitten. Die Zuckerrübe selbst wird jedoch von der KWS vertrieben. Und die erleidet durch das Verbot einen erheblichen Schaden. 30 Prozent ihres Jahresumsatzes von 700 Millionen Euro erzielt die KWS auf dem amerikanischen Markt.


AKTION: Protest gegen AMFLORA


    [19.05.2010] Die BASF bekommt keine Ruhe, was Proteste gegen die Amflora angeht: Am 18.05.2010 haben Gentechnik-Gegner vor dem BASF-Hochhaus in Ludwigshafen gegen die Gentechnik-Kartoffel protestiert. Auch Lebensmittel dürfen laut der neuen Zulassung der EU-Kommission bis zu 0,9 Prozent verunreinigt werden. Dadurch ist auch die Lebensmittelwirtschaft bedroht, die sich aufwendig gegen Verunreinigungen schützen muss. Der BUND habe Klage gegen die Amflora-Zulassung eingereicht, berichtete Sabine Yacoub vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Peter Eckes, Geschäftsführer der BASF Plant Science, nahm eine Resolution entgegen, in der ein Stopp von Anbau und Vermarktung der Kartoffel gefordert wird. Im Gegenzug bot er Infomaterial über Amflora an, das zeigen solle, "wie sicher sie ist und welche Vorteile sie bietet". Es gebe konventionelle Kartoffeln, die genauso oder noch viel erfolgreicher sind, die von BASF entwickelte Gen-Kartoffel erscheint daher unnötig.
    Protest E-Mail abschicken!


AKTION: Gentechnik-Alarm 2010


    [28.03.2010] Der neue Gentechnik-Kommissar der Europäischen Union, John Dalli, macht Ernst: Zum ersten Mal seit 1998 hat er jetzt eine Gentechnik-Pflanze für den Anbau in Europa zugelassen. Der Gentechnik-Kartoffel AMFLORA von BASF sollen bald weitere Zulassungen für Gentechnik-Mais folgen. Die Bundesregierung steht hinter dieser neuen Linie der EU-Kommission. Für den Anbau 2010 ist es zwar zu spät. Aber wenn wir uns jetzt nicht wehren, werden BASF, Monsanto und Syngenta auch gegen den Willen der Bevölkerung im nächsten Frühjahr Europa mit ihren Gentechnikprodukten überschwemmen.
    E-Mail an Verbraucherministerin Aigner und an Umweltminister Röttgen.
    E-Mail-Petition an die Europäische Kommission.


Genkartoffel AMFLORA zugelassen


    [10.03.2010] Bereits 1996 hat die Firma BASF die Zulassung der Gen-Kartoffel beantragt. Weil die gentechnische veränderte Kartoffel AMFLORA ein Resistenz-Gen gegen Antibiotika enthält, das auch in der Human-Medizin eingesetzt wird verzögerte sich die Zulassung erheblich. 2008 hat BASF Klage beim Europäischen Gerichtshof gegen die EU-Kommission wegen des schleppenden Zulassungsverfahrens für AMFLORA erhoben. Am 2. März 2010 hat die EU-Kommission den Anbau von AMFLORA zu industriellen Zwecken und zum Verfüttern gestattet. Nun darf die Kartoffel in der EU angebaut, als Futtermittel verwendet werden und bis 0,9% Lebensmittel verunreinigen. Deutsche Kartoffelstärke-Hersteller haben angekündigt, die AMFLORA nicht zu verwenden, der Kartoffelhandel sieht keinen Bedarf. AMFLORA produziert besonders viel Stärke in Form von Amylopektin, das als Rohstoff für technische Produkte wie Kleister dient. Die von BASF entwickelte Kartoffel ist allerdings relativ unnötig, weil dieselben Eigenschaften inzwischen von mehreren mittelständischen Züchtern auf konventionellem Wege erreicht wurden. Ein weiterer Kritikpunkt an der Zulassung der AMFLORA besteht darin, dass laut geltendem Recht (EU-Freisetzungsrichtlinie) gentechnisch veränderte Organismen, die mit Antibiotikaresistenzmarkern ausgestattet sind, nicht mehr verwendet werden dürfen.


2010 kein Anbau von MON810-Mais in Deutschland


    [18.02.2010] Der Anbau von gentechnisch verändertem MON 810-Mais des Saatgutkonzerns Monsanto ist in Deutschland auch 2010 nicht erlaubt. Das von angestrengte Monsanto Klageverfahren gegen das im April 2009 ausgesprochene Verbot ruht. Im Laufe dieses Jahres muss auf europäischer Ebene über die Neuzulassung von MON 810-Mais entschieden werden. Die europäische Zulassung war 2008 ausgelaufen. Monsanto hat sie erneut beantragt. Auf der Grundlage der inzwischen verschärften EU-Rechtsvorschriften muss MON 810 wie jede andere gv-Pflanze eine erneute Sicherheitsbewertung durchlaufen. Inzwischen hat die zuständige EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) diese Sicherheitsbewertung abgeschlossen und dabei keine wissenschaftlich fundierten Hinweise auf Risiken für Umwelt und Gesundheit gefunden, die einer erneuten Zulassung von MON 810 entgegen stehen.


MON 810 trotz Verbot in Sachsen und Bayern angemeldet


    [18.01.2010] Trotz des immer noch geltenden Anbau-Verbots für die Genmais Sorte MON 810 des Saatgutkonzerns Monsanto wurde der Gentechnik-Mais in Sachsen und Bayern vorsorglich zum Anbau angemeldet. Insgesamt sollen dort 135 Hektar wachsen, wenn der Anbau bis zur Aussaat im April oder Mai wieder zugelassen wird. Zwar hat der Hersteller Monsanto versucht, das Anbau-Verbot rechtlich zu kippen, letztes Jahr wurden jedoch schon zwei Anträge, zuletzt vom niedersächsischen Oberverwaltungsgericht, abgelehnt. Das Urteil im Hauptsacheverfahren steht noch aus. Das Bundesamt für Verbrauchschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), bei dem der Anbau angemeldet wird, hat die Meldungen daher mit einem Hinweis im Standortregister versehen: "Bemerkung: Der Eintrag in das Standortregister erfolgt unter Vorbehalt aufgrund der Ruhensanordung der Anbaugenehmigung von MON810 nach §20 Abs. 2 GenTG."


Gentechnik-Verflechtung der Europäischen Lebensmittelbehörde?


    [14.01.2010] Die frühere Leiterin der Abteilung Gentechnik der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA, Suzy Renckens, ist ohne Auflagen der Behörde direkt zur Gentechnikindustrie gewechselt. Der Wechsel zum Gentechnikkonzern Syngenta fand im Mai 2008 statt, erst Ende März hatte Frau Renckens ihr Arbeitsverhältnis bei der EFSA beendet. Nach eigener Auskunft werde Frau Renckens in Zukunft bei der Behörde (EFSA) auch wegen der Marktzulassung gentechnisch veränderter Pflanzen vorstellig werden. In ihrer vorigen Position bei der EFSA hatte sie genau diejenige Expertengruppe geleitet, die diese Gentechnikanträge zu prüfen hat. Die Tätigkeiten leitender Mitarbeiter von EU-Behörden unterliegen nach deren Ausscheiden für einen Zeitraum von zwei Jahren einer Genehmigungspflicht. Eine derartige Überprüfung fand bei Frau Renckens nicht statt.


