Wie Unilever sein schmutziges Geschäft grün färbt
Unilever reagierte bereits im Jahr 2010 mit seinem "Sustainable Living Plan" auf Bedenken
von kritischen Umweltverbänden. Das Unternehmen versprach, bis 2015 alles Palmöl aus
nachhaltigen Quellen zu erwerben. Leider wurde bis 2015 nur bei 19% des Palmöls eine
nachhaltige Beschaffung erreicht. Unilever entschied sich dafür, den Großteil seines
Palmöls durch sogenannte "Greenpalm-Zertifikaten" auszugleichen, die
vom RSPO verkauft werden.
In einer Umfrage des WWF im Jahr 2020 kam Unilever nur auf Rang 34 bei einem Vergleich
multinationaler Konzerne in Punkto nachhaltiges Palmöl.
Unilever konnte wenig Fortschritte beim Ausstieg aus nicht nachhaltigem Palmöl
in seinen Versorgungsketten vorweisen.
Unilever - wie andere multinationale Lebensmittelmarken - konnte das für 2020 vorgegebene
Ziel nicht erreichen, die fortschreitende Entwaldung durch Verwendung von nachhaltigem
Palmöl zu beenden.
Nach zehn Jahren Untätigkeit und Greenwashing verschob Unilever dieses Ziel
einfach weiter bis 2023. Es ist Zeit, echte Maßnahmen zu ergreifen.
Verwende die Buycott App um Produkte von Unilever zu boykottieren! |
||
Agro-Industrie macht ihre eigenen Regeln
Der Lobby-Report von GLOBAL 2000 und Friends of the Earth Europe
deckt nun auf, dass es bei diesem Konsultationsprozess zu einer unverhältnismäßig
großen Einflussnahme der Agro-Industrie kam.
Von den über 100 eingeladenen Interessensgruppen waren 74 Prozent Agro-Industrieunternehmen,
die Produkte der Neuen Gentechnik ohne strenge Zulassung und Kennzeichnung nach Europa
und somit auch in unsere Supermärkte holen wollen.
Allein der Agrarkonzern Cargill konnte so gleich 9-fach Einfluss auf die
Konsultation nehmen.
Nur 14 % der eingeladenen Interessensgruppen waren NGOs, 10 % Landwirte und
lediglich 2 % waren Wissenschaftler.
Lobby-Report von GLOBAL 2000 |
||
Schluss mit Sponsoring der EU-Ratspräsidentschaft
Das Sponsoring der Ratspräsidentschaft ist kein Einzelfall:
Der Getränkekonzern Coca-Cola war 2019 "Platin-Partner" der rumänischen
Ratspräsidentschaft. 2018 hat sich Österreich von Audi und
der Versicherungsgruppe VIG sponsern lassen,
Bulgarien vom Verband der bulgarischen Getränkeindustrie und von BMW.
Im letzten Jahr stellte die Europäische Bürgerbeauftragten Emily O'Reilly
fest, dass die Sponsoren-Deals der Reputation der EU schaden und sprach sich
für die Einführung von Regeln aus.
Wir fordern: Schluss mit dem Sponsoring der EU-Ratspräsidentschaft!
Unterschreiben Sie die Online-Petition von foodwatch, CEO und Climáximo.
|
||
BAYER und Trump - beste Freunde vom Roundup Killer
BAYER hat sogar den Sturm auf das Kapitol mitfinanziert - durch Spenden
an den "Verband der republikanischen Generalstaatsanwälte" (RAGA).
BAYER profitierte von Trump's Abschaffung zahlreicher lästiger Umwelt-Bestimmungen
etwa zum Schutz des Wassers oder aussterbender Tierarten.
Die Übernahme von MONSANTO geschah ebenfalls mit den Segen des US-Präsidenten.
Ausserdem unterstützte Trump den Konzern in allen Fragen rund um Glyphosat,
Bestandteil von Roundup, dem Unkrautkiller der MONSANTO-Tochter.
Es sei noch daran erinnert, dass Andrew Wheeler (Trump's Mann bei der EPA)
im August 2019 die Zulassung einer Produktkennzeichnung ablehnte,
mit der Glyphosat als krebserregend eingestuft wurde.
Dies geschah zu einem Zeitpunkt, als BAYER mit mehreren tausend Klagen konfrontiert
war, bei denen es um Krebsfälle im Zusammenhang mit Roundup ging.
Koordination gegen BAYER Gefahren |
||
Runter mit dem Fleisch
Eine repräsentative Umfrage im Fleischatlas 2021 zeigt, dass mehr als 70 Prozent
der 15 bis 29-Jährigen die Fleischproduktion in Deutschland in ihrer jetzigen
Form ablehnen. Vierzig Prozent der Befragten geben an, wenig Fleisch zu essen
und 13 Prozent ernähren sich ausschließlich vegetarisch oder vegan.
Begründet ist die kritische Haltung nicht zuletzt durch die deutliche
Ablehnung der Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie.
Nun gibt es eine weitere Möglichkeit, wie Verbraucher der deutschen Fleischindustrie
auf die Nerven gehen können.
Auf der Webseite von "Topf Secret - Mission Fleisch" kann man anhand der Betriebsnummer,
die sich auf jedem verpackten Fleischprodukt findet, eine Anfrage zu dem konkreten
Herstellungsbetrieb stellen und z.B. das Ergebnis der letzten
amtlichen Lebensmittelkontrolle abfragen.
Über einen Filter findet man die Betriebe von großen
Fleischkonzernen wie Tönnies, Westfleisch oder Wiesenhof.
Die Plattform erkennt automatisch, welche Behörde für welchen Betrieb
zuständig ist und übermittelt den Antrag direkt dorthin.
Klimafreundlich essen und leben ist machbar, und macht glücklich!
Fleischatlas 2021 (BUND) Topf Secret - Mission Fleisch Eine einfache Anleitung zu Klimafreundlich essen |
||
McDonald's veganer Burger für schwierige Zeiten
Unsere Ess-Kultur hat sich verändert. Die einen achten auf Bio-Produkte,
die anderen verzichten auf Fleisch und wieder andere ernähren sich vegan.
McDonald's hat verstanden. Nun soll Schluss sein mit den pappigen Brötchen
belegt mit einer trockenen Frikadelle. Der Fast-Food Konzern setzt mit dem
neuen 'Big Vegan TS' in Deutschland auf den fleischlosen Burger-Trend.
Ausgerechnet Baby Killer
Nestlé
produziert den fleischlosen Brätling für McDonald's 'Big Vegan TS'.
Kein Wunder, denn Nestlé möchte mitmischen im boomenden Markt für
pflanzenbasierte Proteine die wie Fleisch aussehen und schmecken.
Der Markt für solche Fleischersatzprodukte soll weltweit von rund
18,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2018 auf 23 Milliarden US-Dollar
im Jahr 2023 anwachsen.
|
||
BAYER's anhaltende Monsanto-Kopfschmerzen
Tatsächlich gab es bis Ende August lediglich 30.000 Deals.
BAYER hat alle seit dem Kauf von Monsanto durchgeführten Gerichtsverfahren
verloren. Ebenso wurden die ersten Berufungsrunden verloren, in denen BAYER versuchte,
die Prozessverluste einzudämmen.
Die Geschworenen stellten in allen drei bisherigen Verfahren fest, dass Monsanto's Herbizide auf
Glyphosatbasis, wie Roundup, Krebs verursachen und dass Monsanto Jahrzehnte damit verbracht hatte,
diese Risiken zu vertuschen.
Es gibt nur einen Ausweg:
1. BAYER muss Glyphosat vom Markt nehmen,
2. alle Betroffenen müssen eine angemessene Entschädigung erhalten,
3. alle Unterlagen Monsanto's müssen veröffentlich werden und
4. die Verantwortlichen müssen bestraft werden.
|
||
JBS schlachtet immer noch den Amazonas
Im Juli 2020 gab Amnesty International zusammen mit Réporter Brasil bekannt,
dass erneut Rinder aus Schutzgebieten des Amazonas-Bundesstaates Rondonia
in die JBS-Lieferkette gelangt sind.
Die Unfähigkeit von JBS, seine brasilianischen Rindfleischversorgungsketten
zu kontrollieren, ist für die Entwaldung im Amazonasgebiet und den Verlust
von Land der Indigenen verantwortlich.
Das Netzdemo Portal startet am 25. September 2020 ab 8 Uhr vormittags
einen Online-Protest zur Unterstützung der indigenen Völker im Amazonas
und der Kampagne #AmazonCeaseFire auf den Webseiten von JBS.
Es wird verschiedenen Möglichkeiten geben sich an der Online Demonstration
zu beteiligen.
Join the online protest!
Kampagne #AmazonCeaseFire |
||
Erneute Niederlage für BAYER
Ein Gericht in San Francisco bestätigte nun dieses Urteil gegen BAYER.
Es senkte lediglich den Schuldbetrag von 78 Millionen Dollar auf 20,5 Millionen Dollar.
Dabei sieht der California Court of Appeal 10,25 Millionen Dollar als
Schmerzensgeld für Johnson vor und 10,25 Millionen Dollar als Strafe (sogenannte "punitive damages")
für den Leverkusener Multi.
Das Gericht bestätigt zum wiederholten Mal: Glyphosat ist krebserregend und
Monsanto hat das verschwiegen.
Über den Johnson-Prozess wurde von Medien auf der ganzen Welt berichtet und dabei wurde das fragwürdige
Verhalten von BAYER-Monsanto beleuchtet. Die Anwälte von Johnson überreichten den Juroren unternehmensinterne
E-Mails und andere Aufzeichnungen, in denen Monsanto-Wissenschaftler über Ghostwriting-Artikel
diskutierten, mit denen versucht werden sollte, die Produkte des Unternehmens als sicher und
unschädlich darzustellen.
Zudem enthüllten die Anwälte Monsanto's Pläne zur Diskreditierung von Kritikern sowie zur Manipulation der
staatliche Bewertung der Toxizität von Glyphosat.
|
||
Tierindustrie stilllegen!
Zur Wiedereröffnung des Tönnies-Werks landeten Greenpeace Aktivisten
mit Gleitschirmen auf dem Werksdach und entrollten ein großes Banner:
"Schluss mit dem Schweinesystem!".
Neue Daten zeigen, dass die Coronavirus-Pandemie den bisher größten Rückgang des Fleischkonsums
seit Jahrzehnten auf der ganzen Welt ausgelöst hat.
Nach Angaben der FAO ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch auf den niedrigsten Stand seit neun Jahren gefallen.
Anfang April wurden Fleischverarbeitungsbetriebe in den USA und auf der ganzen Welt stillgelegt.
Aufgrund von Ausbrüchen des Coronavirus mussten Landwirte unmenschlich Millionen von Tieren töten.
Mit dem wirtschaftlichen Abschwung werden weltweit voraussichtlich 2,2 Millionen Restaurants
schliessen.
Eine erfreuliche Folge davon könnte sein, dass Familien überall auf der Welt viel weniger Fleisch
konsumieren, weil sie wieder anfangen ihre eigenen Mahlzeiten zu kochen.
|
||
Zahltag für BAYER
|
||
Danish Crown - es geht um die Wurst
Danish Crown ist einer der größten Schweineexporteure der Welt und Europas größter
Schweinefleischproduzent, der jedes Jahr Millionen von Schweinen schlachtet.
Über eine Reihe von Tochterunternehmen, darunter Tulip Ltd., vermarktet Danish Crown seine Produkte
in über 130 Ländern.
Das Unternehmen muss unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um mit der Entwaldung verbundenes Soja
aus seiner Lieferkette auszuschließen.
Dies bedeutet, dass Danish Crown Verträge mit Unternehmen wie Cargill, ADM
und Bunge aussetzen muss, solange bis diese sich dazu verpflichten, keinen Sojaanbau auf
Flächen aus Rodung oder Entwaldung von Regenwald und Savanne zu betreiben.
Nestlé hat bereits im Mai 2019 Verträge mit Cargill in Brasilien beendet, da Cargill
nicht in der Lage ist, eine lückenlose Lieferkette von nachhaltigem Soja vorzuweisen.
Rainforest Foundation Norway Bericht |
||
Coca-Cola ist weltgrößter Plastiksünder
Die Verbrennung der Kunststoffe, die Getränkegiganten wie Coca-Cola, PepsiCo,
Nestlé und Unilever auf den Markt gebracht haben,
beläuft sich jedes Jahr auf 4,6 Millionen Tonnen Kohlendioxid, was zum Klimawandel
beiträgt und die Gesundheit der ärmsten Menschen der Welt schädigt.
Doch erst im Januar 2020 gab Coca-Cola in Davos bekannt, die Plastikflaschen
nicht abschaffen zu wollen. Für den weltweit schlimmsten Plastikverschmutzer Coca-Cola
ist es sehr praktisch, darauf zu bestehen, dass die Menschen ihre Einwegplastikgetränke
haben wollen. Die Lösung besteht nicht darin, einfach ein Wegwerfmaterial gegen ein anderes
auszutauschen oder weiter auf Recycling zu setzen. Die Lösung besteht darin,
dass Coca-Cola und andere Konsumgütergiganten überdenken, wie sie Produkte zu Menschen bringen,
und auf Wiederverwendung und verpackungsfreie Optionen fokusieren.
Wir können uns die Untätigkeit, die Coca-Cola bisher gezeigt hat, nicht leisten.
Bald wird das Unternehmen erkennen, wie krank und müde Menschen von seiner Plastiksucht sind.
Earth Island Institute |
||
Bayer im Dicamba Disaster
Die Hersteller gaben jedoch an, das Problem durch neue Rezepturen im Griff zu haben.
Im ersten von über 100 in den USA anstehenden Prozessen um Dicamba-Abdrift wurden
Monsanto-Bayer und BASF zu 265 Millionen US-Dollar Schadenersatz und Strafzahlung verurteilt.
Zahlreiche interne Mails belegen, dass BASF und die Bayer-Tochter Monsanto wussten,
dass ihre Dicamba-Pestizide auf Nachbarfeldern Schäden anrichten können.
Doch die Profite waren den beiden Konzernen wichtiger.
Die Zulassung der Dicamba-Herbizide wird aktuell durch die EPA erneut überprüft.
Die Monsanto-Übernahme macht Bayer zu schaffen. Die Klagen von Glyphosat-Geschädigten erhöhten sich
noch einmal deutlich auf nunmehr 48.600. Umstrukturierung des Konzerns um die Kosten der
Monsanto-Übernahme abzufedern, vernichteten bereits 12.000 Arbeitsplätze bei Bayer.
|
||
Mondelez muss raus aus dem schmutzigen Palmöl
Unternehmen haben eine Fassade der Nachhaltigkeit geschaffen.
Trotz der Zusagen dieser multinationalen Giganten zur Nachhaltigkeit, deuten
bisherige Ergebnisse auf eine große Lücke zwischen den eingegangenen Verpflichtungen
und der Realität in deren Lieferketten hin.
Mondelēz - Hersteller von Oreo, Milka und Cadbury - kauft
0,5% der weltweiten Palmölproduktion. Im Jahr 2014 verabschiedete Mondelēz
eine NDPE-Richtlinie (No Deforestation, No Peat, No Exploitation),
die das Unternehmen verpflichtet, nur Palmöl zu verwenden, das nicht mit Entwaldung,
Verlust von Moorland, Kinderarbeit oder Verletzung der Menschenrechte verbunden ist.
Die Lieferkette von Mondelēz basiert nach wie vor auf Wilmar International,
dem weltweit größten Raffinerie- und Händler von Palmenöl. Wilmar International hat es
vollständig versäumt, seine Verbindungen zur Zerstörung des Regenwaldes zu kappen.
Palmöllieferanten von Mondelēz wurden auch Kinderarbeit, Ausbeutung von Arbeitern,
illegale Entwaldung, Waldbrände und Landraub vorgeworfen.
Als Verbraucher müssen wir aufhören, bei den genannten Marken einzukaufen, damit sie
verstehen, dass wir unverantwortliches Unternehmensverhalten nicht tolerieren.
Greenpeace Palmölbericht 2019 |
||
Never ending story: Bayer muss zahlen
Das Bezirksgericht in Cape Girardeau hat am 14.02.2020 Bayer
und BASF zu Schadenersatz und Strafe in Höhe von 245 Millionen Euro verurteilt.
Bayer und BASF argumentierten, ihre Dicamba-Pestizide seien bei korrekter Anwendung sicher und bezweifelten,
dass der Wirkstoff die Bäume geschädigt habe.
Problematisch dürfte der Imageschaden für die beiden Konzerne sein. Unterlagen, die im Prozess offengelegt
wurden, belegen, dass Bayer und BASF Abdriftschäden bei Dicamba bewusst in Kauf nahmen und weiterhin nehmen.
Laut Nachrichtenagentur Bloomberg sind noch mehr als 140 weitere Dicamba-Klagen anhängig.
|
||
Kellog's ist der schlechteste Performer bei Palmöl
Kellogg's, General Mills und Mondelēz schneiden am schlechtesten ab.
Diese Unternehmen haben so gut wie keine Anstrengungen unternommen,
die Verwendung von illegalem Palmöl bei der Herstellung
von Getreide und Süßigkeiten zu vermeiden.
General Mills hat sich vor einem Jahrzehnt zu einer verantwortungsvollen
Palmölpolitik verpflichtet, hat dieser Ankündigung aber keine Taten folgen lassen.
Kellogg's sticht als der schlechteste Performer hervor. Kellogg's hatte in
den letzten Jahren verstärkt auf "zertifiziertes" Palmöl des
vom WWF initierten Runden Tischs für Nachhaltiges Palmöl
(Roundtable of Sustainable Palm Oil, RSPO) gesetzt.
