MEHRWEGPFLICHT BEI MCDONALD'S

Mehrwegangebotspflicht reicht nicht, 08.05.2023
(C) chip.de

Alleine in Deutschland entstehen laut Verbraucherzentrale Berlin täglich 770 Tonnen Verpackungsmüll durch Mitnahme-Verpackungen für Speisen und Getränke. Seit Anfang Januar 2023 muss die Gastronomie neben Plastik-Wegwerfverpackungen verpflichtend auch Mehrweg-Lösungen als Alternative anbieten. Die Mehrwegpflicht gilt für Restaurants, Cafés, Imbisse, Lieferdienste oder auch Frischetheken in Supermärkten mit Take-Away-Angeboten. Das Gesetz gilt auch für große Fast-Food-Kettern wie McDonald’s, Burger King oder Dominos, selbst für kleine Fillialen. Laut dem Verpackungsgesetz sind jedoch nur Becher und Boxen mit Plastikanteil betroffen. McDonald’s hat nur die Becher für Getränke, Eis und Milchshakes geändert, für die kleinen Pappkartons und Hüllen für Burger und Pommes braucht keine Mehrwegalternative angeboten werden. Für zwei Euro Pfand bekommt man einen Mehrweg-Becher von McDonald’s, der ausschließlich in McDonald’s-Filialen zurückgegeben werden kann. Konkurrent Burger King beispielsweise kooperiert mit dem Pfandsystem-Anbieter Recup, dessen Becher in vielen Cafés angeboten werden. Letztlich brauchen wir aber mehr als eine Mehrweg-Angebotspflicht. Einwegverpackungen aus reiner Pappe und Aluminium bieten Fast-Food-Ketten eine Schlupfloch zum Aushebeln der Mehrwegangebotspflicht. Nur mit einer flächendeckenden Mehrweg-Pflicht und der Verteuerung oder Verbot von Einwegverpackungen kann die Müllflut eingedämmt werden. Greenpeace hat ein Single Use-Meldeportal eingerichtet, wo jede/r einen Verstoß gegen die Mehrweg-Angebotspflicht melden kann.

ÜBERGEWINNSTEUER FÜR UNILEVER SOFORT!

Unilever und Nestle verdienen an der Ernährungskrise, 23.03.2023
(C) gograph.com

Die Auswirkungen der Ernährungskrise – der Anstieg der Preise für Lebensmittel, Kraftstoffe und Düngemittel – sind in den Ländern des globalen Südens am stärksten zu spüren. Die dort lebenden Menschen zahlen das Zwei-, Drei- oder sogar Vierfache dessen, was sie vor dem Krieg in der Ukraine bezahlt haben. Am Horn von Afrika sind Lebensmittel und Treibstoff für diejenigen, die bereits unter der extremen Dürre leiden, fast völlig unerschwinglich geworden, was die anhaltende Notlage noch verstärkt. Die von der Nahrungsmittelkrise am stärksten betroffenen Länder sind auch die am stärksten verschuldeten, sodass eine Finanzkrise zu den aktuellen globalen Kämpfen hinzukommt. Die Krise der Lebenshaltungskosten macht Unilever nichts aus. Der Nettogewinn von Unilever im Jahr 2022 betrug über 8 Milliarden Euro, wobei die Preise von Unilever Produkten um durchschnittlich 11,3% stiegen. Unilever hat die Preise seit Mitte 2021 schneller angehoben als seine größten Konkurrenten P&G und Nestlé. Auch 2023 wird das Unternehmen die Preise weiter erhöhen. Für Nestlé betrug der Nettogewinn 2022 9,5 Milliarden Euro, weniger als im Jahr zuvor. Lebensmittelkonzerne behaupten, dass sie die Preise erhöht haben, um die Inflation auszugleichen, aber in Wirklichkeit machen sie riesige Gewinne. Die Spannungen mit den Einzelhändlern nehmen zu. Kraft Heinz Produkte wurden 2022 aus den Regalen der Tesco Läden entfernt, da sich der britische Supermarktriese nicht auf Preisbedingungen einigen konnte. Im September 2022 forderte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, die entwickelten Volkswirtschaften auf, „die exzessiven Gewinne von Unternehmen für fossile Brennstoffe zu besteuern. Diese Gelder sollen auf zweierlei Weise umgeleitet werden: an Länder, die durch die Klimakrise unter Verlusten und Schäden leiden, und an Menschen, die mit steigenden Lebensmittel- und Energiepreisen zu kämpfen haben.“ Internationale Lebensmittelkonzerne profitieren von den steigenden Preisen der Lebensmittelkrise. Solange sie keine Übergewinnsteuer zahlen: Verwende die Buycott App um Produkte von Unilever, Nestlé und Mondelēz zu boykottieren!