GMO Rückstände in Nestlé's Bärenmarke


    [07.12.2009] Greenpeace hat das Kraftfutter von vier landwirtschaftlichen Betrieben je Molkerei analysieren lassen. Jeweils drei von vier Lieferanten von Bärenmarke, Weihenstephan und Allgäuland füttern gentechnisch verändertes Sojaschrot aus Südamerika. Alle getesteten Lieferanten für die Marke Landliebe verzichten dagegen auf importiertes Sojaschrot und Gen-Pflanzen. Der Hersteller von Landliebe zeigt, dass es auch anders geht: Seine Milchlieferanten verfüttern keine Gen-Pflanzen. Jedes Jahr werden Millionen Tonnen Gen-Pflanzen (z.B. Gen-Soya) als Futtermittel nach Deutschland importiert.


Gentech-Leinsamen im Verkehr


    [28.09.2009] In Nordrhein-Westfalen wurden rund 70 Tonnen gentechnisch veränderter Leinsamen aus Kanada sichergestellt, wie das das nordrhein-westfälische Umweltministerium berichtet. Bereits am 9. September habe es eine Warnung an alle Bundesländer gegeben, dass die hauptsächlich über den Bäckereigroßhandel vertriebene verbotene Saat in Deutschland im Umlauf sei. Der Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL) hat 22 Proben von Leinsamen (ganz und geschrotet) auf gentechnische Veränderung untersucht. In 10 Proben aus konventionellem Anbau wurde der gentechnisch veränderte Leinsamen festgestellt hatte das hessische Verbraucherschutzministerium in Wiesbaden mitgeteilt. In insgesamt acht Proben, die als "Bio-Produkt" gekennzeichnet waren, fanden sich keine Anteile an gentechnisch verändertem Leinsamen. Der Gentech-Leinsamen, der eigentlich schon längst auch in Kanada vom Markt sein sollte, war übrigens darauf hin manipuliert, dass Leinsamen auf den zu schwer mit Sulfonylharnstoff-Pestiziden belasteten Weizenböden in Kanada überhaupt noch wachsen kann. Der gute alte Leinsamen wird in Deutschland nur noch auf 3000 Hektar angebaut - meist zur Herstellung von Bio-Treibstoff.


FILM: Mach Dich Schlau


    [September 2009] Ein Film von Greenpeace Schweiz zum weltweiten Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft:"Gentech Landwirtschaft". Ein weltweites Experiment an Mensch, Tier und Natur.
    Mach Dich Schlau!


Genmais Verbot gilt weiterhin


    [28.05.2009] Das Genmais-Verbot von Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) hat vor Gericht weiter Bestand. Auch das niedersächsische Oberverwaltungsgericht bestätigte am Donnerstag in einer Eilentscheidung, dass die Sorte MON 810 des Saatgutkonzerns Monsanto vorerst nicht mehr weiter in Deutschland angebaut werden darf. Das hatte zuvor bereits das Verwaltungsgericht Braunschweig entschieden. Die Maissorte war jahrelang die einzige gentechnisch veränderte Pflanze, die kommerziell in Deutschland angebaut werden durfte.
    Der US-Agrarkonzern Monsanto hatte sich gegen das Verbot unter anderem mit der Begründung gewehrt, dass es keine gesicherten wissenschaftliche Beweise dafür gibt, dass von der Maissorte möglicherweise Gefahren für Tiere oder andere Pflanzen ausgehen. Der Konzern hat in die Pflanze ein Gen eingebaut, das ein Gift gegen einen speziellen Mais-Schädling produziert. Ministerin Aigner hatte den Anbau verbieten lassen, weil sie befürchtet, dass es durch den Anbau der genveränderten Sorte nicht abschätzbare Risiken für Tiere und andere Pflanzen geben könnte. Für das Verbot müsse es keine abgesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse über mögliche Gefahren für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt geben. Auch das von Monsanto geltend gemachte wirtschaftliche Interesse sei in diesem Zusammenhang nur von "geringem Gewicht".


INFO: Schwarzwälder Weidemilch jetzt gentechnikfrei


    [08.05.2009] Die Molkerei Breisgaumilch aus Freiburg hat heute ihre gentechnikfrei hergestellte Schwarzwälder Weidemilch vorgestellt. Zukünftig werden jährlich zehn Millionen Liter Milch ohne Gen-Pflanzen im Tierfutter produziert und mit der Kennzeichnung ohne Gentechnik beworben. Der Erfolg ist auch auf die Greenpeace-Kampagne für gentechnikfreie Milch zurückzuführen. Schwarzwälder Milchbauern, die mitmachen und in Zukunft gentechnikfrei produzieren, erhalten für ihren Mehraufwand 0,5 zusätzliche Cent pro Liter Milch. Breisgaumilch ist eine Genossenschaft. Gelingt es der Molkerei, mit der gentechnikfreien Milch ihren Marktanteil zu erhöhen, steigt prozentual auch der Betrag, den die Bauern erhalten. Die Schwarzwälder Weidemilch umfasst ein Volumen von etwa zehn Millionen Litern Milch im Jahr. Eine kleine Menge im Vergleich zu den 200 Millionen, die die Breisgaumilch insgesamt verarbeitet. Greenpeace fordert die Molkerei deshalb auf, im Interesse der Verbraucher und der Umwelt nun auch die Gesamtproduktion gentechnikfrei zu halten.


INFO: Gen-Mais Anbau in Deutschland 2009

    [Februar 2009] Eine interaktive Deutschlandkarte mit allen gemeldeten Gen-Mais Anbauflächen gibt es jetzt auf den Webseiten von Greenpeace. Der genmanipulierte Mais MON810 des US-Agrarkonzerns Monsanto ist bisher die einzige Gen-Pflanze, die in der EU kommerziell angebaut werden darf. Einige europäische Länder wie Polen, Griechenland, Ungarn, Österreich und die Schweiz haben den Anbau des Gen-Maises jedoch aufgrund der Risiken verboten. Im April 2007 untersagte auch das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) aus Sicherheitsbedenken, Saatgut für MON 810 weiterhin zu verkaufen. Nur wenn ein "Plan zur Beobachtung der Umweltauswirkungen" vorliege, sei der Handel erlaubt. In Deutschland sind nur vereinzelte Flächen angemeldet. Die Mehrheit der Landwirte in Deutschland lehnt den Anbau von Gen-Pflanzen ab. Denn sie wissen: Der Anbau von Gen-Pflanzen lohnt sich nicht.  Gen-Mais Deutschlandkarte