Das RSPO Label ist jedoch kein Nachweis für nachhaltige Produktion und
RSPO schließt nicht einmal Regenwaldrodung aus.
So beziehen Kellogg's und General Mills illegales Palmöl aus dem Leuser-Ökosystem
in Indonesien, und sind somit für die Zerstörung des Regenwaldes und die Tötung von
Orang-Utans verantwortlich.
WWF Palmöl (Netzfrauen) |
||
BAYER auf Talfahrt
Am 5. Dezember wurde bekannt, dass in Österreich das vom Parlament Anfang Juli 2019
beschlossene Glyphosatverbot zum Jahresbeginn 2020 in Kraft treten kann.
Die EU-Kommission hatte gegen das Gesetz keine Einwände erhoben.
Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer hatte bereits im Juli juristische
Schritte angekündigt, sollte die Kommission das österreichische Gesetz nicht einkassieren.
Dem sind bisher jedoch keine Konsequenzen gefolgt.
Auf der anderen Seite veklagen immer mehr Menschen Bayer wegen
Krebsfolgen durch Anwendung glyphosathaltiger Unkrautvernichter der Tochterfirma Monsanto.
Bis Mitte Oktober ist die Zahl der Klagen auf 42.700 angestiegen (von 18.400 im Juli).
Bayer hat die ersten drei Prozesse in den USA verloren und war von den Geschworenenjurys
zu hohen Schadensersatzsummen verurteilt worden, die von den Richtern allerdings
anschließend deutlich reduziert worden sind. So im Fall des krebskranken US-Rentners Edwin Hardemann,
der jahrelang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat gearbeitet hatte, von 80 auf 25 Millionen Dollar.
Die Höhe und die Masse der Klagen stellen sicher, dass das Thema das Unternehmen noch lange beschäftigen wird.
Den Umbau von Bayer durch die Übernahme von Monsanto bekommen auch die Beschäftigten zu spüren.
Bis Ende 2021 will Bayer weltweit 12.000 Stellen streichen, davon 4500 in Deutschland. In diesem Jahr sind bereits
weltweit 3200 Arbeitsplätze abgebaut worden, in Deutschland 450.
|
||
Die geheime Zutat der Schokolade: Kinderarbeit
Aber die Vereinbarung war von Anfang an zahnlos. Schokoladenfirmen haben Fristen gesetzt
und verpasst, um Kinderarbeit aus ihren Kakao-Lieferketten zu entfernen - und jetzt
haben sie angekündigt, dass sie die Frist 2020 erneut verpassen werden.
Fast zwei Drittel der weltweiten Kakaovorräte stammen aus Westafrika,
wo 2 Millionen Kinder gefährliche Arbeiten in der Kakaobranche verrichten -
entweder auf den Farmen ihrer Eltern oder mit anderen gehandelten Kindern.
Kinder im Alter von 10 Jahren, die ihren Eltern abgekauft wurden, fahren über die Grenze zu
Schokoladenfarmen und arbeiten ohne Schule für weniger als einen Dollar pro Tag.
Es gibt viele mögliche Lösungen, aber alle kosten Geld, das die Schokoladenindustrie
nicht bezahlen wollte. Landwirte in Ghana, der Elfenbeinküste, Kamerun, Nigeria,
Indonesien, Ecuador und einigen anderen Ländern Lateinamerikas produzieren fast den
gesamten Kakao der Welt, aber Unternehmen wie Nestlé und Pladis in der
100-Milliarden-Dollar-Schokoladenindustrie pro Jahr wollen damit durchkommen,
ihnen lediglich ein paar Cent für ihre Bemühungen zu zahlen.
Die Regierungen von Ghana und der Elfenbeinküste ergreifen nun die historische Initiative,
um gemeinsam den Mindestpreis für Kakao anzuheben. Dieser neue westafrikanische Kakaopreis
von etwa 2600 US-Dollar pro Tonne ist ein großer Schritt, um sicherzustellen,
dass die Landwirte ihre Kinder nicht zur Arbeit zwingen müssen.
|
||
Monsanto's Geheime Akten
Jedoch häufen sich die Beweise, dass die aufsichtsrechtlichen Risikobewertungen
für Glyphosat, die in hohem Maße auf von der Industrie bereitgestellten
Forschungsergebnissen beruhen, durch nicht offenbarte Interessenkonflikte,
zweifelhafte wissenschaftliche Ergebnisse und Ghostwriter-Studien beeinträchtigt
wurden.
Im Mai 2019 erhielten Journalisten in Frankreich eine geheime Monsanto-Akte,
die von der PR-Firma Fleishman Hillard erstellt wurde und eine
"Vielzahl von Informationen" über 200 Journalisten, Politiker,
Wissenschaftler und andere Personen enthält, von denen angenommen wird,
dass sie die Glyphosatdebatte in Frankreich beeinflussen.
Die Staatsanwaltschaft in Frankreich hat eine strafrechtliche Untersuchung
eingeleitet und Bayer kündigte an, die PR-Firma zu untersuchen.
Das nährt den Verdacht, dass im Zuge der umstrittenen Entscheidung
des damaligen Landwirtschaftsministers Christian Schmidt (CSU)
im Dezember 2017, einer Zulassungsverlängerung
von Glyphosat auf EU-Ebene zuzustimmen, durch derartige Einflussnahme erfolgte.
Der Bayer Konzern hatte bereits vor geraumer Zeit angekündigt, dass alle
Personen, die auf den Listen zu finden seien, benachrichtigt werden.
Dies ist bisher allerdings nur in Einzelfällen geschehen.
Erwartungsgemäß entlastet die von Bayer beauftragte Anwaltskanzlei Sidley Austin
die jetzige Tochter-Gesellschaft Monsanto in ihrem Abschlussbericht
Anfang September 2019. Dies verwundert nicht besonders, da die Kanzlei
keinen direkten Zugriff auf Dokumente von Fleishman Hillard hatte und
nicht mit den damals involvierten Beschäftigten sprach.
Sie musste sich allein auf das Material stützen, das
Bayer für die anberaumte Untersuchung zur Verfügung stellte.
Monsanto's Geheime Akten |
||
Fleisch- und Sojaimporte aus Brasilien stoppen!
Auf internationalen Druck hin hat Brasiliens Staatschef Jair Bolsonaro
inzwischen die Praxis des Brandrodens für zwei Monate verboten.
Brasilien ist ein wichtiger Lieferant für viele Agraprodukte wie Soja,
Palmöl und Fleisch nach Europa, für die Regenwald und Savanne zerstört werden.
Von dem geplanten Freihandelsabkommen der EU mit den Mercosur-Staaten Sudamerikas,
profitieren Agrarkonzerne in Brasilien, die dann mehr
Rind- und Hühnerfleisch, Zucker und Ethanol in die EU verkaufen dürfen.
Für zusätzliche Weiden und den Anbau von Soja würden weitere Wälder
und Savannen wie der Cerrado zerstört.
Die EU-Kommission hat den Vertrag mit den Mercosur-Staaten bereits unterschrieben.
Allerdings ist die Zustimmung der europäischen Mitgliedsstaaten und des EU-Parlaments
für das Inkrafttreten des Abkommens notwendig.
Der österreichische Nationalrat hat entschieden, sich gegen das Inkrafttreten
des umstrittenen Freihandelsabkommens Mercosur zwischen der EU und den
Mercosur-Ländern zu stellen.
Protestieren Sie gegen das Freihandelsabkommens Mercosur.
Noch kann es verhindert werden!
Ausserdem ist es an der Zeit, die Fast-Food-Giganten McDonalds,
Burger King und KFC zur Verantwortung zu ziehen.
Amazon Environmental Research Institute (IPAM) |
||
Klimastreik am 20. September 2019
Die industrielle Landwirtschaft ist ein Hauptverursacher des Klimawandels.
Die wesentlichen durch Landwirtschaft emittierten Treibhausgase sind Kohlendioxid,
Lachgas (jeweils rund 40% der durch die Landwirtschaft emittierten CO2-Äquivalente)
und Methan (ca. 20%).
Insgesamt machen diese Emissionen etwa 13% aller Treibhausgasemissionen in Deutschland aus.
Rechnet man den Anbau von Futtermitteln der Tierhaltung und den Einsatz von Wirtschaftsdüngern
dem Pflanzenbau zu, so stammen rund 2/3 der in der Landwirtschaft emittierten CO2-Äq.
aus der Tierhaltung. Im Wesentlichen sind sie der Rinderhaltung (über 80% der Emissionen
aus der Tierhaltung) und hier wiederum der Milcherzeugung zuzurechnen.
Bayrische Landesanstalt fur Landwirtschaft: Klimaänderung |
||
Cargill - Profiteure der Amazonasfeuer
In einem 50-seitigen Bericht der amerikanischen NGO "Mighty Earth" begründet die
Umweltgruppe, warum gerade Cargill den neuen Titel "Schlimmstes Unternehmen
der Welt" erhalten hat.
McDonald's ist wahrscheinlich der größte und wichtigste Kunde von Cargill.
Cargill versorgt McDonald's nicht nur mit Hühnchen und Rindfleisch, sondern bereitet auch
die Burger und McNuggets zu und friert sie ein, die McDonald's einfach aufheizt
und serviert. Burger Kings Praxis, Fleisch zu verkaufen, das mit Cargill und
anderen Waldzerstörern in Verbindung steht, hat dem Fast-Food-Riesen eine "Null" in der
Abholzungs-Scorecard der Union of Concerned Scientists eingebracht.
Mehrere deutsche Supermarktketten (darunter Aldi und Edeka) arbeiten
mit Cargill zusammen, ebenso Firmen, deren Produkte hierzulande in den Regalen
stehen, etwa Nestlé, Danone und Arla.
Das niederländische Unternehmen Ahold Delhaize betreibt 6.500 Geschäfte unter
21 lokalen Marken in 11 Ländern (z.B. Albert Heijn).
Vor kurzem haben sie eine Partnerschaft mit Cargill geschlossen, um Ahold Delhaize mit
Rindfleisch, Schweinehackfleisch und Fertiggerichten zu beliefern.
Der Großteil der Cargill-Produkte wird direkt am Beginn der Produktionskette
eingesetzt. Es ist einfach nicht möglich zu sagen, ob der Weizen, der im Brot oder Süßstoff
der im Getränk enthalten ist, auf den Agrogiganten zurückgeht.
Folgendes können Sie tun: Kaufen Sie Bio - am besten bei Ihrem örtlichen Marktverband
für Biobauern. Trinken Sie Leitungswasser und stellen Sie selbst Limonade oder Saft her.
Boykottieren Sie Unternehmen wie Nestlé, Unilever, Mondelēz,
McDonald's and Burger King solange diese bei Cargill einkaufen.
Mighty Earth Bericht zu Cargill |
||
Österreich: Verbot von Glyphosat beschlossen
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte Ende Juni im Bundestag angekündigt, die Bundesregierung
werde bis spätestens September über einen Glyphosat-Verzicht entscheiden. Bundesagrarministerin
Julia Klöckner (CDU) rechnet für das Jahr 2022 mit einem EU-weiten Verbot des Unkrautvernichtungsmittels
Glyphosat. Laut Klöckner werde In Deutschland an Strategien gearbeitet, um den Einsatz des
Unkrautvernichters zu mindern oder überflüssig zu machen.
Der Chemiekonzern Bayer - Mutterkonzern des Glyphosat-Herstellers Monsanto - hält das
österreichische Verbot des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat für unvereinbar mit europäischem Recht.
Bayer prüft laut einem Sprecher auch eigene rechtliche Schritte. Bayer forscht derzeit an Alternativen
zu dem Totalherbizid. Allerdings soll Glyphosat auch in Zukunft noch eine "wichtige Rolle" in der
Produktpalette spielen.
In den USA gibt es inzwischen etwa 13.400 Kläger wegen des von Monsanto entwickelten Herbizids Glyphosat.
Nachdem Bayer in den USA auch den dritten Prozess wegen des Unkrautvernichters Glyphosat verloren hat,
steigt der finanzielle Druck auf das Unternehmen. Die Vorwürfe gegen Glyphosat hat Bayer stets
zurückgewiesen und darauf verwiesen, dass Zulassungsbehörden weltweit das Herbizid bei sachgemäßer
Anwendung als sicher bewerteten. Der Bayer-Konzern hat angekündigt, Berufung gegen die Urteile einzulegen.
Bereits im Juni hatte Bayer angekündigt, sich höhere Maßstäbe für Transparenz, Nachhaltigkeit und den
Umgang mit allen Interessengruppen zu setzen, nachdem bekannt wurde, dass der Agrar-Konzern Monsanto
in Frankreich "geheime Listen" von Kritikern geführt hatte. Erklärtes Ziel dieser Liste war es, diese
Personen zu überwachen und besonders hartnäckige Gegner zu "erziehen".Nach einem Bericht der Tageszeitung
taz waren das insgesamt 600 Funktionsträger aus Politik und Gesellschaft.
Wie die Zeitung "Le Monde" berichtete, sind die geheimen Liste Ende 2016 inmitten der Debatte über die
Verlängerung der Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat erstellt worden. Eine große PR-Firma wurde
von Monsanto mit dem Ziel angeheuert worden, die in Europa angestrebte Verlängerung der Glyphosat-Zulassung
öffentlichkeitswirksam zu verteidigen. Bayer hat nach eigenen Angaben alle Personen in Deutschland
und Frankreich informiert, deren Daten 2016 im Auftrag von Monsanto im Rahmen einer Glyphosat-Kampagne
von PR-Agenturen gesammelt worden waren.
|
||
Krieg der Billigheimer
1998 hatte Wal-Mart die deutschen Einzelhändler aufgeschreckt, als das Unternehmen die hiesigen
Ketten Wertkauf und Interspar übernahm, insgesamt 95 Läden. Sie sollten den Kern eines
flächendeckenden Laden-Netzes bilden. Das einzige Problem dabei: was Wal-Mart zu bieten hat, gab
es in Deutschland längst: Discounter, die billig einkaufen, billig weiterverkaufen und nicht an
der hohen Spanne verdienen, sondern an der Menge. Metro, Rewe, Aldi, Lidl
hatten die Märkte längst abgesteckt und die Standorte verteilt. Wal-Mart fuhr in Deutschland Jahr
für Jahr hohe Verluste ein. Das lag aber leider nicht so sehr daran, dass die gewerkschaftliche
Organisierung so großartig war, sondern vielmehr daran, dass deutsche Discounterketten seit
langem mit denselben schlechten und arbeitnehmerinnenfeindlichen Unternehmensstrategien arbeiten,
wie Wal-Mart in den USA. Sie bieten Billigprodukte an, die nur deshalb so wenig kosten, weil
die Angestellten viel arbeiten, unbezahlte Überstunden machen und insgesamt wenig verdienen.
Nach acht Jahren (2006) blieb dem größten Handelsunternehmen der Welt nichts anderes übrig, als
den Rückzug anzutreten und seine 85 SB-Warenhäuser an die Metro zu verkaufen.
Um diese ausbeuterische Unternehmensstrategie des Einzelhandels auch in Deutschland zu verändern,
braucht es zweierlei: erstens Arbeitnehmer/innen, die nicht länger alles mit sich machen lassen,
um nur ihren Arbeitsplatz nicht zu verlieren und zweitens Kund/innen, denen beim Einkauf nicht
alles gleichgültig ist, solange die Produkte billig genug sind. Selbst wenn in Zeiten von Hartz-IV
der Einkauf regionaler Produkte im Bioladen oder der Umstieg auf fair(er) gehandelte Produkte für
viele nicht mehr erschwinglich ist: Es ist und bleibt wichtig, ein Auge zu behalten auf die
Herstellungs- und Arbeitsbedingungen, und die Proteste und Kämpfe der Arbeiter/innen im
Einzelhandel zu unterstützen. |
||
Gentech-Raps GT73 auf deutschen Äckern
Die Mehrheit der betroffenen Bundesländer ordnete auf allen Ackerflächen eine Anbaupause für Raps
bis Juli 2020 an. Im Anschluss sollen Nachkontrollen der Flächen sicherstellen, dass auch später
gekeimte Rapspflanzen erkannt und vernichtet werden. Im Nachbarland Frankreich sind nach amtlichen
Angaben auf rund 7400 Hektar Rapssaatgut ausgesät worden, das mit GT73-Spuren verunreinigt war.
In Frankreich sind vorsichtshalber insgesamt 18.000 Hektar Raps vernichtet worden. In Deutschland
waren es insgesamt 2000 Hektar Rapsäcker mit Gentech-Pflanzen, die bis spätestens Ende März umgebrochen
werden mussten. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Bayer Frankreich mitteilte, will
der Konzern die betroffenen Bauern mit 2000 Euro pro Hektar entschädigen.
Rapssamen können 20 Jahre keimfähig im Boden bleiben. Raps hat ein enormes Auskreuzungspotenzial,
deshalb darf auf diesen Flächen eigentlich in den nächsten 10 bis 15 Jahren kein Raps angebaut
werden und auflaufender Raps müsste sorgfältig vor der Blüte entfernt werden. Das Risiko einer
Auskreuzung in konventionelle Raps-Sorten ist extrem hoch. Bei einer Vermischung können natürliche
Populationen von Pflanzen derart durchsetzt oder verdrängt werden, dass es irgendwann die ursprüngliche
wilde Pflanze gar nicht mehr gibt und die Ökosysteme erheblichen Schaden nehmen. Was passiert, wenn die
Gentech-Konstrukte in Pflanzen eingekreuzt werden, die einen ganz anderen genetischen Hintergrund haben
als die ursprünglichen Rapspflanzen? Schließlich kann die landwirtschaftliche Produktion in Gefahr
geraten, wenn Gentech-Raps auf die Felder gerät. Das wäre dann das Ende einer gentechnikfreien
Rapserzeugung in Deutschland.
|
||
Jury-Prozess um das Krebsrisiko von Glyphosat
Vor den beiden Gerichten in St. Louis im US Bundesstaat Missouri sind Tausende Klagen anhängig.