ABSAGE AN BLACK FRIDAY

Kauf nix am Black Friday, 22.11.2022
(C) toonpool.com

Am 25. November ist November ist Black Friday. Viele Geschäfte locken an diesem Tag mit satten Rabatten. Neben Elektronik wird insbesondere Kleidung rund um den Black Friday um bis zu 80 Prozent reduziert. In der Regel kalkulieren Unternehmen Rabattaktionen wie die zum Black Friday bereits beim Einkauf ein und drücken die Preise entsprechend. Viele Hersteller in Europa überprüfen dabei nicht, ob die Einkaufspreise es Lieferanten erlauben, angemessene Löhne zu zahlen. Der Black Friday ist tatsächlich ein schwarzer Tag – für unseren Planeten. Nicht wenige verfallen an diesem Tag dem Kaufrausch im Internet und klicken sich Produkte in den Warenkorb, die nur vermeintlich günstig sind - und die sie eigentlich gar nicht benötigen. Das hat verheerende Folgen für den Planeten, denn egal was wir kaufen, jedes Produkt muss erst einmal produziert werden. Das kostet Ressourcen und verursacht Emissionen. Hinzu kommen lange Transportwege: Bis beispielsweise ein einziges Handy fertig ist, kreuzen seine Komponenten mehrfach die Weltmeere und Mega-Frachter stoßen tonnenweise Schadstoffe aus. Jede sechste Online-Bestellung endet als Retoure. Viele davon landen im Müll. Am Black Friday ist auch der weltweite "Buy Nothing Day". Einfach mal einen Kauf-Nix Tag einlegen und einen Tag lang kein Geld ausgeben.

ALDI MILCH NICHT KLIMANEUTRAL

ALDI's Klimalüge bei FAIR & GUT Landmilch, 14.09.2022
(C) foodwatch.org

ALDI bewirbt Milch seiner Eigenmarke FAIR & GUT als "klimaneutral". In Wirklichkeit tut der Discounter wenig, um die Klimaschäden bei der Produktion zu verringern. Die Erzeugung von Milch verursacht in der Landwirtschaft immense Emissionen von Treibhausgasen und die Bezeichnung als klimaneutral ist somit irreführend. ALDI kann noch nicht einmal genau beziffern, wie viel Treibhausgase bei der Produktion entstehen. Für den Ausgleich der CO2-Emissionen (umgerechnete Methan-Emissionen) nutzt ALDI zudem CO2-Zertifikate aus hoch problematischen Kompensationsprojekten. Eines der Ausgleichsprojekte in Peru dürfte keinerlei Zertifikate ausgeben. In Uruguay finanziert der Discounter Eukalyptus-Monokulturen ohne Artenvielfalt in denen das Ackergift Glyphosat eingesetzt wird. Eukalyptus-Monokulturen sind keine Wälder sondern Plantagen und haben absolut nichts mit einem natürlichen Ökosysem gemein. Auf der Mitmachseite der Verbraucherorganisation Foodwatch kann man eine Beschwerde an ALDI richten. Bei Klimawerbung ist für Verbraucher und Verbraucherinnen meist nicht ersichtlich, ob die Hersteller den eigenen Treibhausgas-Ausstoß ernsthaft reduziert haben. Viele Unternehmen rechnen ihre Produkte mit Hilfe von Ausgleichsprojekten im globalen Süden klimafreundlich. Laut einer Studie des Öko-Instituts können nur zwei Prozent der Projekte ihre versprochene Klimaschutzwirkung einhalten. Bereits im Juni hatte Foodwatch die PHW-Gruppe für die Bewerbung von Hähnchenfleisch als "klimaneutral" erfolgreich abgemahnt. Die PHW-Gruppe (u.a. Wiesenhof) stellt Hähnchenfleisch unter anderem im Auftrag von REWE für deren Eigenmarke Wilhelm Brandenburg her.