Leere Labore im Osten


    [19.10.2008] In den neuen Bundesländern wurden in den letzten Jahren Hunderte Millionen Euro Fördergelder in die "grüne" Gentechnik gepumpt. Bereits im Jahr 2000 hatte Sachsen 200 Millionen Euro in das Förderprogramm "Biosaxony" gesteckt. Sachsen-Anhalt machte von 2003-2008 150 Millionen Euro für die Biotech-Offensive locker, um Firmen in die Region zu holen. Trotz der großzügigen Geldspritze ging die Zahl der Arbeitsplätze in der Agro-Gentechnik von 1479 im Jahr 2003 auf 1473 im Jahr 2008 zurück. In Mecklenburg-Vorpommern wurde mit 10 Millionen Euro in Groß-Lüsewitz östlich von Rostock ein Agrobiotechnikum gebaut. Insgesamt kann dort eine 260 Hektar große Fläche gentechnisch genutzt werden. Nur ein kleiner Teil wird tatsächlich genutzt, z.B. mit dem genveränderten Mais MON 810 von Monsanto. In Sachsen-Anhalt gibt es das Institut für Pflanzenkunde (IPK), das die größte Pflanzensamenbank der Republik besitzt. Dort wurde vor einem Jahr ein "Biopark" eingeweiht. An der 35 Millionen Euro Förderung des Bioparks hatte sich neben dem Land Sachsen-Anhalt auch das Bistum Magdeburg über die kircheneigene Gero AG mit 3 Millionen beteiligt. Dort stehen die Labore leer. [Angaben aus DER SPIEGEL 41/2008].


Landliebe ohne Gentechnik


    [25.09.2008] Europas größte Molkerei Campina will seine Landliebe-Milch ab Oktober 2008 mit dem Siegel "Ohne Gentechnik" kennzeichnen. In den Futtertrögen der Campina-Milchkühe werden in Zukunft also keine gentechnisch veränderten Pflanzen mehr zu finden sein. Leider ist dies in Deutschland nicht die Regel - noch immer werden viele Tiere mit Gentech-Pflanzen gefüttert. Müller Milch, Humana Milchunion und Hochwald gehören dabei zu den größten 'Gen-Milch'-Produzenten. Wichtig ist nun, dass dieses Signal auch bei anderen Herstellern ankommt. Nachdem Campina mit "Landliebe" nun eine Vorreiterrolle in der Debatte eingenommen hat, bleibt abzuwarten, wie lange die Konkurrenzunternehmen ihre starre Haltung noch aufrecht erhalten können. Letztlich entscheidet das kritische Einkaufsverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher.


AKTION: Edeka Lebensmittel ohne Gentechnik


Milch ohne Gentechnik


    [Juni 2008] Im Sommer 2007 begannen einige Molkereien mit der Positivkennzeichnung "ohne Gentechnik". Vorreiter ist die Upländer Bauernmolkerei, die zunächst in Hessen und Thüringen und in Teilen Niedersachsens und Bayerns in allen tegut-Märkten Milch der Marke "Bergweide" verkaufte. Mittlerweile gibt es die gentechnikfreie Milch als tegut-Eigenmarke. Außerdem können Sie die "Bergweide"-Milch inzwischen in vier Globus-Märkten (in St. Wendel, Homburg-Einöd, Saarbrücken-Güdingen und Mühldorf). An insgesamt 160 Rewe-Standorten ist die Bergweide-Milch gelistet. Das heißt, dort kann, aber muss sie nicht verkauft werden.


INFO: Neue Kennzeichnung: ohne Gentechnik


    [30.05.2008] Für Verbraucherinnen und Verbraucher wird es leichter, Milch, Käse, Butter oder Milch zu kaufen, die ohne Gentechnik im Futter hergestellt wurden. Denn heute tritt offiziell das neue Ohne-Gentechnik-Kennzeichnungsrecht in Kraft. Das Gesetz gilt rückwirkend zum 1. Mai. Im Notifizierungsverfahren der EU gab es zwei Stellungnahmen aus Spanien und Polen, die das Inkrafttreten verzögert hatten. Diese wurden jedoch zurückgezogen bzw. abgewiesen, so dass das Gesetz durch die Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt ohne Veränderungen rechtskräftig geworden ist.


AKTION: Gentechnik kommt nicht in die Rübe!


Au revoir für Gen-Mais


    [12.01.2008] Die französische Regierung hat am Samstag, den 12. Januar 2008, das Anbauverbot für den in Europa kommerziell zugelassenen gentechnisch veränderten Mais MON810 verlängert. MON810 des US-Agrarkonzerns Monsanto ist bisher die einzige Gen-Pflanze, die in der EU kommerziell angebaut werden darf. Doch der Gen-Mais ist wegen Sicherheitsbedenken bereits in zahlreichen Ländern wie Polen, Ungarn, Österreich, Schweiz und Griechenland verboten.
    Greenpeace forderte daraufhin Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer auf, endlich zu handeln und Gentechnik aus der Landwirtschaft zu verbannen, statt sie zu fördern. Erst im Dezember 2007 erlaubte er den Verkauf der riskanten Gen-Saaten, obwohl er nur wenige Monate zuvor noch deren Gefahren anerkannt hatte. Auch versucht Seehofer ein lasches Gentechnikgesetz durchzusetzen, dass den Anbau von Gen-Pflanzen erleichtern soll.


Österreichs GVO-Verbot bleibt


    [19.12.2007] In einem vorangegangenen Urteil entschied die Welthandelsorganisation (WTO), dass das österreichische Verbot gentechnisch veränderter Organismen, internationales Handelsrecht verletze. Das Urteil hat nicht das Genverbot als solches für nichtig erklärt, sondern erklärt, dass Österreich nicht die notwendigen im WTO-Gesetz vorgeschriebenen Risikoanalysen durchgeführt habe.
    Die Europäische Kommission wollte erreichen, dass Österreich das Verbot von zwei Genmaissorten – MON 810 und T 25 – aufhebt, um die WTO-Regeln zu erfüllen. Dies ist seit Juni 2005 der zweite Versuch der Kommission, die Mitgliedstaaten zu einer Abschaffung ihrer Genverbote zu bewegen. Die Umweltminister der EU haben den Vorschlag der Kommission, das österreichische Verbot von zwei Genmaissorten aufzuheben, abgelehnt. Umweltverbände begrüßten die Entscheidung.


Gen-Kartoffel kommt


    [17.12.2007] Im April 2004 stellte BASF den Zulassungsantrag für eine gentechnisch veränderte Kartoffel zur industriellen Stärkeproduktion. Die Europäische Kommission veröffentlichte eine positive Entscheidung zu diesem Antrag im Dezember 2006, da der Anbau der Kartoffel angeblich keine relevanten Gesundheitsrisiken berge.
    Zusätzlich zu stärkeintensivierten Genen enthält die Kartoffel allerdings sogenannte Antibiotikaresistenz-Markergene (ARMGs). Regulierungsbehörden für die öffentliche Gesundheit und NGOs aus dem Umweltbereich sind besorgt, dass ARMGs von Pflanzen auf Bakterien übertragen werden könnten und diese resistent gegen Antibiotika machen könnten. Damit könnte die Wirksamkeit von Antibiotika für die Behandlung bestimmter menschlicher Infektionen untergraben werden. Es gibt auch Bedenken, dass die GVO endgültig auf einer breiteren Grundlage in die Nahrungskette gelangen könnten, wenn Teile der Kartoffel, so wie die Schale und andere nicht stärkehaltige Elemente, zur Viehfütterung verwendet werden könnten (wie von der BASF selbst vorgeschlagen).
    Nach einer Pattsituation im Rat der Landwirtschaftsminister hat die Europäische Kommission angekündigt, dass sie diese gentechnisch veränderte Kartoffelart für die industrielle Verarbeitung und Viehfütterung zulassen werde. NGOs reagierten kritisch und wiesen darauf hin, dass die Sicherheit des neuen Saatguts nicht sichergestellt sei.