Es ist zu erwarten, dass die ersten Prozesse die im April in St. Louis stattfinden, Signalwirkung für die
folgenden Verfahren haben werden auch bei der Höhe der Entschädigung. Laut Handelsblatt bleibt Bayer bei
seiner Verteidigungsstrategie, wonach es keinen wissenschaftlich belastbaren Zusammenhang zwischen dem
Einsatz von Glyphosat und Krebserkrankungen gebe.
Unterdessen hat ein Team um Professorin Lianne Sheppard von der Universität Washington einen
"überzeugenden Zusammenhang" zwischen der Nutzung glyphosathaltiger Herbizide und dem Risiko, an
Lymphdrüsenkrebs zu erkranken, festgestellt. Einbezogen hatten sie auch eine 2018 erschienene
Langzeit-Studie, die 54.000 US-Farmer umfasste, die sogenannte US Agricultural Health Study.
Diese Arbeit wurde bisher von Bayer als Beleg für die Ungefährlichkeit von Glyphosat verwendet. Doch
auch hier zeigte sich der stärkste gesundheitliche Effekt bei Landwirten, die am intensivsten mit
dem Herbizid in Kontakt gekommen waren.
|
||
Vier Milliarden Kaffeebecher von Starbucks im Müll
"Coffee-to-go" Pappbehältnisse samt Plastikdeckel fallen besonders unangenehm auf, weil sie in
Parks, auf Plätzen und Schulhöfen stark zur Vermüllung beitragen. Die Becher sind laut der Deutschen
Umwelthilfe "das schlimmste sichtbare Müllproblem der Städte".
Es erscheint unverständlich, warum Starbucks angesichts des weitreichenden Zugangs zu Kapital
für Forschung und Entwicklung so schwerfällig darin ist, nachhaltigere Praktiken einzuführen.
Die Schaffung eines nachhaltigen Einwegbechers ist jedoch viel schwieriger, als die meisten Leute denken.
Starbucks ist in 75 Ländern vertreten und steht vor einem Patchwork aus Recyclinginfrastruktur und Marktbedingungen.
Trotz Bedenken über mögliche Umweltauswirkungen hat sich Starbucks entschieden, seine Präsenz in Asien
im Jahr 2018 drastisch auszubauen - ohne den Plastikmüll zu beseitigen. Starbucks Becher, Deckel und die
ikonischen grünen Strohhalme machen einen sichtbaren Teil der katastrophalen Plastikverschmutzung in
unseren Ozeanen aus.
Starbucks muss sofort damit beginnen,
Einwegplastik zu vermeiden und die Entwicklung von Mehrwegsystemen (Becherpfand) vorantreiben
Bring Your Own Tumbler - Starbucks belohnt jeden Gast, der sein Getränk in einen mitgebrachten Becher
füllen lässt, mit einem Dankeschön von 30 Cent Nachlass!
Starbucks Petition |
||
Der Agrarindustrie den Geldhahn abdrehen!
Gutes Essen, eine klimagerechte Landwirtschaft und der Erhalt der Höfe - das steht gerade
auf dem Spiel! 2019 entscheidet die Bundesregierung bei der EU-Agrarreform (GAP) maßgeblich mit,
welche Landwirtschaft die EU Jahr für Jahr mit 60 Milliarden Euro unterstützt. Aktuell gilt:
Wer viel Land besitzt, bekommt viel Geld. Schluss mit den Steuermilliarden an die Agrarindustrie!
Der Umbau zu einer bäuerlichen und ökologischeren Landwirtschaft kann nicht mehr warten.
Bei den Verhandlungen in Brüssel muss sich die Bundesregierung an die Seite der Bäuerinnen und
Bauern stellen, die Tiere artgerecht halten, insektenfreundliche Landschaften schaffen und gutes
Essen herstellen. Deswegen schlagen wir die bunte, vielfältige und lautstarke Bewegung
am 19. Januar mit unseren Töpfen Alarm für die Agrarwende!
|
||
Das schmutzige Geheimnis der Oreo Kekse
Im Jahr 2014 verabschiedete Mondelēz eine NDPE-Politik ("Keine Entwaldung, kein Torf, keine Ausbeutung"), die das
Unternehmen auf die Beschaffung von Palmöl beschränkt, dass nicht mit Entwaldung, Verlust von Moorland, Kinderarbeit
oder der Verletzung von Menschenrechten verbunden ist. Der weltweit größte Palmöl-Händler ist Wilmar International.
Dieser Konzern beliefert sehr viele große Ketten, wie etwa Mondelēz - die daraus Oreo-Kekse herstellen.
Wilmar ist essenziell für die gesamte Palmöl-Industrie. Wilmar International hat trotz gegenteiliger Bekundungen
nie aufgehört, Palmöl von Produzenten zu kaufen, die Regenwälder großflächig zerstören.
Heute steckt Palmöl in der Hälfte unserer Supermarktprodukte: in Lebensmitteln wie Margarine, Fertigprodukte,
Pizza und Kekse. In Kosmetikartikeln, Waschmitteln und Kerzen. Eine Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit
EFSA hat im letzten Jahr nachgewiesen, dass Palmöl in Lebensmitteln krebserregend und genverändernd sein kann.
Schuld daran ist der Stoff Glycidyl-Ester, der bei der Herstellung des Öls entstehen kann.
Mondelēz Boykottseite |
||
Bayer mit fast 10000 Glyphosat-Klagen konfrontiert
Laut Bayer gebe es mehr als 800 Studien, denen zufolge Glyphosat bei
sachgemäßer Anwendung sicher sei. Die Tageszeitung taz hat recherchiert,
dass sich lediglich 50 von diesen 800 Studien mit dem Krebsrisiko von
Glyphosat befassen. Davon seien nach Angaben des Bundesinstituts für
Risikobewertung (BfR) "16 Originalprüfberichte einschließlich aller
Rohdaten zu Kanzerogenitätsstudien in Versuchstieren". Der Biochemiker
Helmut Burtscher-Schaden vom österreichischen Umweltverband Global 2000
wertete die Argumentation des Konzerns gegenüber der taz als
"bewusste Irreführung der Öffentlichkeit".
Unterdessen will Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) das Aus
des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat forcieren. Zwar ist das
Herbizid auf EU-Ebene bis Dezember 2022 zugelassen und ein Komplettverbot
in Deutschland bis dahin nicht möglich. Schulze will daher bei allen
Pflanzenschutzmitteln neue Wege gehen. Ihr Konzept basiert auf drei
Pfeilern: Auflagen bei der Neu-Zulassung; Einschränkungen bei der Anwendung;
Festschreibung eines Enddatums für die Anwendung von Glyphosat.
Landwirte in Deutschland sollen das breit wirkende Unkrautvernichtungsmittel
ab 2020 nur noch dann spritzen dürfen, wenn sie gleichzeitig zehn Prozent
der Fläche als Ausgleichsfläche unbehandelt lassen.
|
||
Nestlé - Schluß mit Einwegplastik
Der Nahrungsmittelmulti Nestlé ist der weltweit wichtigste Hersteller von PET-Produkten.
Die Flaschen von Vittel, S. Pellegrino, Nestea und weiteren Nestlé-Marken werden meist
direkt aus Erdölmaterialien produziert. Bis 2025 will Nestlé in Europa nur noch Flaschen
herstellen mit mindestens 25 Prozent rezykliertem PET-Anteil. Der Weltmarktführer
Coca-Cola strebt in Europa bis 2025 einen 50-Prozent-Anteil an. Nestlé hat in Asien,
Afrika und Australien Nachfüllstationen aufgebaut, wodurch laut Konzernangaben bereits
40 Prozent des verkauften Nestlé-Wassers über wiederverwendete Flaschen erfolgt.
Nestlé und Co. müssen sofort damit beginnen, Einwegplastik zu reduzieren
und die Entwicklung von Mehrwegsystemen vorantreiben.
Nestlé Boykottseite |
||
Die wahren Kosten von Gentechnik-Soja
Das Geschäft mit dem Gentechnik-Soja machen dort vorwiegend Großgrundbesitzer
sowie Handels- und Chemiekonzerne. Die Bevölkerung indes hat von den Gensaaten
nicht unbedingt etwas. Der Sojaanbau in Argentinien und Brasilien geht mit
massiven Verlusten und Schäden an den Ökosystemen (Urwäldern, Grasland und
Feuchtgebieten) einher. Über 90 Prozent der in Südamerika angebauten Soja
ist gentechnisch so verändert, dass sie gegen das Unkrautvernichtungsmittel
Glyphosat resistent ist. Dabei muss das Herbizid jedoch immer höher dosiert
werden, weil immer mehr Unkrautarten resistent gegen Glyphosat werden.
In Brasilien und Argentinien werden mittlerweile mehr als dreimal so viel
Herbizide eingesetzt wie bei der Einführung der Gentechnik-Soja vor
rund 20 Jahren. Wegen der Resistenzen werden auch andere Herbizide eingesetzt,
die zum Teil noch wesentlich giftiger sind als Glyphosat.
Die Ausbreitung des Sojaanbaus in den südamerikanischen Ländern schädigt nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch Wasserhaushalt und Klima, weil die im Sojapflanzen weniger als Bäume in der Lage sind, Regen mit den Wurzeln aufzunehmen und über Verdunstungsmechanismen wieder zur Wolkenbildung beizutragen. Sojafutter ist ein zentraler Bestandteil der industriellen Tierhaltung in Deutschland und der EU. Die durch Importsoja ermöglichte Massentierhaltung führt auch in Europa regional zu erheblichen Umweltschäden, zum Beispiel Gewässerbelastung durch Gülle. Die Studie weist zudem darauf hin, dass Sojabohnen mit Rückständen der Spritzmittelmischungen belastet sind, die gesundheitsschädigend sein können. Dennoch finden in der EU keine systematischen Untersuchungen, z. B. Rückstandsmessungen, beim Importsoja statt. Die Studie stellt fest, dass bisher keine umfassenden Versuche unternommen wurden, das Sojaanbausystem in Richtung der Nachhaltigkeitsziele zu gestalten. Insgesamt fordert die Studie die europäische Landwirtschaftspolitik zu einer Kehrtwende auf, weg von der industriellen Massentierhaltung. Dadurch würde die Nachfrage nach Soja deutlich sinken. Testbiotech - Anbau von Gentechnik-Soja in Südamerika. |
||
Verschluckt sich Bayer an Monsanto?
Neben den Anklagen wegen Krebserkrankungen durch Glyphosat muss sich Bayer
als alleiniger Eigentümer in verschienden Angelegenheiten für das ruppige
Geschäftsgebaren des amerikanischen Saatgutgiganten vor Gericht verantworten.
Farmer aus acht US-Bundesstaaten haben am Monsanto-Sitz St. Louis Sammelklagen
wegen Ernteschäden durch den Unkrautvernichter Dicamba eingereicht. Die Klagen
richten sich gegen Bayer und zudem auch gegen BASF, die beide das Herbizid
vertreiben. 2017 waren nach einem aktuellen Bericht der Universität Missouri
1,5 Millionen Hektar Anbaufläche durch Dicamba geschädigt worden, vorwiegend
Sojapflanzen.
Zudem darf der US-Bundesstaat Kalifornien das Monsanto-Gift Glyphosat
weiterhin auf eine Liste krebserregender Stoffe setzen. In dieser Auseinandersetzung
musste Monsanto vor kurzem eine Niederlage einstecken. Das oberste
kalifornische Gericht ließ kein Rechtsmittel gegen ein Urteil zu, das es
den kalifornischen Behörden im April erlaubte, auf dieser Liste vor dem Totalherbizid
mit dem Hinweis auf das mögliche krebserregende Potential zu warnen.
Anfang August entschied eine Bundesrichterin in der Hauptstadt Brasiliens (Brasilia), dass das Totalherbizid Roundup von Monsanto mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat in Brasilien vorerst nicht mehr zugelassen werden darf. Bestehende Zulassungen müssen die brasilianischen Behörden innerhalb von 30 Tagen aufheben. Laut Handelsblatt ist Brasilien weltweit der zweitwichtigste Markt für Roundup, das Bayer künftig als Eigenmarke vertreiben wird. Das glyphosathaltige Spritzmittel wird vor allem auf Feldern mit den passenden (von Monsanto) gentechnisch veränderten Soja- und Maispflanzen versprüht. Bis zum Jahresende muss die zuständige Sanitäts-Behörde Anvisa ihre Entscheidung zur Einschätzung der Schädlichkeit von Glyphosat treffen. Sonst drohen Strafen durch das Gericht. Mit dem Entscheid hatte sich Anvisa bisher zehn Jahre Zeit gelassen. |
||
Genschere CRISPR-Cas unter Kontrolle
Das EuGH argumentiert, dass wenn man CRISPR/Cas und verwandte Methoden aus
dem Anwendungsbereich der GVO-Richtlinie ausnehmen würde, mögliche schädliche
Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt nicht verhindert
werden können. Dies jedoch würde dem Vorsorgeprinzip zuwiderlaufen. Denn gäbe
es keine verpflichtenden Zulassungsverfahren, hätte dies erhebliche
Folgen für den Schutz von Mensch und Umwelt. Da auch die neuen
Gentechnikverfahren fehleranfällig sind, bliebe die Frage offen, ob
die jeweiligen Pflanzen und Tiere tatsächlich keine unerwünschten
Eigenschaften aufweisen. Um unerwünschte oder sogar gefährliche
Nebenwirkungen ausschließen zu können, müssen entsprechende Prüfungsunterlagen
vorgelegt werden, die von Behörden und unabhängigen Experten überprüft werden
können. Bundesministerin Julia Klöckner nannte das Urteil eine Klarstellung in einem der bedeutendsten Forschungsfelder, die sie sorgfältig auswerten wolle. Oberste Maxime sei der gesundheitliche Verbraucherschutz. Gleichzeitig möchte sie den Blick für Entwicklungen und Innovationen offen halten. Unter den Firmen, die Patente zur Anwendung der neuen Gentechnikverfahren an Pflanzen angemeldet haben, sind die Konzerne DuPont und Dow AgroSciences führend. Auch Bayer und seine Kooperationspartner sind hier sehr aktiv. Über diese Patente wird der Einfluss der großen Saatgutkonzerne weiter wachsen. Schon jetzt verfügen nur drei Unternehmen, Bayer-Monsanto, DuPont und Syngenta über einen Anteil von rund 50 % am internationalen Saatgutmarkt. Testbiotech - Synthetische Gentechnik und CRISPR-Cas - die Risiken im Überblick (2017). |
||
Palmöl: Unilever und Nestlé schon wieder erwischt
Greenpeace hat im März einen Bericht veröffentlicht, in dem in Frage gestellt wird,
ob diese und andere hochkarätige Unternehmen, die Selbstverpflichtungen zur
Nicht-Entwaldung abgegeben haben, auf dem richtigen Weg sind, dieses Ziel
bis 2020 zu erreichen.
Die großen Palmölerzeuger und -verbraucher haben zusammen mit dem WWF den
Runden Tisch für Nachhaltiges Palmöl (RSPO) 2008 gegründet. Den Vorsitz des
Labelvereins führte jahrelang ein Manager von Unilever, denn der Konzern
ist mit 1,4 Millionen Tonnen pro Jahr zugleich der weltweit größte Palmölverbraucher.
Ziel des Industrielabels ist es, die Produktion und den Absatz von nachhaltigem
Palmöl zu steigern. RSPO schließt wider Erwarten nicht die Rodung von Regenwald
aus!
Palmölhändler (typischerweise Unternehmen, die auch Plantageninteressen haben)
lassen weiterhin Öl aus Regenwaldzerstörung in ihre Fabriken, Raffinerien und
Vertriebssysteme fließen, und weder Regierungen noch der RSPO können sich derzeit
darauf verlassen, dass die Erzeuger keine Entwaldung oder Torfabbau betreiben.
Die Lebensmittelkonzerne müssen sicherstellen, dass ihre Lieferketten frei
von Entwaldung sind, und die einzige Möglichkeit besteht darin, ihre
Entwaldungsstandards proaktiv zu überwachen und durchzusetzen.
Selbstverpflichtungen sind eine schwache Waffe gegen illegale Machenschaften,
Korruption oder die Raffgier industrieller Produzenten in den meisten
Palmölboomländern, bisher vor allen Dingen in Malaysia und Indonesien.
Inzwischen hat sogar die Europäische Union erkannt, dass Palmöl als
Kraftstoffbeimischung das Klima nicht schützt und gleichzeitig noch zur
Vernichtung des Regenwalds in Südostasiens beiträgt. Die EU hat umgedacht:
ab 2020 die Beimischung von Palmmöl zu sogenannten Biotreibstoffen in der
EU verboten sein.
Wer bisher nicht am Boykott teilgenommen hat, sollte jetzt aktiv werden und die Produkte von Unilever, Nestlé, PepsiCo sowie Mars im Regal liegen lassen! Greenpeace Bericht "Moment of Truth (19 März 2018)" |
||
Bayer schluckt Monsanto
BASF wird das gesamte Gemüsesamen-Geschäft von Bayer übernehmen, sowie das Geschäft
mit Saatgut für großflächigen Anbau, einschließlich der weltweiten Forschung und
Entwicklung. Ebenfalls im Paket enthalten ist die Produktion des Herbizids
Glufosinat, ein Teil der Saatgutbehandlung sowie der Produktbereich digitale
Landwirtschaft.