RITTER SPORT IM RAMPENLICHT

Boykott-Aufrufe gegen Schokoladenhersteller Ritter Sport, 17.05.2022
(C) twitter.com

Ritter Sport hat sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben und vermarktet damit seine Schokoladenquadrate sehr erfolgreich. Seit 2019 ist die Produktion am Standort Waldenbuch klimaneutral. Seit diesem Jahr kompensiert Ritter Sport bislang unvermeidbare CO2-Emissionen mit Zertifikaten für Aufforstungen der 1.200 Hektar großen eigenen Kakaofarm El Cacao in Nicaragua. Bis 2025 soll die Klimaneutralität vollständig erreicht werden. Rund 70 Prozent des Kakaos stammen aus den eigenen Kakaoprogrammen. Um neue Märkte zu erschließen, erweiterte der Konzern für einige Zeit sein Sortiment um Bio-Schokoladen. Das floppte, weil Verbraucher und Verbraucherinnen nicht bereit waren, einen höheren Preis für Bio zu zahlen. Die Bio-Quadrate sind verschwunden. Stattdessen setzt die Firma weiter auf Palmöl und Plastikverpackungen. Doch dann kam der Ukrainekrieg und der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, twitterte Ende März: "Quadratisch. Praktisch. Blut", weil Ritter Sport ihr Geschäft in Russland weiterlaufen lässt. An ihrem Gesamtumsatz macht das Russland-Geschäft etwa zehn Prozent aus. Nach ersten Boykottaufrufen verkündete Ritter Sport, dass die Firma weiterhin Schokolade an die russische Bevölkerung liefern will, um Arbeitsplätze und die Lebensgrundlage von vielen Kakaobauernfamilien zu sichern. Investitionen und Werbung habe man eingestellt, teilte Ritter Sport in einem Statement mit. Ritter Sport sicherte zu, den Gewinn aus dem laufenden Russlandgeschäft an humanitäre Hilfsorganisationen zu spenden. Aber warum soll man einer Firma blind vertrauen, die ihre Gewinne nie öffentlich ausweist? Die Menschen in der Ukraine benötigen jetzt Hilfe und nicht erst dann, wenn das Unternehmen in etwa einem Jahr seine Bilanz gezogen hat. Produkte einer Schokoladenmarke, die mit einem Krieg in Verbindung steht, wollen wohl die wenigsten im Einkaufskorb haben. Unser Boykott richtet sich jedoch weiterhin gegen Nestlé (Kitkat), Mondelēz (Milka) und Unilever (Magnum), nicht gegen Ritter Sport. Übrigens findet man immer öfter Tony's Chocolonely neben den Quadraten, wie wäre es also mit "sklavenfreier" Schokolade als Alternative?

STORCK, NON MERCI

Boykott von Süßwarenkonzern STORCK, 18.02.2022
(C) eatnoshit.de

Jeder kennt die Süßwaren, die von STORCK produziert werden: nimm2, Dickmanns, merci Schokolade, Atemgold, Werthers echte, Toffifee, um nur einige zu nennen. Da konnte man bisher mit gutem Gewissen zugreifen. Das hat sich leider geändert. Der Konzern plant, sein Werk in Halle (Westfalen) zu erweitern und dafür 70.000 Quadratmeter gesunden und artenreichen Mischwald zu roden, um noch mehr Zuckerzeugs in noch kürzerer Zeit produzieren zu können! Der Steinhausener Wald handelt es sich um einen ökologisch intakten Lebensraum, in dem viele geschützte Vogelarten vorkommen. Fridays For Future (FFF) Halle protestiert gegen die Pläne von STORCK und hat ein Klimacamp im Steinhausener Wald organisiert. Für ein Unternehmen welches mit Werten und Traditionen wirbt, ist es skandalös in Zeiten der Klimakrise, intakte Natur für reinen Profit zu zerstören. Am 6. Januar hat STORCK bereits 300 Bäume unter massivem personellen Einsatz gerodet, obwohl das Unternehmen noch im Herbst verkündet hatte, den Wald nicht räumen zu lassen. Im Oktober 2021 hatte FFF Halle eine online-Petition gestartet unter dem Motto #StorckStoppen, in der Hoffnung mit einer Vielzahl weiterer Stimmen gegen die geplante Naturzerstörung STORCK doch noch zum Umdenken zu bringen. Mit einer Unterschrift unter die Petition von FFF versichert man dem Unternehmen: "Wenn der STORCK-Konzern den Steinhausener Wald rodet, kaufe und konsumiere ich keine STORCK Produkte mehr. Der Erhalt eines wertvollen Waldes ist mir wichtiger als Lachgummi, nimm2, Knoppers und Co". Wir von Boycott International Food Companies schliessen uns diesem Boykottaufruf an!

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