INFO: Der neue Einkaufs-Ratgeber von Greenpeace

    [September 2007] Mit diesem Ratgeber können Sie beim Einkauf im Supermarkt Gentechnik im Essen gezielt vermeiden. Genmanipulierte Lebensmittel können Eiweiße enthalten, die Allergien auslösen. Wissenschaftliche Langzeitstudien zu Risiken von Gen-Food gibt es bisher nicht.
    Die neue und völlig überarbeitete Auflage des Greenpeace-Ratgebers "Essen ohne Gentechnik" schafft Abhilfe: Verbraucher können mit der "grünen Liste" im Ratgeber Produkte wählen, die ohne Gen-Pflanzen im Tierfutter erzeugt wurden. Der Ratgeber erscheint wegen der großen Nachfrage von Verbrauchern in der 9. Auflage. Hier der aktuelle Ratgeber (Stand September 2007) zum Download:  Essen ohne Gentechnik


AKTION: Gen-Mais, nein danke!


    [September 2007] Voraussichtlich im Herbst 2007 wird das Bundesparlament über das neue deutsche Gentechnikgesetz abstimmen. Greenpeace fordert, dass die Auflagen beim Anbau von Gen-Pflanzen im Gentechnikgesetz verschärft werden und harte Sanktionen bei Verstößen erfolgen. Machen Sie mit! So einfach geht's:
    1. Zupfen Sie ein Blatt von einer Mais-Pflanze in Ihrer Umgebung, und schicken Sie dieses zum Gen-Test an Verbraucherminister Seehofer! Wenn kein Feld in der Nähe ist, füllen Sie den Umschlag mit deutschem Körnermais oder deutschem Popcorn.
    2. Legen Sie einen erklärenden Brief bei. Einen Vorschlag finden Sie beim Greenpeace Einkaufsnetz zum Download als PDF. Bitte ergänzen Sie in den grauen Feldern das Datum und Ihre Adresse.
    3. Tragen Sie sich in der Deutschlandkarte von Greenpeace ein, wenn Sie Ihre Maisprobe versandt haben! Ein virtueller Maiskolben zeigt Ihnen, von wo überall Seehofer Maisproben erhalten hat.
    4. Und zum Schluss: Wenn Ihnen das Ministerium die Ergebnisse zusendet oder Ihnen antwortet, schicken Sie diese bitte auch an einkaufsnetz@greenpeace.de.
    Machen Sie das Verbraucherministerium zum Testlabor!


INFO: GVO-freie Regionen Europas


    Mindestens 174 Regionen, über 4500 Ortschaften und zehntausende Landwirte und Nahrungsmittelproduzenten in Europa haben sich zur gentechnikfreien (GVO-freien) Zone erklärt. Damit drücken sie ihre Absicht aus, keine gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in ihrer Landwirtschaft und auf ihren Gemeindeflächen anzubauen. Ein wachsenden Netzwerk aus regionalen und lokalen Behörden, Institutionen, Organisationen, Initiativen und Unternehmen will GVO-frei bleiben und verteidigt dies auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene.  Karte der GVO-freien Gebiete in Europa


Gentechnik in Bioware bleibt verboten


    [14.06.2007] Die neue EU-Verordnung zur Kennzeichnung von Bio-Lebensmitteln sorgt für Verwirrung. Die EU-Landwirtschaftsminister beschlossen eine neue EU-Verordnung zur Kennzeichnung von Bio-Lebensmitteln. Danach wird künftig der Grenzwert für Verunreinigungen durch gentechnische veränderte Organismen (GVO) auf 0,9 Prozent angehoben. Das EU-Parlament und auch einige Mitgliedsländer wie beispielsweise Österreich plädierten für 0,1 Prozent. Sollte dieser Grenzwert überschritten werden, müsste auch das Biosiegel fallen. EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel hingegen schlug denselben Grenzwert wie bei konventioneller Ware vor, nämlich 0,9 Prozent, und setzte sich letztlich damit gegen das EU-Parlament durch. Die Reaktionen der Bioproduzenten fallen unterschiedlich aus, da Gentechnik in Bio nach wie vor verboten bleibt und die Regelung nur bei zufälligen und technisch unvermeidbaren Verunreinigungen greift. Bei einem Kennzeichnungsschwellenwert von 0,1 Prozent oder darunter müssten praktisch alle Bio-Erzeugnisse auf GVO getestet werden. Für Bio-Bauern und Verarbeiter würden die Kosten dadurch enorm steigen. Das EU-Biosiegel soll 2009 verbindlich eingeführt werden. Auch in Zukunft kann ein Bioverband mit eigenen strengeren Richtlinien und entsprechenden Qualitätszeichen am Markt aktiv sein.


Landliebe bald ohne Gen-Milch


    [18.05.2007] Der Molkerei-Konzern Campina/Landliebe will ab September 2007 nur noch gentechnik-freies Futter aus Europa an seine Milchkühe verfüttern lassen. Schluss soll auch mit Gen-Soja und Soja aus Urwaldzerstörung sein. Damit reagiert der Molkereikonzern auf die seit zwei Jahren laufende Greenpeace-Kampagne gegen Gen-Milch. Landliebe ist somit die erste große konventionelle Milchmarke in Deutschland, die weitestgehend ohne Gen-Pflanzen produziert wird. Ob Campina gänzlich auf Gen-Pflanzen verzichtet, ist noch unklar. Der Grund: Campina hat noch keine Verzichtserklärung zu Gen-Mais-Futter abgegeben. 2006 konnte Greenpeace nachweisen, dass Gen-Mais an Campinas Milchkühe verfüttert wurde. Campina behauptet jedoch, dass Landliebe-Kühe keinen Gen-Mais bekommen. Demnach würde die fragliche Gen-Milch über andere Produkte der Firma Campina verkauft.