Das Justizministerium der USA hat am 29.05.2018 die geplante Übernahme von Monsanto
durch Bayer unter Auflagen genehmigt. Zur Erfüllung der Auflagen muss Bayer
in den USA Geschäftsbereiche im Wert von 7,6 Milliarden Euro an dem Konkurrenten
BASF verkaufen. Dennoch hat das US-Justizministerium fast zeitgleich Klage gegen
die Bayer-Monsanto Übernahme eingereicht. 60 Tage lang können nun bei der
US-Justizbehörde noch Einwände gegen die Fusion geltend gemacht werden, bevor
ein US-Gericht entscheidet, ob der Megadeal im öffentlichen Interesse liegt.
Nach Angaben Bayers werden im dann größten Agrarchemiekonzern der Welt 115.000 Mitarbeitende einen Umsatz von rund 45 Milliarden Euro erwirtschaften. Umwelt- und Bauernverbände sowie Entwicklungsorganisationen kritisieren die Konzentration in der Agrarwirtschaft und warnen vor Abhängigkeit bei der Lebensmittelproduktion. Das von Monsanto entwickelte Pflanzengift Glyphosat ist im weltweit meisterverkauften Unkrautvernichter Roundup (von Monsanto) enthalten. Es steht im Verdacht, zu Erkrankungen bis hin zu Krebs zu führen. Roundup wird unter diesem Namen künftig von Bayer verkauft werden. Weltweit laufen Gerichtsprozesse zu Gesundheitsschäden durch Monsanto-Produkte, bzw. aggressive Verkaufsmethoden und fragwürdige Patente. Der Bayer-Konzern wird hier künftig als Rechtsnachfolger in der Verantwortung stehen. Das Entwicklungsnetzwerk "Inkota" weisst auf die fatalen Folgen des Konzentrationsprozesses in der Agrarindustrie vor allem für ärmere Länder hin: Die Saatgutpreise steigen, die Abhängigkeit von Spritzmitteln wächst, Kleinbauern weltweit überschulden sich. Daher fordert Inkota die Bundesregierung auf, gegen eine mögliche Fusion von Bayer und Monsanto vor dem Europäischen Gerichtshof zu klagen. Beteiligen Sie sich am Appell an die deutsche Bundesregierung: Fusionswelle brechen - Aufruf zur Klage gegen die Entscheidung der EU-Kommission, die Fusion von Bayer und Monsanto unter Auflagen zu genehmigen. |
||
Datenschutzinformationen
Wir von "Boycott International Food Companies" legen großen Wert auf Datenschutz
und -sicherheit. Zur statistischen Auswertung unserer Website nutzen wir die
Zugriffs-Statistik von DomainFactory. Alle Logfiles werden täglich rotiert.
Die Logs vom Vortag werden archiviert und stehen für die jeweils genannte
Vorhaltezeit zur Verfügung. Es handelt sich dabei um rein interne Logfiles
von DomainFactory, auf die wir keinen Zugriff haben.
Die von DomainFactory eingesetzten Tracking-Maßnahmen werden auf Grundlage
des Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO durchgeführt. Die Tracking-Maßnahmen
dienen dem Zweck, die Nutzung unserer Webseite statistisch zu erfassen und
unser Angebot entsprechend auszurichten. Diese Interessen sind als berechtigt
im Sinne der vorgenannten Vorschrift anzusehen. Kommentare: Im Blog eingegebene Kommentare werden von uns nicht editiert. Die IP-Adresse des Kommentierenden wird gespeichert. Gästebuch: Ein Eintrag ins Gästebuch wird von uns nicht editiert. Die Angabe einer Email und/oder Homepage ist freiwillig und wird von uns nicht kontaktiert. Eine Sicherheitsabfrage dient zur Vermeidung von automatisierten Spam-Nachrichten. Wenn Nutzer Kommentare oder sonstige Beiträge hinterlassen, werden ihre IP-Adressen auf Grundlage unserer berechtigten Interessen im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f. DSGVO für 7 Tage gespeichert. Das erfolgt zu unserer Sicherheit, falls jemand in Kommentaren und Beiträgen widerrechtliche Inhalte hinterlässt (Beleidigungen, verbotene politische Propaganda, etc.). In diesem Fall können wir selbst für den Kommentar oder Beitrag belangt werden und sind daher an der Identität des Verfassers interessiert. "Boycott International Food Companies" wird die genannten Daten nicht an Dritte weitergegeben. Die Daten werden ausschließlich für die Verarbeitung der Konversation verwendet. |
||
Coca-Cola trinken macht fit
Dumm nur für Coca-Cola, daß amerikanische Kardiologen eine Studie durchgeführt
haben, die die schwer haltbare These der Coca-Coliker bereits widerlegen.
Das Fett, das der Körper durch schlechte Ernährung ansetzt, läßt sich nicht
einfach wegtrainieren. Sport führt nicht zu Gewichtsverlust, heißt das Fazit
der Untersuchung. Widersprüchlich ist zudem, dass der Konzern immer mehr Kalorien
und Zucker in seinen Getränken einzusparen versucht, aber seine Softdrinks als
ideale Ergänzung zum Sport bewirbt.
Die deutsche Verbraucherorganisation Foodwatch hat nun Coca-Cola für die
Vermarktung zuckerhaltiger Getränke heftig kritisiert.
Foodwatch beleuchtet in einem 100-seitigen Bericht das Geschäft von Coca-Cola.
Der Getränkeproduzent verstehe es "wie kaum ein anderer Konzern, ein positives
Image zu kreieren, auch und gerade bei jungen Menschen". Sportsponsoring ist
dabei eine der wesentlichen Säulen des Marketings. "Gerade Kinder identifizieren
sich besonders stark mit Fußballstars", heißt es in dem Bericht. Foodwatch
fordert Coca-Cola auf, sein an Kinder und Jugendliche gerichtetes Marketing zu
stoppen und nicht länger beliebte Youtube- und Instagram-Stars ("Influencer")
für Werbezwecke einzuspannen.
Interne E-Mails von Coca-Cola zeigen, dass der Konzern vor allem eine politische
Maßnahme besonders fürchtet: Sonderabgaben oder -steuern auf zuckergesüßte Getränke.
Foodwatch fordert die deutsche Bundesregierung auf, eine Herstellerabgabe für
überzuckerte Getränke einzuführen. Eine solche Abgabe gilt seit Kurzem in Großbritannien.
Mitmachen und eine Limo-Steuer für Coca-Cola & Co. fordern |
||
Nestlé's Riesengeschäft mit Flaschenwasser
Das meist verkaufte Flaschenwasser der Welt, Nestlé Pure Life, stammt in den
meisten Herstellungsländern aus Grundwasser oder wird direkt aus
Trinkwasserversorgungen entnommen. Dieses Wasser wird vor dem Abfüllen mit einem
künstlichen Mix von Mineralien versetzt. In Algerien erwarb Nestlé die Wassernutzungsrechte
und lässt die Fabriken bewachen und einzäunen. In Pakistan das Gleiche. In diesen
Ländern wird das Wasser angezapft und für viel Geld in Plastikflaschen wieder verkauft.
Während die Bevölkerung keinen Zugang mehr zu Wasser hat. Auch Coca Cola
(Apollinaris, Bonaqa, Dasani), Danone (Aqua, Evian, Volvic) und Pepsi
(Aquafina) sind groß im Wassergeschäft.
41 Millionen Liter Flaschenwasser trinken wir allein in Deutschland pro Tag.
Zuruck bleiben Millionen Tonnen leere PET-Flaschen. Nur die Hälfte davon wird in
irgendeiner Form wiederverwertet. Der Rest wird verbrannt, auf Deponien geschüttet oder
in die Natur geworfen und gelangt so in die Weltmeere. Der Plastikmüll zerfällt in
immer kleinere Bruchstücke, viele Tiere wie Seevögel, Wale und Meeresschildkröten
verschlucken diese und sterben qualvoll an ihren verstopften Mägen. Nestlé ist auch
beim Plastikmüll in den Ozeanen Spitzenreiter, wie Umweltschützer in der Bucht von
Manila herausgefunden haben. Von den 54.260 analysierten Plastik-Müllresten stammten
9.143 Kunststoffteile von Nestlé.
Auch gesundheitlich ist Flaschenwasser nicht unbedenklich. PET-Flaschen sondern
gesundheitsschädliche chemische Substanzen wie Acetaldehyde und Antimontrioxid ab.
Auch hormon-ähnlich wirkende Substanzen wurden in Flaschenwasser nachgewiesen. Grund
genug auf Leitungswasser umzusteigen. Leitungswasser ist das am strengsten
kontrollierte Lebensmittel in Europa.
|
||
Lebensmittelkonzerne wollen Fake-Ampel
Die Lebensmittelkonzerne Coca-Cola, Mars, Mondelēz,
Nestlé, PepsiCo und Unilever hatten kürzlich ihre genauen Pläne
für eine eigene Nährwert-Ampel vorgestellt. Dieses Industrie-Modell basiert oft auf
unrealistisch kleinen Portionsgrößen (statt einheitlich 100 Gramm) und gibt in
Prozentangaben Anteile am selbstgewählten "Richtwert für die Tageszufuhr" für
verschiedene Nährwerte an. Selbst eine Süßigkeit wie Nutella von Ferrero würde
mit diesem Industrie-Modell keine rote Ampel erhalten. Mit dem 2007 von der britischen
Lebensmittelbehörde FSA konzipierten Original-Ampelsystem bekäme Nutella hingegen drei
rote Ampeln, die auf einen hohen Gehalt an Fett, gesättigten Fettsäuren und Zucker
hinweisen. Ein süßer Brotaufstrich wie Nutella mit einer vorgesehenen Portionsgröße
von 15 Gramm müsste nach dem Industrie-Modell zu mehr als 90 Prozent aus Zucker
bestehen, damit die Ampel Rot zeigt.
Der Verbraucherschutzverband Foodwatch führte einen Ampel-Vergleichstest von.
Die Tuc-Cracker des Herstellers Mondelēz hätten mit dem Industrie-Modell statt
zwei gar keine rote Ampel. Ähnlich bei den Nesquik-Frühstücksflocken von Nestlé:
Auch hier würde durch das Modell der großen Lebensmittelkonzerne die rote Ampel
für den hohen Zuckergehalt verschwinden. Foodwatch fordert seit Jahren Ampel-Angaben
auf Basis von 100 Gramm. Denn mehr als die Hälfte der Erwachsenen und jedes fünfte
Schulkind in der EU sei übergewichtig.
Der Vorschlag von Mondelēz, Nestlé & Co. ist zur Orientierung für die Verbraucher
völlig ungeeignet - schlimmer noch: Es ist Verbrauchertäuschung, wenn Zucker-, Fett-
oder Salzgehalt pro Portionsgröße und nicht pro 100 g bzw. 100 ml den Ausschlag geben,
weil die Unternehmen selbst festlegen, was eine Portion ist.
|
||
Phase-Out Genpflanzenanbau und Glyphosat
Zwischenzeitlich hat die EU-Kommission die Weihnachtsferien genutzt, um unbemerkt
von der Öffentlichkeit sechs Genehmigungen für den Import von Gentechnik-Pflanzen
zu erteilen. Darunter sind auch besonders umstrittene Gentechnik-Sojapflanzen
mit einer Dreifach-Resistenz gegenüber Herbiziden.
Nach Analyse von Testbiotech gibt es deutliche Hinweise darauf, dass die Konzerne
Dow und Bayer die Daten für die Risikoprüfung gentechnisch veränderter
Soja manipuliert haben.
Der Vorwurf basiert auf Daten, die von den Firmen im Rahmen der EU-Zulassungsprüfung
vorgelegt wurden. Demnach setzte Dow bei Fütterungsversuchen mit Ratten eine spezielle
Probe der Gentechnik-Soja ein, die mit wesentlich weniger Spitzmittel behandelt wurde,
als es in der Praxis der Fall ist. Die Firma Bayer verwendete beim Versuchsanbau ihrer
Soja ebenfalls nur einen Bruchteil der tatsächlich üblichen Spritzmittelmengen.
Faktencheck: Gentechnik-Soja mit dreifacher Resistenz gegen Herbizide |
||
Neue EU-Zulassung Glyphosat
Zeitgleich mit der neuen Glyphosat-Zulassung veröffentlichte die EU-Kommission
auch ihre Antwort auf die Europäische Bürgerinitiative (EBI) "Stop Glyphosat",
die mit über einer Million Unterschriften von EU-Bürgern genau diese Zulassung
verhindern wollte. Diese wurde von der EU-Kommission abgewiesen, mit dem Hinweis
darauf, dass bis zum Frühjahr 2018 ein Legislativvorschlag vorliegen wird, durch
den die Transparenz und Qualität der Studien für die wissenschaftliche Bewertung
von Wirkstoffen verbessert werden soll.
Weiterhin stehen die Plagiatsvorwürfe gegen das deutsche Bundesinstitut für
Risikobewertung und die europäische Lebensmittelbehörde EFSA im Raum. Siehe unser
Blog-Eintrag "BfR hat bei Glyphosat-Bewertung geklaut" vom 15.10.2017.
Umweltorganisationen in Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich und Portugal
haben Strafanzeige erstattet. Sie werfen den beiden Behörden vor, dass sie keine
unabhängige, objektive und transparente Bewertung der gesundheitlichen Risiken
von Glyphosat vorgenommen haben, wie sie aufgrund der EU-Pestizidverordnung
1107/2009 erforderlich gewesen wäre.
|
||
Die dunkle Seite der Schokolade
Den Weltmarkt für Schokolade beherrschen wenige Konzerne. Mondelez: Zur Schokoladen-Sparte des US-Konzerns gehören Milka, Toblerone, Oreo, Cote d'Or und Cadbury. Nestlé: Der schweizerische Multi verarbeitet Kakao zu Smarties, KitKat, Lion, Aero, Nesquick und für Eis von Mövenpick und Häagen-Dazs. Mars: Das Imperium umfasst Snickers, Milky Way, M&M's, Twix, Bounty, Balisto und Maltesers. Zu den globalen Playern gehören ebenso Lindt, Ferrero und Hersheys. Deutschland ist mit einem Pro-Kopf Verbrauch von 12 Kilogramm Schokolade pro Jahr einer der wichtigsten Absatzmärkte. Weltweit werden jährlich 3 Millionen Tonnen Schokolade gegessen. Unterschreiben Sie die Petition an die Süßwarenkonzerne. Wer bisher nicht am Boykott teilgenommen hat, sollte jetzt aktiv werden und die Schokolade von Mondelez und Nestlé sowie Mars im Regal liegen lassen! Mondelez Boykottseite Nestlé Boykottseite |
||
Nachhaltige Probleme bei Unilever
Der Konzern behauptet: "Unilever bezieht Palmöl aus nachhaltigen Anbau". Doch die
Realität sieht anders aus - Unilevers Lieferant Wilmar bezieht sein Palmöl
aus Regenwaldabholzung. Einen der vielen Fälle von Zerstörung und Gewalt für Palmöl
wurde von Rettet den Regenwald e.V. an der Westküste Borneos, im Distrikt Kubu Raya,
aufgedeckt. Die Palmölfirma PT Sintang Raya zeichnet sich durch besondere
Brutalität aus; sie hat Gesetze gebrochen, Mangroven vernichtet und Menschen
terrorisiert. Hier kauft Wilmar, der weltgrößte Palmölhändler ein, und liefert
das billige Palmöl an Konzerne wie Unilever.
Fordern Sie von Unilever: Schluss mit Palmöl! Kein Handel mit Raubbaufirmen!
Unilever bekennt sich im Kundendialog auf seinen Webseiten deutlich als Befürworter
der Gentechnik. Der Konzern ist Mitglied im Lobby-Netzwerk EuropaBio, das sich für
Gentechnik einsetzt. Unilever behauptet, dass sie in Europa keinerlei Produkte mit
gentechnisch veränderten Zutaten anbieten. Unilever ist der Überzeugung, dass es für die
Welternährung der Zukunft nötig sei, mit gentechnischen Manipulationen Erträge zu
steigern.
Am 10. Oktober 2017 wurde bekannt, dass Spuren des Unkrautvernichtungsmittels
Glyphosat in der 'Ben and Jerry's'-Eiscreme (eine Unilever-Marke) in Deutschland
und drei weiteren europäischen Ländern enthalten sind. "Untersuchungen aus Frankreich
und Großbritannien weisen darauf hin, dass der Glyphosatgehalt aus den meisten
Proben von 'Ben and Jerry's'-Eiscreme wahrscheinlich ein Gesundheitsrisiko darstellt",
sagte der Forscher Gilles-Eric Séralini. Er stellte seine Forschungsergebnisse in
Brüssel auf einer Pressekonferenz der Grünen im Europäischen Parlament vor. Zwar
liegen die gefundenen Konzentrationen unter den offiziellen Grenzwerten, diese sind
jedoch nicht mehr aktuell: auch Glyphosatwerte, die zehnmal unter den festgestellten
Konzentrationen lagen, hätten in Versuchen bei regelmäßigem Verzehr ernste Leber-
und Nierenerkrankungen ausgelöst. Verbraucherschützern zufolge ist Glyphosat
vermutlich über die Milch konventionell gehaltener Kühe in die Eiscreme gelangt.
Unilever kauft für seine 'Ben and Jerry's'-Eiscreme angeblich nur Fair-Trade-Produkte
aus nachhaltiger Landwirtschaft ein.
Unilever dazu: "Wir wissen aber auch, dass es noch viel zu tun gibt." Boycott
International Food Companies empfiehlt: Wer bisher nicht am Unilever-Boykott
teilgenommen hat, sollte jetzt aktiv werden und die Waren von Unilever im Regal
liegen lassen!