Bundesamt für Verbraucherschutz verbietet Verkauf von MON 810 Mais


    [09.05.2007 Tagesspiegel] Jetzt hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit mit sofortiger Wirkung angeordnet, dass die Abgabe von Saatgut mit gentechnisch verändertem Mais der Linie MON 810 an Dritte nur erfolgen darf, wenn die Saatgutfirma Monsanto einen entsprechenden Monitoringplan vorlegt. "Das bedeutet de facto ein Verbot des Genmais-Anbaus", sagte der Verantwortliche für Gentechnik im brandenburgischen Verbraucherschutzministerium, Peter Rudolph, am Dienstag dem Tagesspiegel. "Nach diesem Bescheid ist das In-Verkehr-Bringen von Mon 810 im Augenblick nicht mehr zulässig. Die Firma Monsanto hat bislang keinen Monitoringplan vorgelegt und sie war bisher auch nicht dazu verpflichtet."
    Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU) hatte den Anbau in Deutschland stets mit entsprechenden Genehmigungsverfahren der EU gerechtfertigt. Umso überraschender ist es, dass in dem Bescheid des Bundesamtes nun Risiken für die Umwelt befürchtet werden. Dort heißt es, dass erst mit jüngeren Untersuchungen deutlich wurde, dass und in welchem Umfang bestimmte Toxine über die Pflanze in höhere Nahrungskettenglieder gelangen: "Diese neuen und zusätzlichen Informationen (...) beziehungsweise diese Neubewertung der vorliegenden Informationen auf Grundlage neuer oder zusätzlicher wissenschaftlicher Erkenntnisse geben berechtigten Grund zu der Annahme, dass der Anbau von MON 810 eine Gefahr für die Umwelt darstellt."


Die Milch macht's!


    Mehr als 3 kg Milchprodukte verzehrt jeder Deutsche in der Woche. 80 Prozent der weltweit gentechnisch veränderten Pflanzen landen im Tierfutter der Landwirtschaft. Produkte wie Milch, Eier und Fleisch von Tieren, die mit genmanipuliertem Mais oder Soja gefüttert wurden, müssen nicht gekennzeichnet werden (siehe unten). Einige Molkereien verarbeiten Milch, die aus Landwirtschaft mit Zufütterung von genmanipuliertem Tierfutter stammt. Damit fördern sie die Verbreitung und den Anbau von genmanipulierten Pflanzen. Folgende prominente Molkereien zählen dazu: Müller Milch, Bergader Privatkäserei, Nordmilch, Goldsteig Käsereien Bayerwald, Hochland und auch Campina/Landliebe.
    Übrigens gehören Weihenstephan und Sachsenmilch auch zum Müllermilch Konzern. Bei Aldi und Co gibt es folgende Produkte von Müller: Milch Milsani (ALDI), Desserts Ursi (ALDI), Joghurt Milfina (ALDI), Cremadissimo Joghurt (ALDI), Pianola Joghurt (LiDL). Die Milchnummer von Müller lautet BY 718; diese Nummer befindet sich in einem kleinen Kästchen auf der Milchpackung. Hier kann nachgesehen werden, welche Molkerei sich hinter der betreffenden Milchnummer verbirgt.
    Eine Alternative zur Genfutter-Milch sind natürlich alle Bio-Milchprodukte. Ausserdem gibt es von der hessischen Molkerei "Upländer Bauernmolkerei" Milch der Marke "Bergweide" mit der Kennzeichnung "ohne Gentechnik" in Filialen des Handelsunternehmens tegut in Hessen, Thüringen und Nordbayern.


Genehmigung von Genweizen-Anbau


    Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat den höchst umstrittenen Genweizen-Anbau in Gatersleben (Sachsen-Anhalt)genehmigt. Damit hat die Seehofer-Behörde grünes Licht für den ersten Freisetzungsversuch mit genmanipuliertem Weizen in Deutschland seit zwei Jahren gegeben. Das Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) will auf 1200 Quadratmetern Fläche über 11.000 gentechnisch veränderte Winterweizen-Pflanzen zu Forschungszwecken freisetzen. Gleichzeitig betreibt das Institut die Genbank in Gatersleben gleich nebenan. Dort werden viele Tausend Nutzpflanzensorten aufbewahrt und kultiviert. In dieser Pflanzenbibliothek lagern Jahrhunderte alte Weizenkulturen. Nicht nur Hamster und Mäuse können zwischen den verschiedenen Kulturen hin- und herwandern. Es besteht die Gefahr, dass der moderne Genweizen in diese alte Sorten einkreuzt.


Ende des EU Gentech-Moratoriums


    [11.12.2006] Im Frühjahr 2003 riefen die USA, unterstützt von Argentinien und Kanada, die Welthandelsorganisation (WTO) an. Der Grund: Das in der EU von 1998 bis 2004 bestehende de facto Moratorium für Neuzulassungen von gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln und Pflanzen ging den Klägern zu weit. Nach mehreren Verzögerungen legte die WTO vergangenen Dienstag einen 600 Seiten starken Zwischenbericht vor, in dem sie den Klägern Recht gibt. Ob dieser Schiedsspruch eine mehr "symbolische" Wirkung hat, wie im Vorfeld von EU-Seite betont wurde, oder einen effektiven, wird nicht von der WTO entschieden, sondern im Wesentlichen von der Politik der EU-Kommission. Und diese hat prompt angekündigt, einen neuen Vorstoß in Richtung Abschaffung nationaler Importverbote unternehmen zu wollen. Die Verbreitung solcher Produkte (GVOs) nehmen Verbrauchern die Möglichkeit, gentechnikfreie Lebensmittel zu kaufen, treiben Kleinbauern in aller Welt in die Abhängigkeit von großen Konzernen und verstärken Hungerkrisen in Entwicklungsländern. Die EU hatte bis zum 21. November 2006 die Möglichkeit Widerspruch gegen die Entscheidung einzulegen, hat aber darauf verzichtet. Mehr dazu: Der globale Streit um Gentechnik.


BAYER Genreis aus den USA


    [27.11.2006] Nachdem Greenpeace am 11. September 2006 bekannt gegeben hatte, Gen-Reis in der Langkornreismarke "Bon-Ri" des Discounters Aldi Nord gefunden zu haben, meldete die Europäische Kommission ihre Ergebnisse: Bei Untersuchungen der Industrie von US-Langkornreis enthielten 33 von 162 genommenen Proben illegalen Gen-Reis. Die EU-Kommission rechnet damit, dass europäische Lebensmittel mit der nicht genehmigten, gentechnisch veränderten US-Reissorte Liberty Link Rice 601 (LLRice 601) der Bayer AG verunreinigt sind.
    Ein Teil der am 26. August in Rotterdam beschlagnahmten 20.000 Tonnen Reis aus den USA ist mit LL Rice 601 verunreinigt. Die Ladungen von drei der insgesamt 23 getesteten Frachter seien betroffen, hieß es. Im Juli hatte Bayer den Stamm des LL Rice 601 in den US-Staaten Arkansas und Missouri in Reissilos gefunden. Die EU-Kommission hatte daraufhin beschlossen, US-Langkornreis nur noch zum Import zuzulassen, wenn er nachweislich keine Anteile der Sorte der Bayer-Tochter CropScience enthält. Mit dem Genreis wurden in den USA von der Bayer CropScience Vorgängerfirma Aventis Feldversuche unternommen, die aber nach Bayer-Angaben im Jahr 2001 beendet wurden. Bayer CropScience selbst vermarktet in den USA keine Reissorten.
    Bislang ist in der EU keine Genreis-Sorte zum Import oder Verkauf zugelassen. Die europäischen Verbraucher stehen gentechnisch veränderten Lebensmitteln besonders skeptisch gegenüber. Europa hat im vergangenen Jahr 300.000 Tonnen Reis aus den USA importiert. 85 Prozent davon waren Langkornreis.
    Mehrere US-Reisbauern reichten inzwischen Klage gegen die Bayer-Tochter CropScience ein. Die jüngste Klage wurde im Namen von 20 Bauern in Lonoke, Arkansas, eingereicht. Einer Sprecherin der Anwälte zufolge streben die Kläger eine Entschädigung von 275.000 Dollar plus Strafzuschläge an. Mit weiteren Klagen sei zu rechnen. Arkansas ist in den USA der führende Reis produzierende Bundesstaat. In diesem Jahr werden US-Reisbauern wohl Reis im Wert von rund 1,9 Milliarden Dollar ernten. Inzwischen haben die US-Landwirtschaftsbehörden die umstrittene Genreis-Sorte des Chemiekonzerns Bayer offiziell zugelassen.