Unilever Boykottseite |
||
BfR hat bei Glyphosat-Bewertung geklaut
Der Gutachter erklärte, dass Textpassagen praktisch wörtlich übernommen wurden.
Die systematische Unterlassung von Quellenangaben und das gezielte Entfernen von
Hinweisen auf die tatsächlichen Verfasser der Texte lässt sich, laut Gutachter,
als bewusste Verschleierung ihrer Herkunft durch das BfR deuten. Der Österreicher
Stefan Weber gilt als Experte in der deutschsprachigen Plagiatsforschung. Er hat
in den letzten Jahren mehr als 800 wissenschaftliche Arbeiten untersucht und
einhundert davon als Plagiate entlarvt.
Die drei von ihm überprüften Kapitel des BfR-Berichts befassten sich mit der
Bewertung veröffentlichter Studien über die krebserregende, erbgutschädigende und
fortpflanzungsschädigende Wirkung von Glyphosat. Diese Themen sind nach europäischem
Recht entscheidend für die Frage, ob Glyphosat wieder zugelassen werden darf
oder verboten werden müsse. Das BfR war federführend bei der Erstellung des
4000 Seiten starken Bewertungsberichts der europäische Lebensmittelbehörde
EFSA von 2015 zur erneuten Zulassung von Glyphosat. Der EFSA-Bewertungsbericht
spricht sich für eine weitere Zulassung des Herbizids Glyphosat aus, Das BfR hat
die Grundlagen des Bewertungsberichts der EFSA geliefert, zu denen auch die drei
überprüften Kapitel gehören.
Zudem geht es um die weiteren verfügbaren Studien anderer Wissenschaftler, von
denen das BfR sagt, man habe sie "sorgfältig und detailliert in eigener Verantwortung
geprüft und bewertet".
Hier hatte das Umweltinstitut München das betreffende Kapitel im BfR Bewertungsbericht analysiert.
Dabei zeigt sich, dass vor allem bei kritischen Studien oft die komplette Bewertung
aus dem Zulassungsantrag der "Glyphosate Task Force" übernommen wurde. Dies gilt
auch für Passagen, die als "additional comments" bezeichnet wurden und so den
Eindruck erwecken, Anmerkungen des BfR zu sein.
Die EU-Mitgliedsstaaten im zuständigen Ausschuss haben zunächst die Abstimmung über
die Wiederzulassung von Glyphosat verschoben. Insbesondere Frankreich, Österreich,
Luxemburg und Italien sperren sich gegen die geplante weitere Zulassung von Glyphosat
für zehn Jahre. Die nächste planmäßige Ausschusssitzung ist für
23. Oktober 2017 vorgesehen.
Meldung des Umweltinstitut München |
||
Fusion von Bayer und Monsanto stoppen!
"Die Megafusionen im Agrarbereich bedrohen die kleinbäuerliche Landwirtschaft
im globalen Süden: Sie schränken die Vielfalt des verfügbaren Saatguts ein
und die Bauern und Bäuerinnen werden immer abhängiger von wenigen großen Konzernen.
Wenn es kaum noch Wettbewerb gibt, steigen die Saatgutpreise. Das ist eine große
Gefahr für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, die weltweit am stärksten von Hunger
und Armut betroffen sind", warnt Lena Michelsen vom entwicklungspolitischen
Netzwerk INKOTA.
Bayer investiert ein Viertel seiner Forschungsausgaben in die Saatgutentwicklung
und forscht besonders intensiv an Soja- und Weizensorten, bei denen der Konzern
eine marktführende Rolle anstrebt. Während das Unternehmen behauptet, in der EU
keine gentechnisch veränderten Sorten auf den Markt bringen zu wollen, wirbt es
gleichzeitig für die Verwendung von neuen Gentechnik-Verfahren wie CRISPR-Cas.
Weitreichende Rechte an diesem potentiell gewinnträchtigen Verfahren hat sich das
Unternehmen bereits durch ein Joint Venture mit CRISPR Therapeutics im Jahr
2015 gesichert.
In Verruf geraten ist Bayer unter anderem aufgrund der Produktion von Neonikotinoiden,
einer hochwirksamen Gruppe von Insektiziden. Diese stehen im Verdacht, eine zentrale
Rolle beim weltweiten Bienensterben zu spielen. Wegen des Vorwurfs irreführender
und verharmlosender Angaben zur Sicherheit dieser Wirkstoffe musste sich Bayer
vor einem Gericht im US-Bundesstaat Massachusetts verantworten. Ende letzten Jahres
wurde der Prozess gegen eine Zahlung von 75.000 US-Dollar eingestellt, Bayer musste
zudem versprechen, die entsprechenden Werbeaussagen zukünftig zu unterlassen. Update 22.08.2017: Laut EU-Kommission hatten Bayer und Monsanto am 31. Juli 2017 Angebote vorgelegt, wie sie die Bedenken ausräumen wollen. Diese Angebote reichten aber nicht, um die Zweifel der EU-Kommission an der Vereinbarkeit des Zusammenschlusses mit der EU-Fusionskontrollverordnung zu zerstreuen. Die EU-Kommission hat nun bis zum 8. Januar 2018 Zeit, über den Zusammenschluss zu entscheiden. Die EU-Kommission verwies darauf, dass sie die Übernahme im Fusionskontrollverfahren nur unter wettbewerbsrechtlichen Aspekten prüft. Bedenken in Bezug auf Lebensmittelsicherheit sowie des Verbraucher-, Umwelt- und Klimaschutzes, die in zahlreichen Zuschriften geäußert worden seien, würden dabei nicht berücksichtigt. |
||
Behörden ignorieren Krebsgefahr von Glyphosat
Das deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hatte im Auftrag der EU
die Glyphosat-Studien der Industrie zuerst ausgewertet. Portier sieht auch beim
BfR wissenschaftliche Fehler. Die Behörde hätte nur in jedem fünften Fall das erhöhte
Krebsaufkommen bei Tieren unter Glyphosateinfluss erkannt, also 80 Prozent
der Risiken übersehen.
Bisher ist die Internationale Agentur für Krebsforschung (International Agency
for Research on Cancer, IARC) die einzige Organisation, die Glyphosat als
(vermutlich) krebserregend bewertet hat. Als die IARC ihren Bericht im März 2015
zu Glyphosat veröffentlichte, wusste Monsanto seit Monaten Bescheid und
hatte die Gegenpropaganda bereits vorbereitet. Zu den Mitteln des Konzerns gehörte
es auch, Wissenschaftler für Studien zu bezahlen, die die Sicherheit von Glyphosat
belegen sollten. In den veröffentlichen Mails diskutieren Monsanto-Manager, wie man
einen Wissenschaftler ersetzen könnte, der dabei Skrupel bekommen hatte. In einer
anderen Mail schlägt ein Monsanto-Manager vor, Wissenschaftler dafür zu bezahlen,
dass sie Monsanto-Studien als eigene Arbeiten ausgeben und veröffentlichen, so wie
das früher auch schon gemacht worden sei. Angesichts solcher Einflußnahmen verwundert
es jedenfalls nicht, dass das die US-amerikanische Umweltbehörde EPA in ihrem
Gutachten Glyphosat vom Krebsverdacht freisprach.
Seit April 2015, also nach der Veröffentlichung der IARC Studie hat die EU-Kommission
je vier Importgenehmigungen für Gentechnik-Soja, -Mais und -Baumwolle sowie
zwei für Gentechnik-Raps erteilt. Alle diese Pflanzen wurden gegen Glyphosat
resistent gemacht und werden in der EU vor allem als Futtermittel eingesetzt.
Jede der Zulassungen gilt für mindestens zehn Jahre. Wenn die EU jetzt den Einsatz
von Glyphosat nicht verlängert, kommt dies faktisch einem Verbot des Imports
dieser Futtermittel gleich. Insbesondere für Soja-Importe als Futtermittel aus
Ländern wie Argentinien, Brasilien und den USA, in denen Glyphosat zum Teil in
extrem hohen Dosierungen eingesetzt wird, gibt es jedoch kurzfristig keine
ausreichenden Alternativen. Offensichtlich hat sich die EU-Kommission gegenüber
der Gentechnik-Industrie erpressbar gemacht, weil sie es versäumt hat, rechtzeitig
für ausreichende Futtermittel-Alternativen zu sorgen. Update 10.07.2017: Der US-Staat Kalifornien hat Glyphosat am 7. Juli auf seine Liste von Chemikalien setzen, die Krebs erregen können. Als Konsequenz müssen in dem Staat Produkte, die Glyphosat enthalten, binnen eines Jahres als "krebserregend" gekennzeichnet werden. Die kalifornische Umweltbehörde stützt ihre Entscheidung auf die Einstufung von Glyphosat als "möglicherweise krebserregend" durch die Krebsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation. Monsanto kündigte an, juristisch gegen die Listung vorzugehen. |
||
Ferrero's Nutella: die Extra-Portion krebserregender Stoffe
Der Testsieger "Ja! Natürlich Nougatcreme" (aus Bioanbau) war das einzige Produkt
im Test ohne Palmöl und wies - wie zu erwarten - generell die niedrigsten
Verunreinigungen auf. Statt Palmöl enthält die "Ja!" Creme Kakaobutter und
österreichisches Sonnenblumenöl aus biologischem Anbau. Ferrero's Nutella
wies eine 12 Mal höhere Konzentration an Glycidyl-Fettsäureester/Glycidol auf
als das palmölfreie Produkt. Die Aufnahme von Glycidyl-Fettsäureester sollte
aufgrund des wahrscheinlich krebserregenden und erbgutschädigenden Potentials
so gering wie möglich sein, da für diesen Stoff keine täglich duldbare Aufnahmemenge
festgelegt werden kann, bei der negative Folgen für die menschliche Gesundheit
auszuschließen sind.
Auch andere Lebensmittelkonzerne wie Unilever und Nestlé verwenden
Palmöl in ihren Produkten, aber kein anderer großer europäischer Nahrungsmittelkonzern
fährt so starke Geschütze auf wie Ferrero, wenn es darum geht, den Einsatz
von Palmöl zu verteidigen. Die weltweiten Umsätze mit Nutella blieben von der
EFSA-Warnung ungetrübt und legen nach Angaben des Unternehmens um jährlich fünf
bis sechs Prozent zu. Insgesamt setzte Ferrero im vergangenen Geschäftsjahr
zehn Milliarden Euro um, wozu Nutella zwei Milliarden beitrug.
Boycott International Food Companies schliesst sich dem
Nutella-Boykott der Netzfrauen an.
Bitte beachten Sie auch den vohergehenden Artikel
"Ferrero wirbt für Palmöl trotz Krebsverdacht" in diesem Blog
Testergebnis Nuss-Nougat-Cremes (0,3 MB) |
||
Risiken neuer Gentechnikverfahren
Biotechnologie-Unternehmen drängen darauf, dass die neuen Verfahren nicht
unter das Gentechnikgesetz fallen. Dann könnten ihre Produkte freigesetzt und
daraus gewonnene Lebensmittel und Saatgut ohne Kennzeichnung auf den Markt kommen.
Besondere Risiken sieht Testbiotech durch die Entwicklung sogenannter Gene
Drives. Dabei wird die Veranlagung für die Gen-Schere CRISPR-Cas im Erbgut
eines Tieres oder einer Pflanze verankert. Die gentechnische Veränderung
wiederholt sich in der nächsten Generation automatisch und kann sich binnen
kurzer Zeit in ganzen Populationen ausbreiten. So könnten etwa Mücken dezimiert
oder Unkräuter empfindlicher für Pestizide gemacht werden. Einmal freigesetzt,
könnten diese Organismen schwere Schäden an den Ökosystemen verursachen,
fürchtet Testbiotech.
Die neuen Verfahren unter Verwendung von CRISPR-Cas werden ebenso patentiert
wie die damit manipulierten Pflanzen und Tiere. Konzerne wie Monsanto,
DuPont und BASF haben bereits Verträge mit den Erfindern
der DNA-Scheren vom Broad Institute (USA) und der Universität von Kalifornien
geschlossen. Für spezielle Anwendungen beantragen die Konzerne dann weitere
Patente.
Unter den Firmen, die Patente zur Anwendung der neuen Gentechnikverfahren
an Pflanzen anmelden, sind die Konzerne DuPont und Dow AgroSciences
führend. Auch Bayer und seine Kooperationspartner sind hier sehr
aktiv. Über diese Patente wird der Einfluss der großen Saatgutkonzerne weiter
wachsen. Schon jetzt verfügen nur drei Unternehmen, Monsanto, DuPont
und Syngenta über einen Anteil von rund 50 % am internationalen
Saatgutmarkt.
Synthetische Gentechnik und CRISPR-Cas - die Risiken im Überblick (24. 04. 2017) |
||
Gentechnik-Giganten
Der Konzernatlas 2017 zeigt, dass die fusionierten Firmen Bayer/Monsanto,
DuPont/Dow und ChemChina/Syngenta die Landwirtschaft,
Lebensmittelerzeugung und letztlich die Welternährung kontrollieren könnten.
Finden die derzeit geplanten Mega-Fusionen statt, würden diese drei Konzerne
mehr als 60 Prozent des globalen Marktes für kommerzielles Saatgut und für
Pestizide beherrschen. Wegen ihres dominanten Marktanteils und ihrer politischen
Macht hätten sie entscheidenden Einfluss auf die Ausgestaltung des Landwirtschafts-
und Ernährungssystems.
Die Übernahme des US-amerikanischen Saatgutkonzerns Monsanto durch die in
Deutschland ansässige Bayer AG wird planmäßig vorangetrieben: Nach der
Kaufentscheidung im September 2016 haben im Dezember die Aktionäre von
Monsanto zugestimmt. Wie die Firma Bayer weiter mitteilte, hat sie zum
Jahreswechsel die ersten Anträge bei den zuständigen Kartellbehörden
eingereicht.
Die Europäische Kommission hat den US-amerikanischen Chemiekonzernen Dow
und DuPont am 27.03.2017 erlaubt sich zusammenzuschließen. Voraussetzung
sei, dass DuPont große Teile seiner Pestizidsparte verkaufe. Dow müßte sich
von zwei Fabriken für petrochemische Produkte trennen. Nach Angaben des
Handelsblatts wäre die 130 Milliarden Dollar schwere Fusion von Dow und
Dupont bisher die größte aller Zeiten in der Chemiebranche. Ausserdem hat
der staatseigene chinesische Agrochemiekonzern ChemChina bei der
EU-Kommission beantragt, der Übernahme des Schweizer Saatgut- und
Pestizidkonzerns Syngenta zuzustimmen.
Unterdessen haben fast 200 Umwelt-, Agrar- und Entwicklungs-Organisationen
die EU-Kommission in einem offenen Brief aufgefordert, die geplanten
Großfusionen zu verhindern.
|
||
ECHA: Glyphosat nicht krebserregend
Die Krebsagentur der Weltgesundheitsorganisation IARC stuft Glyphosat weiterhin
als "wahrscheinlich krebserregend beim Menschen"ein. Auch ein kalifornisches
Gericht entschied jüngst, dass der US-Bundesstaat Kalifornien glyphosathaltige
Produkte auf seine Krebs-Warnliste setzen darf. Die deutsche Bundesanstalt
für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hatte der ECHA empfohlen, vor Schäden
für Organe, Augen und Wasserorganismen zu warnen. Die Umweltorganisation BUND
forderte, die Zulassung des Unkrautvernichters zum Jahresende auslaufen zu lassen.
"Eine weitere Verlängerung der Zulassung wäre fahrlässig", sagte Pestizidexpertin
Heike Moldenhauer. Glyphosat sei nicht nur für Menschen gesundheitsgefährdend,
sondern auch maßgeblich für das Artensterben in der Agrarlandschaft verantwortlich.
Einer BUND-Studie zufolge hatten 70 Prozent der im Jahr 2013 in Deutschland
getesteten und 44 Prozent der europaweit untersuchten Personen Glyphosat
im Urin.
Eine europäische Bürgerinitiative, bei der Umweltorganisationen aus 13 Ländern
mitmachen, will bis Ende Juni 2017 eine Million Stimmen gegen das Unkrautgift
sammeln und ein EU-weites Verbot durchsetzen. Damit eine solche Initiative
die EU-Kommission veranlassen kann, in ihrem Sinne zu entscheiden, sind mehr
als eine Million Unterschriften aus mindestens sieben EU-Staaten notwendig.
ECI Petition zum Stop von Glyphosat |
||
Regenwaldzerstörung für Nespresso Alu-Kapseln stoppen!
Die Liebe zur Kapsel richtet in entfernten Regionen Zerstörungen an. Der
Alu-Rohstoff Bauxit wird im Tagebau gewonnen. Dafür wird etwa in Brasilien
großflächig Regenwald abgeholzt. Die Verhüttung des Bauxits ist extrem
umweltschädlich und energieintensiv. Im brasilianischen Amazonasgebiet
werden für Alu-Werke mächtige Wasserkraftwerke gebaut. Flüsse werden umgeleitet
und aufgestaut, Regenwaldgebiete abgeholzt und in Stauseen ertränkt.
Indigene Völker werden von ihrem Land vertrieben. Zu den zwölf wichtigsten
Abbauländern des Bauxit gehören Guinea in Westafrika und Brasilien, Venezuela,
Surinam, Guyana und Jamaika in Lateinamerika.