EU Richtlinie für Monsanto & Co


    [18.10.2006] Saatgutdissidenten müssen EU-Gefängnisstrafen fürchten. Monsanto, der Saatgut-Konzern, strebt auch auf den europäischen Markt eine Monopolstellung an. Die EU-Kommissarin Frattini hat eine Richtlinie vorgelegt, die es Monsanto erlauben wird sich gegen europäische Bauern mit dem Strafrecht durchzusetzen. Empfindlichen Gefängnisstrafen für "Saatgutpiraten" und weitere Sanktionen sind vorgesehen. Derzeit berät der Rechts- und der Industrieausschuss des Europaparlamentes den Vorschlag. Strafrechtsexperten sind gar nicht "amused". Weiterlesen.


Richtlinie der Europäischen Komission läßt die Verunreinigung von Saatgut mit gentechnisch veränderten Sorten von 0,3 bis 0,5 % zu


    Trotz massiver Proteste und gegen die Willen des Europäischen Parlaments und einer Vielzahl von Mitgliedsstaaten plant die Europäische Kommission eine Richtlinie, mit der Verunreinigungen von herkömmlichem Saatgut durch gentechnische Sorten - je nach Pflanzenart - zwischen 0,3 und 0,5 Prozent toleriert werden sollen, ohne dass dies gekennzeichnet werden müsste. Innerhalb der EU-Kommission selbst war das Vorgehen in den vergangenen drei Jahren immer wieder so umstritten, daß sie bis heute keinen offiziellen Vorschlag zu dem Thema vorgelegt hat. Zuletzt wurde ein Entwurf der Kommissarin Wallström im Herbst 2004 von Kommissionspräsident Prodi kurzfristig abgesetzt. Jede dreihundertdreissigste Mais- oder Rapspflanze, jede zweihunderste Tomate, Rübe oder Kartoffel, die auf konventionellen oder Bioäckern in Europa wächst, könnte nach diesem Konzept der EU-Kommission ein gentechnisch veränderter Organismus (GVO) sein, ohne dass die betroffenen Bauern dies wüssten und verhindern könnten. Milliarden von GVOs würden sich so im vermeintlich gentechnikfreien Anbau vermehren und zwar selbst dann, wenn kein einziger Landwirt willentlich gentechnische Sorten anbaut. Deshalb fordert die Initiative "Save our Seeds", GVO im Saatgut ohne Ausnahme an der technisch verlässlichen Nachweisgrenze von 0,1 Prozent zu kennzeichnen. In Österreich ist dies bereits seit 3 Jahren vorgeschrieben. Andere Mitgliedsstaaten der EU - auch der Deutsche Bundestag - haben sich, ebenso wie das Europäische Parlament für ein solches "Reinheitsgebot" ausgesprochen.
    Unterschreiben bei Save our Seeds!


Noch mehr Gen-Mais in Europa


    Die EU-Komission hat am 13.01.2006 drei weitere genmanipulierte Maissorten für die Vermarktung in Europa zugelassen. Alle drei Maissorten (MON 863, GA 21, MON 863 x MON 810) gehören dem US-Biotechkonzern Monsanto. Während MON 863 und GA 21 bereits als Lebensmittel oder Lebensmittelzusatz vermarktet werden dürfen, ist MON 863 x MON 810 nur für die industrielle Weiterverarbeitung zugelassen. MON 863 x MON 810 ist eine Kreuzung von zwei Monsanto-Pflanzen (MON 863 und MON 810). MON 810 ist schon seit längerem in der EU zugelassen, in Deutschland darf dieser Mais nun unbeschränkt angebaut werden. In folgenden EU-Ländern ist der Anbau von MON 810 jedoch verboten: Griechenland, Österreich, Polen und Ungarn.
    Die Zulassung von MON 863 löste Empörung bei Kritikern aus: bei Ratten hatte diese Maissorte zu starken Veränderungen im Blutbild und an den Organen geführt. Wie sich Monsanto die Genehmigung erschlichen hat, schildert der ungarische Spezialist Professor Árpád Pusztai. Nach Pusztais Angaben ging Monsanto so vor: Je 20 männliche und weibliche Ratten erhielten Futter, dem MON 863 beigemischt war – einmal 11 Prozent, einmal 33 Prozent. Nach 90 Tagen wurde ihr Gesundheitszustand mit je 20 männlichen und weiblichen Ratten verglichen, die dasselbe Futter ohne die gentechnische Veränderung gefressen hatten. "Ergebnis: Ratten, die mit MON 863 ernährt wurden, waren krank", so Árpád Pusztai. Sie hätten sowohl ein verändertes Blutbild als auch signifikante Schädigungen der inneren Organe gezeigt. "Und jetzt kommt der Trick: Monsanto nahm sechs weitere, so genannte Referenzgruppen dazu. Eine davon bekam einen anderen Genmais als MON 863, fünf konventionellen Mais gefüttert", erläutert Pusztai. Mehr Versuchstiere bedeutet aber eine höhere Datenmenge, was wiederum die kranken Tiere als statistische Fehler erscheinen lässt. Pusztai: "Diese sechs zusätzlichen Versuchsgruppen haben mit MON 863 aber überhaupt nichts zu tun."


Genmanipuliertes Fritierfett in Imbißbuden und Restaurants


    Besorgniserregend ist das Auftauchen von als genmanipuliert gekennzeichneten Pflanzenölen und Fritierfetten bei Imbißbuden und Restaurants. Bekannt geworden sind die Öle folgender Marken: Sedina, Selsana und Gerlicher (in Restaurants). Und der Gast merkt nicht, in welchem Fett seine Pommes fritiert wurden...


Werden Sie Gen-Detektiv!