Es gibt wesentlich umweltfreundlichere Methoden, Kaffee zu kochen:
Filterkanne, Durchdrückkanne (French Press), Espresso-Maschine für den Herd
oder Vollautomat. Bitte kaufen Sie keine Kaffeekapseln und fordern Sie die
Kaffeeproduzenten auf, diese Verschwendung von Aluminium zu beenden.
Petition gegen Nespresso Kaffeekapseln an Nestlé |
||
Ferrero wirbt für Palmöl trotz Krebsverdacht
Die
EFSA erklärte im Mai 2016, dass Palmöl mehr als andere Pflanzenöle potenziell
krebserzeugende Stoffe bei einer Raffination bei hohen Temperaturen von etwa
200 Grad bildet. Verarbeitungskontaminanten die im Palmöl enthalten sind, geben
Anlass zu möglichen Gesundheitsbedenken. Dabei handelt es sich um die folgenden
drei Substanzen: Glycidyl-Fettsäure-Ester, 3-MCPD (3-Monochloropropanediol)
und 2-MCPD (2-Monochloropropanediol). Es gibt ausreichende Hinweise dafür, dass
diese genotoxisch und krebserregend sind. Diese Bedenken bestehen hinsichtlich
jüngerer Altersgruppen bei durchschnittlichen Verzehrmengen und hinsichtlich
aller Altersgruppen bei großen Verzehrmengen.
Nach Veröffentlichung der EFSA Studie, erklärte COOP, die größte italienische
Einzelhandelskette, aufgrund der gesundheitlichen Risiken auf Produkte mit Palmöl
zu verzichten. Der italienische COOP hat bereits etwa 100 palmölfreie Produkte
in den Regalen, die unter deren eigenen Marke produziert und verkauft werden.
Auch der italienische Backenwarenproduzent Barilla hat Palmöl aus seinen
Produkten verbannt. Im Gegensatz zu den vorgenannten Marken hat Ferrero
in Italien eine breit angelegte Werbekampagne gestartet - mit ganzseitigen
Anzeigen in Zeitungen. In Fernsehspots wird dafür geworben, dass das von Ferrero
verwendete Palmöl sicher sei, "weil es aus frisch gepressten Früchten gewonnen
und bei kontrollierten Temperaturen verarbeitet wird". Hohe Temperaturen werden
bei der Raffination von Palmöl eingesetzt, um die natürliche rote Farbe des Öls
zu entfernen und seinen Geruch zu neutralisieren. Ferrero nutzt nach eigenen
Angaben aber ein Verfahren, dass Temperaturen unter 200 Grad und einen extrem
niedrigen Druck kombiniert, um Kontaminationsstoffe zu minimieren.
Auch andere Lebensmittelkonzerne wie Unilever und Nestlé verwenden
Palmöl in ihren Produkten, aber kein anderer großer europäischer Nahrungsmittelkonzern
fährt so starke Geschütze auf, wenn es darum geht, den Einsatz von Palmöl zu verteidigen.
Die weltweiten Umsätze mit Nutella blieben von der EFSA-Warnung ungetrübt und
legen nach Angaben des Unternehmens um jährlich fünf bis sechs Prozent zu. Insgesamt
setzte Ferrero im vergangenen Geschäftsjahr zehn Milliarden Euro um, wozu Nutella
zwei Milliarden beitrug. Boycott International Food Companies schliesst sich dem Nutella-Boykott der Netzfrauen an. Bitte beachten Sie auch den vohergehenden Artikel "Nestlé und Unilever in Palmöl-Skandal verstrickt" in diesem Blog. Hier geht's zur Nestlé Boykotteseite und hier zur Unilever Boykottseite. |
||
Wir haben Agrarindustrie satt! DEMO 21.07.2017 Berlin
|
||
Nestlé und Unilever in Palmöl-Skandal verstrickt
Wilmar räumt ein, dass es in seinen Geschäftstätigkeiten Probleme bei den
Arbeitsbedingungen gibt. Trotz der Ausbeutung von Arbeiterinnen und Arbeitern
wurden drei von fünf der untersuchten Palmölproduzenten vom "Runden Tisch für
nachhaltiges Palmöl" (RSPO) zertifiziert. Der RSPO wurde 2004 nach einer Reihe
von Umweltskandalen eingeführt, um den Palmölsektor "sauberer" zu machen.
Mit Hilfe von Exportdaten und Informationen von Wilmar hat Amnesty International
das Palmöl von den Plantagen bis zu den Abnehmern verfolgt: neun global tätige
Nahrungsmittel- und Haushaltsmittelkonzerne, darunter Unilever und
Nestlé. Wilmar erzeugt rund 10 Prozent des gesamten Palmölbedarfs von Nestlé,
Unilever reagierte auf den Bericht mit dem Versprechen, zusammen mit den Lieferanten
die "bedrückenden sozialen Probleme" auf den Palmölplantagen anzugehen. Es ist
jedoch nicht nachvollziehbar, wie Nestlé und Unilever - die zusammen 2014 einen
Gesamtgewinn von 20 Milliarden US-Dollar einfuhren - die grauenhafte Behandlung
von Arbeiterinnen und Arbeitern auf den Palmöl-Plantagen zulassen konnten. Die
Konsumgüterkonzerne profitieren von dem billigen Palmöl, das ohne Rücksicht auf
Menschen und Umwelt erzeugt wird.
Amnesty International fordert die Länder auf, in denen die Palmöl importierenden
multinationalen Konzerne ihren Sitz haben, wirkungsvolle Maßnahmen gegen
den Missbrauch zu ergreifen. Es müssen Regeln und Gesetze erlassen werden, die
die Konzerne dazu zwingen, ihre Sorgfaltspflichten wahrzunehmen. Unterdessen
kündigte Nestlé die Schliessung des Werks in Mainz Ende 2017 an. In Mainz produzierte
Nestlé seit fast 60 Jahren löslichen Kaffee und Kakao. Nach Angaben des Konzerns ist
das Mainzer Werk veraltet und nicht mehr wirtschaftlich. Es ist jedoch naheliegend,
dass es Nestlé um die Verlagerung der Produktion in Billiglohnländer geht, wo sie
unter Bedingungen mit wesentlich niedrigeren sozialen Standards produzieren können.
Auch wer bisher aus Rücksicht auf Arbeitsplätze in Deutschland nicht am Nestlé-Boykott
teilgenommen hat, sollte jetzt aktiv werden und die Waren von Nestlé und Unilever
im Regal liegen lassen
Bericht Amnesty Internation, November 2016. |
||
Deutsches Gentechnik-Verbot mit Hürden
Die Regelung sieht vor, dass die Stimmen von zwei Dritteln der Bundesländer und fünf
Ministerien für ein bundesweites Verbot einer GVO-Sorte notwendig sind. Zudem müssen
von den Ländern zwingende Gründe angeführt werden, wenn der Hersteller einer
Gentechnik-Pflanze nur aufgefordert werden soll, Deutschland freiwillig aus seinem
Zulassungsantrag auszunehmen. Kommt ein bundesweites Verbot nicht zustande, können
die Bundesländer nach dem Regierungsentwurf einzeln GVO-Verbote für ihr Territorium
erlassen. Das führt jedoch nahezu zwangsläufig zu einem Flickenteppich unterschiedlicher
Regelungen im Bundesgebiet, der vor allem Erzeuger von gentechnikfreien Lebens- und
Futtermitteln vor unlösbare Probleme stellt.
Die EU-Kommission und die Vertreter der Mitgliedsstaaten beraten derzeit über die
Anbauzulassung von zwei gentechnisch veränderten Maislinien, Bt11 der Firma
Syngenta und 1507 der Firma Pioneer/Du Pont, und die Wiederzulassung
des MON810 Mais der Firma Monsanto. Eine Abstimmung ist für den 17. Januar 2017
angesetzt. Das Kalkül aus Brüssel liegt auf der Hand: Die EU-Kommission will den
Agrogentechnik-Konzernen entgegenkommen und quasi als "Gegenleistung" für die Möglichkeit
nationaler Anbauverbote neue Anbaugenehmigungen von Gentechnikpflanzen für ganz
Europa durchsetzen. "Kämen diese Neuzulassungen, so ist mit weiteren Anträgen auf
Anbauzulassung von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in der EU zu rechnen.
Nach Ansicht des Umweltrechtsexperten Professor Ludwig Krämer müssen die drei Anträge
zurückgewiesen, bzw. die bereits bestehende Zulassung für Mais MON 810 widerrufen werden.
Die Hersteller hatten in ihren vor mehreren Jahren eingereichten Anträgen die Verbreitung
der Maisurform Teosinte und damit die Risiken einer unkontrollierten Ausbreitung
der manipulierten Mais-Gene nicht berücksichtigt.
|
||
McDonald's verseuchte Donuts
Auf Anfrage von foodwatch nach den Konsequenzen aus dem Test verwiesen Le Crobag,
McDonald's, Happy Donazz, Edeka, Globus und Real zwar auf Gespräche mit den Lieferanten,
Minimierungsstrategien oder eine intensive Suche nach der Quelle der Verunreinigungen an,
aber nicht auf einen Verkaufsstopp.
Der Nachweis von bedenklichen Mineralölkonzentrationen müsste einen sofortigen
Verkaufsstopp nach sich ziehen. Öko-Test orientierte sich an der geplanten Mineralölverordnung,
wonach aus Papier- und Kartonverpackungen höchstens zwei Milligramm MOSH je
Kilogramm Lebensmittel übergehen sollten. Gehalte, die im Test mehr als doppelt
so hoch waren, bewertete Öko-Test als "sehr stark erhöht". Leider gibt es bisher
keine gesetzlich verbindlichen Grenzwerte für Mineralölkohlenwasserstoffe. Hier ist
die EU und die Bundesregierung gefragt, da der Schutz der VerbraucherInnen
nicht den Herstellern und Händlern überlassen werden sollte.
Bis dahin sollten Sie einfach einen Bogen um McDonald's machen -- nicht nur
wegen der Donuts, sondern auch wegen des hohen Fett- und Zuckergehaltes nahezu
aller dort erhältlichen Fast Food Produkte. Warum darf McDonald's seine Produkte
eigentlich als nährstoffreich bewerben? Warum ist McDonalds's Sponsor bei vielen
Sportveranstaltungen, wenn sie doch praktisch nur ungesunde Produkte verkaufen?
|
||
Wer CETA sät wird Gentechnik ernten
Fraglich ist dennoch, ob die hohen Standards der EU mit Hinblick auf den Einsatz von
Gentechnik erhalten bleiben. Die Standards der EU ermöglichen den Schutz der gentechnikfreien
Lebensmittelerzeugung, die Reinhaltung von Saatgut und eine weitgehende Transparenz für die
VerbraucherInnen. Zudem müssen alle Organismen, die mit gentechnischen Verfahren hergestellt
werden, eine Zulassungsprüfung durchlaufen. Die im CETA-Vertrag angesprochenen Schutzstandards
für Umwelt und Verbraucher decken sich jedoch nicht mit diesen Regelungen.
Die Vertragsstaaten haben nach wie vor das Recht, eigene Regeln im Bereich Umwelt-
und Gesundheitsschutz einzuführen. Diese Standards müssen sich aber innerhalb des von
CETA gesetzten Rahmens bewegen, was den tatsächlichen Spielraum erheblich einschränkt.
Elemente wie das Vorsorgeprinzip, Maßnahmen zum Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft
oder verbindliche Kennzeichnung von Lebensmitteln, um die Wahlfreiheit der VerbraucherInnen
zu schützen, werden in CETA nicht erwähnt und sind damit weder ein Ziel noch Teil der
gemeinsamen Grundlage für weitere Verhandlungen.
Was hingegen in CETA drinsteht, ist die Prüfung von Alternativen zu bestehenden
Regelungen bei Marktzulassungen, sowie die Vermeidung von unnötigen Unterschieden in den
Regulierungen und die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit. Also ganz im Sinne
von Bayer-Monsanto und Co.
Dokument: Kritische Bewertung von CETA (Greenpeace) |
||
Council of Canadians ruft zum Nestlé-Boykott auf
Grund dafür ist Nestlé's ungebremster täglicher Wasserabbau von über 4 Millionen Liter pro Tag
in der größten Provinz Kanadas, Ontario, trotz der herrschenden Trockenheit. Dabei bezahlt
Nestlé weniger als 15 US-Dollar pro Tag. Das Wasser wird danach abgefüllt in Flaschen und
zu einem x-fachen Preis verkauft. Zwischen 2011 und 2014 sank der Wasserspiegel der Quelle,
aus der Nestlé das Wasser bezieht um 1,5 Meter, gleichzeitig stieg die Abbaumenge um 33 Prozent.
An vielen anderen Orten in Kanada, aber auch in den USA versucht Nestlé die
Grundwasserressourcen auszubeuten. So gräbt Nestlé den Menschen einer Wüstenstadt in den
USA im wahrsten Sinn des Wort das Wasser ab -- nur um es den Bewohnern der Region abgefüllt
in Flaschen teuer zu verkaufen.
In Ontario setzt Nestlé alles daran, die Kontrolle über das Grundwasser der Region zu erlangen.
Leider mit Erfolg: Gerade erst hat Nestlé einer weiteren Stadt die Wasserrechte streitig gemacht -
und riskiert so, dass die Stadt die langfristige Trinkwasserversorgung ihrer Bewohner
nicht sicherstellen kann.
Stoppen Sie Nestlé und schützen Sie die Wasserversorgung der Bevölkerung! |
||
Keine Anbauzulassung für Gentech-Mais
Die EU-Parlamentarier kritisierten die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA),
da diese die Risiken eines Anbaus der genmanipulierten Pflanzen nicht ausreichend
geprüft habe. Zum Beispiel ist der von der EFSA empfohlene Abstand von 20 bis
30 Metern zum nächsten Naturschutzgebiet kein ausreichender Schutz. Außerdem
fehlten klare Angaben, in welchem Umfang Schmetterlinge von den Insektengiften
bedroht sind, welche die Pflanzen ausscheiden. Ein großes Risiko für Landwirte und
Umwelt sind die Ausbreitung der Teosinte, der Ur-form der Maispflanze. Teosinte
können sich - möglicherweise durch Kreuzung mit gentechnisch manipulierten Maissorten -
zu einem giftigen, herbizidresistenten und damit unausrottbaren Unkraut entwickeln.
Selbst wenn die EU-Kommission nicht der Resolution des Parlaments folgt, würde
sich die Situation in Deutschland, 16 weiteren EU-Mitgliedsstaaten sowie vier
Regionen faktisch nicht ändern. Selbst dann nicht, wenn die Anbauzulassungen durchkämen.
Denn diese 17 Staaten haben im vergangenen Jahr von der Möglichkeit Gebrauch gemacht,
den Anbau der drei Maissorten unabhängig von der EU-Regelung auf ihren Territorien
zu verbieten.
Dossier: Opt-Out Mechanismus |
||
EU-Kommission genehmigt Einfuhr von "Gift-Soja"
Die Gesundheitsgefährdung durch Rückstände von Spritzmitteln durch den Import dieser
"Gift-Soja" ist nicht ausreichend untersucht. Ein von Testbiotech Anfang des Jahres
veröffentlichtes Gutachten legt den Verdacht nahe, dass Rückstände - vor
allem aus der kombinierten Anwendung dieser Spritzmittel - Erbgutveränderungen
und Vergiftungen der Leber sowie Tumore auslösen können. Die Europäische
Lebensmittelbehörde EFSA sah sich aufgrund der gegenwärtigen Datenlage zu
Mehrfach-Resistenzen ausserstande, die Giftigkeit der Rückstände, insbesondere
auch deren Kombination zu bewerten.
Die EU-Kommission riskiert ihre Glaubwürdigkeit für die Interessen von Monsanto
und Bayer. Angeblich wurde die Zulassung der Sojabohnen bereits vor Wochen
im Rahmen der Freihandelsgespräche zu TIPP und CETA zugesagt. Ohne die Zulassung
des "Gift-Soja" durch die Kommission, wären die Gentechnik-Exporte der USA in die
EU schwierig geworden und damit auch der Preis der Futtermittel für europäisches
Billigfleisch.
Derzeit sind in der Europäischen Union 64 gentechnisch veränderte Sorten für den
Einsatz in Lebens- und Futtermitteln zugelassen. Zum Anbau in der EU ist
jedoch nur die Maissorte MON810 genehmigt.
|
||
Bienenkiller Bayer greift nach Monsanto
Die Geschäfte bei Monsanto laufen wie in weiten Teilen der Agrarchemiebranche derzeit
jedoch nicht rund. Die Krisen in Brasilien und anderen großen Schwellenländern
machen der Branche zu schaffen. Monsanto steht in Europa seit Jahren wegen seiner
gentechnisch veränderten Produkte in der Kritik. Als weltweit größter Hersteller von
genetisch verändertem Saatgut wird Monsanto hier ohnehin kritisch gesehen.
Zudem wird seit langem über mögliche gesundheitsschädliche Auswirkungen des Wirkstoffs
Glyphosat diskutiert, den Monsanto in seinem weltweit verbreiteten Unkrautvernichter "Roundup"
benutzt. Die EU-Kommission gab am 29. Juni 2016 bekannt, dass die Zulassung von
Glyphosat um 18 Monate verlängert wird. Bis zum Ablauf dieser Zeit soll eine neue Studie
der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) klären, ob Glyphosat krebserregend sein kann.
Gleichzeitig verklagt Bayer die EU-Kommission: Sie hat Bayers Neonikotinoide
weitgehend verboten, weil diese Pestizide für das weltweite Bienensterben mitverantwortlich
sind und damit unsere Ernährungsgrundlage bedrohen. Wenn Monsanto und Bayer fusionieren,
geht von diesem Riesenkonzern erhebliche Gefahr für Mensch und Umwelt aus. Hat sich Bayer
erst einmal Monsantos Geschäft mit genmanipuliertem Saatgut unter den Nagel gerissen,
wird der Konzern alles dafür tun, den europäischen Markt damit zu erobern.