    Untersuchen Sie nach dem Einkauf im Supermarkt die Zutatenliste auf den Verpackungen der eingekauften Lebensmittel. Vor allem in Fertiggerichten, Saucen, Süssigkeiten und Feinkostprodukten können Sojaöl, Sojalezithin, Maisstärke oder Glucose enthalten sein, die aus gentechnisch veränderten Pflanzen stammen. Gekennzeichnet sind diese zum Beispiel mit dem Vermerk: "aus gentechnisch verändertem Mais (Soja, Raps..)". Informieren Sie bei einem Fund das Einkaufsnetz von Greenpeace mit einer Email und schreiben Sie in die Betreffzeile: "Gen-Produkt gefunden". Geben Sie in der Email folgende Daten an: Name des Produkts; Hersteller; Wortlaut der Kennzeichnung; Geschäft/Supermarkt mit Adresse und das Datum Ihres Fundes.


Gentechnik-Funde in der Milch

    Greenpeace hat am 21. Juni 2004 einen Untersuchungsbericht des Forschungszentrums für Milch und Lebensmittel in Weihenstephan/Bayern vorgelegt, in dem weltweit zum ersten Mal gentechnische Verunreinigungen in Milch nachgewiesen wurden. Die hessische Milchwirtschaft, die die Untersuchungen im Jahr 2000 in Auftrag gegeben hatte, hat - ebenso wie die beteiligten Forscher - diese Ergebnisse nicht veröffentlicht. Die Untersuchung ist ein Indiz dafür, dass beim Einsatz von genmanipuliertem Futter damit gerechnet werden muss, dass Bestandteile der genmanipulierten Pflanzen im Endprodukt zu finden sind. In den analysierten Milchproben eines Landwirtes konnte die Erbsubstanz von gentechnisch veränderter "Roundup-Ready"-Soja und genmanipuliertem Mais nachgewiesen werden. Zudem zeigt der Untersuchungsbericht mehrere Möglichkeiten auf, wie die Gen-Abschnitte in die Milch gelangt sein könnten: über das gentechnisch veränderte Futter, das die Tiere bekommen haben oder den Staub des Futters, wenn die Luft damit belastet war.


Seit dem 18. April 2004 gilt in der Europäischen Union eine neue und verschärfte Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel. Gekennzeichnet werden muss jetzt:
  • Produkte, bei deren Herstellung gentechnisch veränderte Substanzen verwendet wurden, auch wenn diese nicht direkt nachweisbar sind (Beispiel: Schokolade mit Sojalezithin aus genveränderten Sojabohnen).
  • Tierfutter aus gentechnisch veränderten Pflanzen und genveränderte Zusatzstoffe im Tierfutter.

Ein Kennzeichnungspflicht besteht nicht, wenn ein Produkt zufällig oder technisch unvermeidbar gentechnisch veränderte Organismen enthält, und diese nicht mehr als 0,9 % der jeweiligen Zutat betragen. Nach wie vor nicht gekennzeichnet bleiben hingegen:

  • Produkte wie Milch, Eier und Fleisch von Tieren, die mit gentechnisch verändertem Futtermitteln gefüttert wurden.
  • Zusatzstoffe in Lebensmitteln, die von genmanipulierten Mikroorganismen erzeugt wurden (zum Beispiel Geschmacksverstärker und Vitamine).


Ende des EU Gentech-Moratoriums?

Das seit 5 Jahren gültige Moratorium für die Zulassung landwirtschaftlich nutzbarer gentechnisch veränderter Pflanzensorten ist stark gefährdet. Die USA hat im Mai 2003 bei der Welthandelsorganisation WTO Klage gegen die EU-Moratorium eingereicht. Die USA werfen der EU unfaire Handelspraktiken vor, die zu einem deutlichen Rückgang der US-Einfuhren von Mais und Soja nach Europa geführt haben. In den USA wird überwiegend genverändertes Saatgut verwendet. Die neue EU-Lebensmittelbehörde berät bereits über die Zulassung einer gentechnisch veränderten Maissorte (NK 603), die gegen Herbizideinsatz resistent ist und von Monsanto entwickelt wurde. Mit dem Gentechnik-Saatgut werden die Landwirte in die Abhängigkeit großer Biotech-Konzerne gebracht.
Der Klagefall dient auch als Drohung an andere Länder, keine Gesetze gegen gentechnisch veränderte Pflanzensorten einzuführen.

Schicken Sie noch heute online ihren Einspruch an die WTO ab!


Neue EU-Verordnung gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel gebilligt (26. Juli 2001).
Die wichtigsten Eckpunkte der neuen Verordnung sind:

  • Lebensmittel, Zutaten und Zusatzstoffe aus gentechnisch veränderten Organismen (GVOs) werden aus der derzeitigen Novel Food-Verordnung herausgenommen und in einem eigenen EU-Gesetz geregelt.
  • Futtermittel aus GVOs werden im Hinblick auf Zulassung, Sicherheitsbewertung und Kennzeichnung den Lebensmitteln gleich gestellt.
  • Die Kennzeichnung stützt sich nicht mehr allein auf den GVO-Nachweis im Endprodukt, sondern auf ein warenbegleitendes Dokumentationssystem. Dazu beschloss die Kommission neue Vorschriften zur "Rückverfolgbarkeit".
  • Zulassungsanträge und im Verlauf des Verfahren erstellte Dokumente sind künftig allgemein zugänglich. Die Öffentlichkeit hat Gelegenheit, Stellungnahmen in das Verfahren einbringen.
  • Alle Zulassungen sind auf 10 Jahre begrenzt.


     Jetzt müssen Sie auf´s Kleingedruckte achten!
    Seit 1. September 1998 müssen in allen Ländern der Europäischen Union bestimmte gentechnisch
    veränderte Lebensmittel gekennzeichnet werden. Betroffen davon sind:
  • Lebensmittel, die gentechnisch veränderte Sojabohnen des US-Konzerns Monsanto in Form von Mehl, Schrot, Eiweiß oder Eiweißisolat enthalten, und
  • Produkte, die Mehl, Stärke, Gries oder Cornflakes aus genverändertem Mais des Schweizer Chemiegiganten Novartis beinhalten.
    Auf der Verpackung solcher Produkte muss in der Zutatenliste folgendes vermerkt sein: „hergestellt
    aus genetisch veränderten/m Soja(bohnen)/Mais“ oder „aus genetisch veränderter/m
    Soja(bohnen)/Mais hergestellt“.

    LISTE GENTECHNISCH HERGESTELLTER PRODUKTE ZUM DOWNLOAD

Gentechnik Essensliste Stand 4. Juli 2002
Gentechnik Essensliste Stand 8. März 2002
Gentechnik Essensliste Stand 10. Oktober 2001
Gentechnik Essensliste Stand 9. April 2001

 
 GENTECHNISCH HERGESTELLTE PRODUKTE
HERSTELLER
Amaretto-Riegel
Der Diätriegel mit Schokolade und Amarettogeschmack enthält laut Zutatenliste Sojaeiweiß, das "aus genetisch veränderten Sojabohnen hergestellt" wird. Der Hinweis steht in Klammern innerhalb der Zutatenliste.

GfGE Gesellschaft für
Gewichtsreduktionsschulung und
Ernährungsberatung mbH
Carl-Benz-Str. 31
57299 Burbach
Fax: 02736-50067

Biophar Canadischer Raps-Klee-Honig
Greenpeace-Analysen haben ergeben, dass der Honig Bestandteile von gentechnisch verändertem Raps enthält, der in der EU nicht zugelassen ist. Das Produkt ist nicht entsprechend gekennzeichnet.

Fürsten-Reform
Am Salgenholz 2
38110 Braunschweig
Fax: 05307-920042

Brause Oblaten
Die mit Schleckbrause-Pulver gefüllten Oblaten sind bei Kindernbeliebt. In der Zutatenliste ist nachzulesen, dass sie Stärke *Aus genetisch verändertem Mais hergestellt enthalten.

Frigeo-Werk Beltle GmbH
Alfred-Klingele-Str. 48
73630 Remshalden
Fax: 07151-7093-70

Butterfinger
Der Schokoriegel enthält, ebenso wie die gleichnamigen
Schokokugeln, Cornflakes aus "genetisch verändertem Mais".
Nachdem Nestlé die Produkte im Juli 1999 vom deutschen Markt genommen hatte, sind sie nun erneut in den Ladenregalen zu finden.
Möglicherweise handelt es sich um Direktimporte aus den USA, die ohne das Wissen von Nestlé Deutschland getätigt wurden.

Nestlé USA
Glendale, CA
USA

Clover Crest Kanadischer Kleehonig
Greenpeace-Analysen haben ergeben, dass der Honig Bestandteile von gentechnisch verändertem Raps enthält, der in der EU nicht zugelassen ist. Das Produkt ist nicht entsprechend gekennzeichnet.

Breitsamer + Ulrich
GmbH & Co. KG
Berger-Kreuz-Str. 28
Fax: 089-404510
81735 München

Japanische Erdnüsse
Die in der Knabber Bar erhältlichen Erdnüsse enthalten Stärke aus Mais, der "Genetisch Modifiziert" ist.

Klijn GmbH
Stenerner Weg 8
46397 Bocholt

Multi 9-K Protein
Das neun Komponenten Proteinkonzentrat mit Schoko-, Vanille- oder Erdbeer-Geschmack enthält - laut Zutatenliste - Sojaprotein aus gentechnisch veränderten Sojabohnen hergestellt.

Sporternährung Heidrich
Versand GmbH
Strötherweg 23
57567 Daaden
Fax: 02743-2621

Nutricomp Standard
Die bilanzierte Diät und Trinknahrung in verschiedenen
Geschmacksvarianten wird in Apotheken verkauft und basiert auf Sojaeiweiß*.
"* Aus genetisch veränderten Sojabohnen hergestellt."

B. Braun Petzold GmbH
Carl-Braun-Str. 1
34212 Melsungen
Fax: 05661-3670

Nutter Butter
Die amerikanischen "Peanut Butter Sandwich Cookies" enthalten den "Emulgator Lecithin (aus genetisch veränderten Sojabohnen)". Das Produkt wird von der Firma "Nabisco" in den USA hergestellt.

Genuport Trade AG
(Importeur)
Gutenbergring 60
22848 Norderstedt
Fax: 040-5234092

Papas Kabeljaurogen
Das aus Griechenland importierte Kabeljaurogen-Mus beinhaltet "gentechnisch verändertes Sojamehl". In Deutschland wird das Produkt in der Gastronomie eingesetzt. Der Hinweis auf Gentechnik befindet sich auf der Rückseite des Etiketts in griechischer Sprache.

Gebrüder Papazof (Importeur)
Lagerhausstr. 5
81731 München

Sojabohnen Paste Assi Brand
Das aus Korea importierte Produkt trägt die Kennzeichnung "Sojabohnen genetisch verändert".

Hanyang Yu-Tong (Importeur)
In der Rosengawann 4
Fax: 06101-542178
60437 Frankfurt-Harheim

Soja-Fix
Das fleischfreie Fertig-Mix der Marke "Sobie" enthält laut
Zutatenliste Texturiertes Soja Eiweiß-Konzentrat*.
"* hergestellt unter Verwendung von moderner Biotechnologie"

Ottens Feinkost-Vertriebsgesellschaft
mbH
Kirchhofsweg 7a
32457 Porta Westfalica

Soja Gulasch
Das Produkt enthält Sojaprotein mit dem Hinweis
"von genverändertem Material".

NutriSearch Ltd.
Postfach 12 74
66267 Kleinblittersdorf
Fax: 0680491999

Supra Protein 93
die Sportlernahrung, erhältlich in den Geschmacksrichtungen Schoko und Vanille, führt in der Zutatenliste den Hinweis "aus genetisch veränderten Sojabohnen".

K&V Verlag
Metabolic Nutrition
Sporternährung GmbH
Roßdörfer Str. 39
64409 Messel

Tortillas
Die Tortilla-Chips des amerikanischen Herstellers Snyder’s of
Hanover sind in den Sorten Yellow Corn und White Corn erhältlich und beinhalten laut Zutatenliste Maismehl, das "aus genetisch verändertem Mais hergestellt" wurde.

Genuport Trade AG
(Importeur)
Gutenbergring 60
22848 Norderstedt
Fax: 040-5234092

HISTORIE:

+ Februar 2002: Nachdem Kikkoman 1998 auf gentechnikfreie Produktion umgestellt hatte, war wieder genveränderte Sojasauce in den Läden aufgetaucht. Diese wird laut Importeur Heuschen & Schrouff nicht mehr verkauft, da das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Alle Produkte mit späterem Haltbarkeitsdatum wurden mit gentechnisch-freien Sojabohnen produziert.

+ Januar 2002: Laut Herbalife International GmbH werden nun alle Produkte mit genfreier Soja produziert. Die Kennzeichnung auf den Produkten entfällt daher. Die Firma NutriSearch Ltd. versichert, dass Slim Soup und Zink als isoliertes Produkt nicht mehr produziert werden. Für das Produkt Lecithin-Granulat wird seit letztem Jahr nicht-genmanipulierte Soja verwendet.

+ Oktober 2001: Die Firma Wendland Gewürzspezialitäten & Nahrungsmittel hat laut eigenen Angaben im Januar 01 die Produktion der "Rindfleischsuppe Downunder" auf GMO freie Soja umgestellt. Die unrichtig etikettierte Ware, die sich noch im Umlauf befindet, soll voraussichtlich in den nächsten 2 Monaten verbraucht sein.

+ April 2001: Friskies Deutschland GmbH versichert Greenpeace gegenüber, die Firma habe "vertrauenswürdige und verifizierbare Herkünfte von nicht gentechnisch verändertem Soya, Mais und anderen Zutaten identifiziert und hat seine Produkte reformuliert, um diese traditionellen Zutaten zu verwenden." Dies gilt auch für Friskies Grand Menu und Friskies Matzinger.

+ März 2001: Die Amway GmbH versichert, seit geraumer Zeit keine Produkte mehr mit genmanipulierten Inhaltsstoffen in ihrer Nutrilite Produktlinie zu haben.
 

 

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