Update am 06. Sept. 2016: Der Bayer-Konzern bietet jetzt für den Fall einer "einvernehmlichen Übernahme" 127,5 US-Dollar je Monsanto-Aktie, Das entspricht einem Kaufpreis von mehr als 65 Milliarden Dollar inklusive der Schulden. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat bereits angekündigt, eine mögliche Fusion sehr sorgfältig zu untersuchen. Sie rechnet damit, dass eine Entscheidung über eine mögliche Fusion vor europäischen Gerichten landen könnte. Update am 09. Okt. 2016: Am 14. September wurde bekannt, dass der Bayer-Konzern sich mit dem amerikanischen Saatgutgigant Monsanto auf eine Kaufsumme von 66 Milliarden US-Dollar geeinigt hat. Damit könnte der weltgrößte Konzern für Agrochemie entstehen, falls die Wettbewerbshüter und die Aktionäre von Monsanto zustimmen. Bayer sicherte Monsanto zwei Milliarden US-Dollar Ausgleichszahlung zu, falls die Kartellbehörden dem Deal nicht zustimmen. Bis Ende 2017 will Bayer die Transaktion abschließen. "Der Zusammenschluss ist eine sehr schlechte Nachricht für Bauern, Verbraucher, Umwelt und Natur", bedauerte der grüne Agrarexperte im Europäischen Parlament, Martin Häusling. Bayer werde nun im Saatgutmarkt in vielen Bereichen ein Monopol besitzen, mit fatalen Folgen für den Wettbewerb. Bayer Stoppen Sie die Übernahme von Monsanto! |
||
Noch 18 Monate Glyphosat
Ursprünglich wollte die EU-Kommission die Zulassung von Glyphosat um 15 Jahre
verlängern. Nach Protesten aus einigen Mitgliedstaaten und dem Europaparlament
hatte sie jedoch die Zeit nach und nach verkürzt - zunächst auf neun Jahre und
zuletzt auf anderthalb Jahre. Die EU-Kommission wollte die erneute Zulassung
eigentlich zusammen mit den EU-Mitgliedstaaten beschließen. Das scheiterte jedoch a
n der fehlenden Unterstützung aus einigen Mitgliedsländern, darunter auch Deutschland.
Die für eine Verlängerung notwendige Mehrheit kam sowohl im zuständigen EU-Fachausschuss
als auch im Berufungsausschuss nicht zustande. Da es aber auch für die Ablehnung
des Kommissionsvorschlags keine Mehrheit gab, konnte die EU-Behörde letztlich
allein entscheiden.
Glyphosat ist das zurzeit in der EU am häufigsten eingesetzte Pflanzenschutzmittel.
Der US-Konzern Monsanto ist Marktführer beim Verkauf von gentechnisch
veränderter RoundupReady Soja und dem dazugehörigen glyphosathaltigen Spritzmittel
Roundup. Die Internationale Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) hatte Mitte letztes Jahr glyphosathaltige Unkrautkiller als
"wahrscheinlich krebserregend" eingestuft.
|
||
Nein zu CETA!
Mit dem geplanten Freihandelsabkommen CETA können Konzerne viele Umweltgesetze
aushebeln. Verbote von Genmais und Fracking wären kaum noch haltbar. Manager von
Monsanto, Exxon, Nestlé und Co dürften sich bereits die Hände
reiben. Die Konzerne könnten dann über ihre kanadischen Tochterfirmen klagen,
wenn Regeln zum Sozial-, Umwelt- oder Verbraucherschutz ihre Gewinne schmälern.
Geheim tagende, private Schiedsgerichte dürften Milliardenstrafen verhängen, die
wir aus Steuergeld begleichen müssen. Konzernnahe Anwaltsfirmen stellen zugleich
Richter, Kläger und Verteidiger in diesen Verfahren. CETA ist zudem eine Blaupause
für das Handelsabkommen TTIP mit den USA; der ausgehandelte Vertragstext von
CETA liegt bereits vor.
Zudem soll CETA den Weg für Öl aus kanadischem Teersand auf den hiesigen Markt
frei machen. Bislang schottet sich Europa vor Erdöl aus Teersand ab. Mit der
Verabschiedung von CETA plant Kanada ab 2020 über 700.000 Barrel Öl aus Teersand
pro Tag nach Europa zu liefern. Für den Klimaschutz wäre das verheerend, weil das
Öl 23 Prozent mehr Treibhausgase freisetzt als herkömmliche gefördertes.
Ein Aktionsbündnis aus foodwatch, Campact und Mehr Demokratie bereitet eine
Bürger-Verfassungsbeschwerde gegen CETA vor. Mit der Klage soll geprüft werden,
ob der CETA-Vertrag, sowie seine vorläufige Anwendung mit dem deutschen Grundgesetz
vereinbar sind. Unter www.ceta-verfassungsbeschwerde.de kann sich ab sofort
jeder der Bürgerklage "Nein zu CETA" unkompliziert anschließen.
Nein zu CETA! Petition |
||
Wieder keine Glyphosat-Entscheidung
Die EU-Kommission kann die Abstimmung nun in einem Berufungsausschuss, in dem
Vertreter der 28 EU-Länder sitzen, wiederholen lassen. Gibt es auch dann keine
ausreichende Mehrheit für oder gegen Glyphosat, kann die Kommission theoretisch
selbst entscheiden.
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) soll in den nächsten Monaten eine
Studie abschließen, die Aufschluss über mögliche Gefahren von Glyphosat geben soll.
Im Vorfeld der Abstimmung hat der Deutsche Ärztetag vor einer verlängerten
Zulassung für Unkrautkiller mit dem Wirkstoff Glyphosat gewarnt. Das Mittel
steht im Verdacht, das menschliche Erbgut zu schädigen.
"Für gentoxische Effekte besteht nach derzeitiger wissenschaftlicher Meinung kein
unschädlicher Schwellenwert", so die Vertreter der Ärztekammern. Die Internationale
Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte Mitte letztes
Jahr glyphosathaltige Unkrautkiller als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft.
Glyphosat ist das meisteingesetzte Spritzmittel der Welt. In den USA, wo
über 90 Prozent der Mais- oder Sojaflächen mit Gentechnik-Pflanzen bepflanzt
sind, wird besonders viel davon versprüht - denn diese transgenen Organismen sind meist
gegen das Mittel resistent gemacht, um Farmern die systematische Anwendung zu
ermöglichen. Eine aktuelle Laborauswertung der University of California San Francisco
zeigt dass mehr als 90 Prozent von 131 getesteten US-Verbrauchern Rückstände
von Glyphosat im Urin haben. Der Herbizidwirkstoff wird nicht über Leitungswasser
(das nahezu frei von Glyphosat ist), sondern über Nahrungsmittel oder durch
Umweltkontakt aufgenommen.
|
||
Mondelēz International bald ohne Käfigeier
Ganz und gar überflüssig erscheint jedoch dass Mondelēz International immer
noch Tierversuche durchführt. Das behauptet zumindest
PETA zwei.
Welche Produkte in diesen Tierversuchen getestet werden ist nicht bekannt.
Allerdings gibt es eine aktuelle Online-Petition in der Irene Rosenfeld, die
Vorsitzende und Geschäftsführerin von Mondelēz International, dazu
aufgefordert wird, Tierversuche zu beenden. Angeblich führt der Hersteller der
bekannten Oreo Kekse, Nabisco (eine Tochtergesellschaft von Mondelē International),
tatsächlich Tierversuche durch. Belegt wird dies mit einem von
Animals Liberty verbreiteten Dokument, welches beweist dass Kraft Foods
in den Jahren 2001-2008 Tierversuche in Auftrag gegeben hat. Weitere deutliche Hinweise
auf Tierversuche finden sich im Geschäftsbericht von Kraft Foods aus dem Jahr
2010 (selbe Quelle). Auch wenn es bei den Tierversuchen nur um Tests mit Hunde- und
Katzenfutter geht, bleibt die Sache unappetitlich.
Wer sich nicht damit abfindet, dass Mondelēz International in Tierversuche
verstrickt ist und weltweit immer noch Eier aus Käfighaltung verwendet, der
sollte jetzt aktiv werden und alle Produkte von Mondelēz International
im Regal liegen lassen!
Kraft Foods Group / Mondelēz International Boykottseite |
||
March Against Monsanto - Überall am 21. Mai 2016
In den letzten Monaten sorgte der Herbizidwirkstoff Glyphosat immer wieder für
Aufregung. Glyphosat ist der Wirkstoff von Round-up, das meistverkaufteste Agrargift
von Monsanto. Es ging um die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat, die im
Sommer dieses Jahres ausläuft. Für Experten der Weltgesundheitsorganisation WHO
ist die Verbreitung des Pestizids ein ernstes Problem, sie stuften das Mittel
als "wahrscheinlich krebserregend für den Menschen" ein. Der Umweltausschuss
des EU-Parlaments hatte daher empfohlen, die Verlängerung ganz abzulehnen.
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) prüft derzeit noch im Auftrag der
Bundesregierung Deutschland, ob das Pestizid krebserregend ist. Obwohl die
Ergebnisse noch nicht vorliegen, gab Berlin bereits grünes Licht für eine
Neuzulassung. Das EU-Parlament plädierte jedoch am 13.04.2016 dafür, die Verlängerung
auf sieben Jahre zu begrenzen. Die EU-Kommission ist in diesem Fall aber
nicht an das Votum des Parlaments gebunden. Mit dem Votum der Bundesregierung
wurde die Mehrheit der BürgerInnen uebergangen, denn 70 Prozent der Menschen in
Deutschland lehnen den weiteren Einsatz von Glyphosat ab.
Der March Against Monsanto wird auf sechs Kontinenten, in 36 Ländern stattfinden.
Insgesamt wird es Märsche in 250 Städten weltweit geben.
In welcher Stadt findet ein MAM statt? |
||
Monsanto Mais bleibt in Frankreich verboten
Angebaut werden darf der Genmais MON810 aber trotzdem nicht: wie 20 weitere
EU-Regierungen hat die Regierung in Paris den
Opt-Out Mechanismus genutzt, um Frankreich von der Zulassung auszunehmen.
Der von EU-Kommission, Mitgliedstaaten und Parlament ausgehandelten Opt-Out
Mechanismus (EU-Ratsbeschluss vom 11.07.2014) ist mittlerweile in Kraft getreten.
Mit diesem konnte Frankreich von Monsanto die Zusage erwirken, dass
dieser MON810 nicht im Land anbauen werde. Der Opt-Out Mechanismus gilt
auch für Deutschland und 15 weitere EU-Staaten sowie vier Landesteile.
MON810 ist die einzige zurzeit EU-weit zugelassene Gentechnik-Pflanze.
|
||
Unilever und der Palmöl-Schwindel
Unilever schmückt sich mit Öko-Auszeichnungen und dem Versprechen, für
nachhaltiges Palmöl zu sorgen. Doch die indonesische Wirklichkeit sieht
anders aus: In jeder Stunde fällt auf Sumatra Holz auf einer 88 Fußballfeldern
entsprechenden Fläche - meist für Palmölplantagen. Der hohe Pestizideinsatz
auf den Monokulturen verseucht Flüsse und das Grundwasser. Die großen
Palmölerzeuger und -verbraucher haben zusammen mit dem WWF den Runden Tisch
für Nachhaltiges Palmöl (RSPO) gegründet. Unilever spielte 2004 eine
Schlüsselrolle bei der Gründung des RSPO. Den Vorsitz des Labelvereins RSPO
führt übrigens ein Manager des Unilever Konzerns. Ziel des Industrielabels
ist es, die Produktion und den Absatz von Palmöl weiter zu steigern. Die
zertifizierten Firmen werben mit "nachhaltigem" Palmöl und roden trotz RSPO-Label
weiter Regenwald. Der Palmöl-Konzern Wilmar, weltweit die Nummer 1, ist
allein in Indonesien in 100 Land- und Menschenrechtskonflikte verwickelt.
256 Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen aus aller Welt haben bereits
2008 RSPO als Etikettenschwindel abgelehnt.
Im Jahr 2013 verkündete Unilever einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit:
der Konzern will seinen gesamten weltweiten Bedarf an Palmöl bis Ende 2014 nur
noch aus rückverfolgbaren Quellen beziehen. Im selben Jahr kam der RSPO
in die Schußlinie des WWF, da nur 38 Prozent der Palmölproduktion der
RSPO-Mitglieder als "nachhaltig" zertifiziert war.
In einer neuen Palmöl-Studie im März 2016,
bewertete Greenpeace die Angaben von 14 internationalen Firmen. So wurde b
eispielsweise geprüft, ob sie ihr Palmöl zur Plantage zurückverfolgen können,
ob sich ihre Zulieferer an die Vorgaben zu Waldschutz halten und wie mit
Zulieferern verfahren wird, die weiterhin Wälder zerstören. PepsiCo,
Colgate-Palmolive und Johnson & Johnson schnitten im Vergleich
am schlechtesten ab. Nur ein einziger der überprüften Hersteller, Ferrero
(Nutella), kann annähernd 100 Prozent des Palmöls bis zur Plantage zurückverfolgen.
Im Fall von Unilever konstatiert der Bericht: "Macht akzeptable Fortschritte bei
der Rückverfolgbarkeit des Palmöls. Hat angefangen problematische Zulieferer
auszuschliessen. Setzt sich engagiert fur den gesamten Wandel der Industrie ein.
Palmöl-Studie von Greenpeace im März 2016 |
||
Gentechnik-Kennzeichnung jetzt auch in den USA
Mitte März hat der US-Senat ein freiwilliges Kennzeichnungsgesetz für Gentechnik
in Lebensmitteln abgelehnt, da dieses strengere Vorschriften in einzelnen
US-Bundesstaaten verhindert hätte. Verbraucherorganisationen bezeichneten
den Gesetzentwurf als "Deny Americans the Right to Know (DARK) Act".
Der DARK Act erhielt im Senat nicht genügend Stimmen. Der DARK Act hätte verhindert,
dass im Bundesstaat Vermont im Sommer ein Gentechnik-Kennzeichnungsgesetz
in Kraft treten kann. Siehe auch unser News-Artikel auf der internationalen
Boykottseite
"Green light for mandatory GMO labels". Das bedeutet für Vermont: im
Kleingedruckten auf den Verpackungen wird in Zukunft angegeben, wenn Öl aus
gentechnisch veränderten Sojabohnen, Stärke oder Zuckersirup aus Gentech-Mais
enthalten ist.
Mehrere Konzerne wie Mars, Kellogg's und General Mills
kündigten bereits an, in den kommenden Monaten Gentechnik-Hinweise auf ihre
Verpackungen in den USA zu drucken. Da es zu aufwendig wäre, unterschiedliche
Verpackungen für Vermont auf der einen, für die übrigen 49 Bundesstaaten
auf der anderen Seite zu verwenden, werden die Unternehmen ihre Snacks,
Fertiggerichte, Frühstücksflocken und Schokoriegel US-weit in der Vermont-Version
verkaufen. Vermont ist der erste Bundesstaat, in dem ein entsprechendes Gesetz
in Kraft tritt. Connecticut und Maine wollen folgen.<
|
||
Glyphosat-Entscheidung vertagt -- Jetzt unterschreiben
Kurz vor der geplanten Abstimmung über eine Zulassungsverlängerung des
Pestizids Glyphosat/Roundup reichte die österreichische Umweltschutzorganisation
Global 2000 Strafanzeigen bei den Staatsanwaltschaften Wien und Berlin gegen
Glyphosat-Hersteller Monsanto, das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung
(BfR) und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ein. Laut
Global 2000 hätten die beiden Behörden kritiklos Monsanto-Studien übernommen,
die eine mögliche Krebsgefahr für den Menschen verschleierten. Die Krebsforschungsagentur
der Weltgesundheitsorganisation WHO hatte das weltweit am häufigsten
eingesetzte Pestizid im März 2015 als wahrscheinlich krebserregend eingestuft.
Die Strafanzeigen der Umweltorganisation und weiterer europäischer Organisationen
beruhen auf Studienanalysen des deutschen Toxikologen Peter Clausing.
Über eine E-Mail-Protestaktion von foodwatch protestieren bereits mehr als
110.000 Verbraucherinnen und Verbraucher aus Deutschland, Frankreich und den
Niederlanden gegen eine Neuzulassung von Glyphosat.
Unterschreiben Sie jetzt den Eil-Appell von foodwatch: Glyphosat nicht neu zulassen! |
||
Nestlé und Kinderarbeit auf Kakaoplantagen
Im Jahr 2001, unter dem Druck des US-Kongresses unterzeichnete Nestlé mit anderem
großen Schokoladenkonzerne eine Vereinbarung, das Harkin Engel Protocol
(auch Cocoa Protocol genannt), um das Problem zu beenden. Eine Evaluation der
Tulane-Universität stellte 2011 fest, dass von den sechs im Harkin-Engel-Protokoll
genannten Maßnahmen keine einzige vollständig umgesetzt wurde.
Die Arbeitsorganisation Fair Labor Association (FLA) hat im Jahr 2012 erneut
Beweise gefunden, dass auf den Kakaoplantagen an der Elfenbeinküste, die auch
Nestlé beliefern, immer noch Fälle von Kinderarbeit auftreten.
Den Empfehlungen der FLA folgend, entwickelte Nestlé einen Lieferantenkodex der
an die mehr als 20.000 Farmer verteilt werden sollte die an Nestlé's
Nachhaltigkeitsinitiative, dem sogenannten Nestlé Cocoa Plan, beteiligt sind.
Bis heute ist alles nur noch viel schlimmer geworden. Im Jahr 2014 arbeiteten in
Ghana und der Elfenbeinküste rund 2,26 Millionen Kinder im Alter von 5 bis 17 Jahren
in der Kakaoproduktion. Das sind 443.000 mehr als noch 2009. Insgesamt leben
in den Anbaugebieten in Ghana und der Elfenbeinküste etwa sechs Millionen Kinder
in dieser Altersklasse. 90 Prozent der Kinder verrichten schwerste und gefährliche Arbeit,
schleppen schwere Säcke mit Bohnen und Wasser oder ernten Schoten mit Macheten.
Das ergab eine vom US-Arbeitsministerium finanzierte Studie.
Wem bisher die Privatisierung unseres Wassers durch Nestlé oder die
gratis-Verteilung von Babymilchprodukten in Gegenden mit Wassermangel im global
Süden nicht als Grund zum Boykott gereicht hat, der sollte jetzt aktiv werden
und alle Nestlé Produkte im Regal liegen lassen!
Nestlé Boykottseite |
||
Stoppt die Gift-Soja!
In der EU läuft zurzeit das Verfahren für eine Verlängerung des Glyphosat-Genehmigung um zehn Jahre.
Testbiotech e.V. fordert die EU-Zulassung gentechnisch veränderter Sojabohnen der Firmen Bayer
und Monsanto zu stoppen, die mit dem Herbizid Glyphosat in Kombination mit Dicamba
oder Isoxaflutol gespritzt werden können. Nach einem jüngst veröffentlichten Gutachten
weisen Rückstände, die aus den kombinierten Anwendungen dieser Spritzmittel stammen,
ein erhöhtes Risiko auf, das Erbgut zu verändern und Vergiftungen der Leber sowie
Tumore auszulösen. Die EU-Richtlinien verlangen höchste Standards für den Schutz
von Umwelt und Verbrauchern. Im Fall der gentechnisch veränderten Sojabohnen muss
deswegen das Vorsorgeprinzip zur Geltung kommen, und die Zulassung muss gestoppt werden.
Online Petition zum Stopp von "Gift-Soja" an den Präsidenten der EU-Kommission Jean-Claude Juncker. |
||
Wir haben Agrarindustrie satt! DEMO 16.01.2016 Berlin
|
||
EU Parlament lehnt neue GVO Maissorten ab
Laut der Weltgesundheitsorganisation ist das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat
"wahrscheinlich krebserzeugend für den Menschen". Die Abgeordneten des EU-Parlaments
weisen darauf hin, dass das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, das vom NK603xT25-Mais
toleriert wird (wie auch das Unkrautvernichtungsmittel Glufosinatammonium), durch das
spezialisierte Krebszentrum der Weltgesundheitsorganisation am 20. März 2015 als
"wahrscheinlich krebserzeugend für den Menschen" eingestuft wurde.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hingegen hat am
12. November 2015 mitgeteilt, dass das Unkrautvernichtungsmittel
"wahrscheinlich nicht krebserregend" für den Menschen sei.
Die Abgeordneten des EU-Parlaments forderten in einer am 16. Dezember 2015
verabschiedeten nichtbindenden Entschließung, dass die EU-Kommission die Zulassung
des gentechnisch veränderten glyphosattoleranten Mais NK603xT25 aussetzt.
Die Entschließung wurde mit 403 Stimmen angenommen, bei 238 Gegenstimmen und 50 Enthaltungen.
Die Abgeordneten kritisieren, dass seit Inkrafttreten des bestehenden Zulassungsverfahrens
alle Zulassungsbeschlüsse der Kommission ohne eine durch qualifizierte Mehrheit erreichte
Unterstützung der Mitgliedstaaten angenommen wurden. Was normalerweise "eine absolute
Ausnahme darstellt", ist "bei der Entscheidungsfindung im Bereich der genetisch
veränderten (GV) Lebens- und Futtermittel die Norm geworden", so das Parlament.
Im Oktober 2015 haben die Abgeordneten einen Gesetzesvorschlag abgelehnt, der einzelnen
EU-Mitgliedstaaten erlaubt hätte, in ihrem Hoheitsgebiet den Verkauf und die Verwendung
genetisch veränderter Lebens- und Futtermittel - die von der EU genehmigt sind - zu
verbieten oder einzuschränken. Sie forderten die EU-Kommission auf,
einen neuen Gesetzesvorschlag zu machen. |
||
Nach Kolonialherren Manier
Socfin weist Vorwürfe zurück und nennt die Plantagen "Vorreiter des
sozialen Fortschritts". Die milliardenschwere Bolloré-Gruppe, die
39 Prozent der Anteile an Socfin hält, sagt den Bauern gegenüber, keinen
Einfluss auf die Firma zu haben.
In Liberia, der Elfenbeinküste und Kambodscha, wo Socfin Plantagen
aufgebaut hat, gibt es ebenfalls Protest. Tausend Bauern demonstrierten
dort in den vergangenen Wochen.
Die Kleinbauern fordern von Socfin und der Bolloré-Gruppe, zugesagte
Entschädigungen zu zahlen, ihre Landrechte zu respektieren und Parzellen
zurückzugeben. Die Menschen sind von ihrem Land abhängig.
Online-Petition zur Unterstützung der Kleinbauern gegen Socfin's Plantagen |
||
Stoppt Tierfabriken, Gentechnik und TTIP
Überall in Deutschland verhindern Bürgerinitiativen neue Megaställe und fordern
bäuerliche Strukturen in der Tierhaltung. Gentechnik-Mais darf in Deutschland
nicht mehr angebaut werden und unser Protest lässt TTIP und CETA wanken.
Bauern und Imker, Umweltschützer und Entwicklungsorganisationen, Verbraucher und
Produzenten werden gemeinsam gegen Agrarindustrie und Flächenverbrauch auf die Straße
gehen, zur 5. Wir haben es satt!-Demo am 17. Januar 2015 in Berlin für eine
grundlegende Agrarwende – bundesweit und global, Beginn 12 Uhr. Sei dabei!
Aufruf zur 5. Wir haben es satt!-Demo am 17. Januar 2015 in Berlin Petition Stop TTIP |
||
Unilever klagt gegen Mayo ohne Ei
Jedoch Hampton Creek sieht sich im Recht. Alles wäre vorher juristisch geprüft worden.
Das Unternehmen argumentiert, dass sie ihr Produkt mit "Mayo" bewerben.
Und tatsächlich: die gesetzliche Regelung der FDA (Lebensmittelüberwachungsbehörde
der USA) bezieht sich ausdrücklich auf den Begriff Mayonnaise, nicht Mayo.
Auf diese Weise vermarkten auch andere Hersteller eifreie Mayos in den USA.
Just Mayo von Hampton Creek, besteht hauptsächlich aus Rapsöl, Wasser, Zitronensaft
und Essig.
Unbestreitbar hat vegane Mayo eine Reihe von Vorteilen:
Zunächst einmal gibt es weniger Bedenken zur Lebensmittelsicherheit
(Salmonellengefahr bei Eiprodukten). Ausserdem muss ein Fabrikant von veganer
Mayo nicht damit rechnen aufgrund von Tiergräueln in den Legebatterien seiner
Lieferbetriebe ins Scheinwerferlicht der Presse zu geraten, wie es u.A. bei
Unilever schon des öfteren der Fall war.
Unilever verklagt vegane Konkurrenz |
||
Steueroase bei Starbucks
Starbucks zahlt seit Jahren keine Steuern in Deutschland, obwohl
der Konzern hier zu Lande mehr als 100 Millionen Euro im Jahr umsetzt.
In Großbritannien hat Starbucks nach massiven Protesten erklärt,
wenigstens für zwei Jahre die Steuertrickserei zu unterlassen. Das
Unternehmen nutzt die Niederlande als Steueroase und überweist seiner
dort ansässigen Europa-Zentrale jährlich hohe Summen an Lizenzgebühren
für die Nutzung der Marke Starbucks.
Attac fordert von der Politik endlich ein konsequentes Vorgehen gegen
Steuervermeidung und macht sich für eine international abgestimmte
Besteuerung von Gesamtkonzernen stark. Eine Gesamtkonzernsteuer (Unitary Tax)
würde allen Staaten ermöglichen, sämtliche in ihrem Land erwirtschafteten
Unternehmensgewinne zu besteuern.
Mehr Infos zu Starbucks und Gesamtkonzernsteuer |
||
Nestlé in die Tonne
Dass es für die Natur von Nachteil ist, wenn für jede Tasse Kaffee eine
Aluminiumkapsel in die Tonne wandert, wird von vielen VerbraucherInnen außer
Acht gelassen. Die Herstellung von Aluminium verlangt nicht nur eine
enorme Energiemenge sondern zerstört in hohem Maße die Umwelt.
Es ist nicht einmal der Energieverbrauch allein, der die Produktion
von Primäraluminium ökologisch so bedenklich macht. Um das Bauxit abzubauen,
wird Regenwald abgeholzt, Landschaften werden zerstört und es entsteht
giftiger Rotschlamm.
Bedenkt man, dass 2010 mehr als 6 Milliarden Kapseln verkauft wurden,
kommt man für ein Jahr auf mehr als 6 Millionen Kilo Aluminium.
Für den Kaffeegenuss werden jede Minute mehr als 12 Kilo von dem Leichtmetall
zu Abfall. Bei Nestlé geht das Umsatzwachstum einher mit Ausbeutung, Umweltzerstörung und Verletzung der Menschenrechte. Palmöl für Nahrungsmittel und Kosmetika bezieht Nestlé unter anderem bei Kuala Lumpur Kepong (KLK), ein Unternehmen das in Malaysia und Indonesien 200.000 Hektar Ölpalmplantagen besitzt. Niedriglöhne, Schuldknechtschaft, Kinderarbeit und gifitge Pestizide gehören zum Alltag auf den Plantagen von KLK. Nestlé profitiert vom billigen Palmöl das mit Zwangsarbeit und Naturzerstörung gewonnen wird. |
||
ToxFox Online Kosmetik-Check
Das Ergebnis einer BUND-Studie, in der über 60.000 Produkte ausgewertet wurden
ist erschreckend. Die untersuchten Körperpflegemittel enthielten 15 verschiedene
Chemikalien, die wie Hormone wirken. Diese Stoffe dienen vor allem als
Konservierungsmittel und UV-Filter. Und das nicht nur in Sonnencreme –
die Palette belasteter Produkte reicht von Duschgel, Rasierschaum, Haargel und
Lippenstift über Handcremes und Bodylotions bis zu Zahnpasta.
Bei den Marktführern Beiersdorf (Nivea) und L'Oréal (zu 26,4 % im
Besitz von Nestlé) enthält fast jedes zweite Produkt hormonell wirksame Stoffe.
Dagegen kommt Naturkosmetik in der Regel ganz ohne diese bedenklichen Chemikalien aus!
ToxFox Online Kosmetik-Check |
||
Schlachthof-Umzingelung in Wietze
Zu der Großdemonstration hatte ein breites Bündnis aus Bauern-, Umwelt-, Entwicklungs-
und Tierschutzverbänden aufgerufen.
Uschi Helmers von der Bürgerinitiative Wietze sagte: "Jeden Tag sollen hier in diesem
Schlachthof 430.000 Hühner geschlachtet werden. Das ist viel zu viel. Um den
Schlachthof auszulasten müssten über 200 neue Megaställe gebaut werden. Doch überall
im Land wächst der Widerstand. Die Menschen wollen Bauernhöfe und keine Agrarfabriken."
Link zu Fotos von der Umzingelung in Wietze |
||
Mir hams satt!-Demonstration | ||
Finger weg von unseren Feldern
Noch gibt es also
Spielraum um eine nachhaltigere, gerechtere und vor allem vielfaltsorientierte
Saatgut-Gesetzgebung in Europa zu fordern und durchzusetzen.
Die Lizenzierung des Saatguts ist aufwendig und kostspielig. Alte und
regionale Sorten würden von der Bildfläche verschwinden. Den industriell
genormten Hybridsamen (eigens gezüchtete Sorten) von Monsanto, Syngeta,
BASF & Co. würde der Weg geebnet. Wenig verschiedene Sorten bedeuten
niedrige Erzeugungskosten durch billige Massenproduktion, die Konzerne würden
somit ihren Profit maximieren. Und könnten bald kontrollieren, welche Pflanzensorten
in der EU noch angebaut und gehandelt werden. Wir dürften nicht mehr selbst
entscheiden, was in unseren Beeten oder auf unserem Teller landet.
Save Our Seeds - Petition Saatgutverordnung Gentechnik Info Join the Virtual March Against Monsanto |
||
59 735 682
Allein die 55 Millionen Mastschweine in Deutschland benötigen pro Jahr 2,75 Millionen Tonnen Sojaschrot. Dafür wird eine Anbaufläche von 1,5 Millionen Hektar beansprucht,
für Masthühner wird eine Soja-Anbaufläche von 220 000 Hektar. Die Gesamtfläche für den
deutschen Bedarf an Tierprodukten liegt bei 2,9 Millionen Hektar.
Die Hauptanbauländer für Soja liegen in Südamerika: Brasilien hat 23 Millionen Hektar,
Argentinien hat 19 Millionen Hektar und Paraguay hat 3-4 Millionen Hektar Soja-Anbaufläche
in Monokultur. Etwa 35 Millionen Tonnen Sojabohnen werden von den Mitgliedsländern der Europäischen Union jedes Jahr als Futtermittel für Rinder, Schweine, Hühner und Puten
importiert.
Fürs Schnitzel brennt der Regenwald.
Um Platz für immer neue Anbauflächen zu schaffen, brennen die Farmer Regenwälder und
tropische Savannen ab. Für die zunehmende Sojaproduktion werden die Wälder in immer
dramatischerem Tempo abgeholzt. Vor allem Kleinbauern und Indigene werden von ihrem
angestammten Land verdrängt oder vertrieben.
Übrigens: die Einfuhr von Soja für die menschliche Nahrung, also z.B. Tofu für Veganer, machen nur einen Bruchteil der Importe für Futtermittel aus und wird meist auf Äckern in südeuropäischen Ländern angebaut. Keinen Regenwald auf den Teller |
||
Wer stoppt die Killer von Nestlé?
Der kolumbianische Gewerkschafter Luciano Romero war im September 2005 im Nordosten Kolumbiens von Paramilitärs entführt, gefoltert und mit 50 Messerstichen ermordet worden. Zuvor hatte er jahrelang für die kolumbianische Nestlé-Tochter Ciolac gearbeitet und sich für Verbesserungen der Arbeitsbedingungen eingesetzt.
Die lokale Nestlé-Vertretung hatte Lieferbeziehungen zu Großgrundbesitzern unterhalten, die Verbindungen zu paramilitärischen Kreisen hatten.
Die Schweizer Unternehmensführung wusste laut ECCHR vom Fehlverhalten ihrer Vertreter in Kolumbien. In der Strafanzeige wird dem Unternehmen vorgeworfen, die Tat fahrlässigerweise nicht verhindert zu haben.
Die Klage schafft möglicherweise einen Präzedenzfall, denn erstmals könnte ein Schweizer Unternehmen in der Heimat für Unrecht haftbar gemacht werden, das im Ausland begangen wurde.
Auch beim Thema Kinderarbeit steht Nestlé mal wieder im Rampenlicht. Laut einer vom Konzern selbst angeforderten Prüfung muss Nestlé die Maßnahmen im Kampf gegen Kinderarbeit bei der Kakao-Produktion in der Elfenbeinküste ausbauen: WELT ONLINE: Kinderarbeit für KitKat? Nestlé muss interne Prüfung verbessern |
||
Tierversuche für Health Claims bei Nestlé?
Wie zuvor bei Lipton, wird auch bei Nestlé an Mäusen und Ratten getestet und
auch hier werden die Tiere, nachdem sie für die Versuche gelitten haben, enthauptet.
Dabei gibt es moderne, tierversuchsfreie Forschungsmethoden, die Tierversuche
völlig überflüssig machen und die von anderen Getränkeherstellern bereits angewendet werden.
Kein einziger dieser Tierversuche ist für Getränkehersteller gesetzlich vorgeschrieben. Vielmehr
haben US-amerikanische und europäische Aufsichtsbehörden betont, dass Tierversuche als Nachweis
für die gesundheitsfördernden Eigenschaften (sogenannte "Health Claims") eines Getränkes oder
Lebensmittels nicht erforderlich sind und diese auch nicht ausreichend belegen können.
Von Nestlé gibt es zwar keine offizielle Äusserung, aber auf den Seiten von
Nestlé Marktplatz
lässt sich folgende Aussage vom Nestlé Team finden:
"Daher machen wir fuer herkömmliche Lebensmittel auch keine Tierversuche, und
auch Nestea wurde nie an Tieren getestet. Tierversuche werden in einem sehr eng
begrenzten Rahmen im Bereich der Gesundheitsforschung durchgeführt, und nur dann,
wenn sie unverzichtbar sind. Dies ist z.B. bei speziellen Produkten der Fall, die
im klinischen Bereich eingesetzt werden, bei Spezialnahrungen für bestimmte
Krankheitsbilder oder bei Produkten, die Gesundheit im Alter fördern sollen.
[...] Wir arbeiten in eigenen Forschungseinrichtungen auch an
Verfahren, die den gänzlichen Verzicht auf Tierversuche möglich machen sollen."
Mit diesem Statement wird mehr oder weniger zugegeben, dass bei Nestlé Tierversuche
gemacht werden - auch für "Health Claims".
|
||
Stoppt Spekulation mit Nahrungsmitteln!
Der ursprüngliche Zweck der Warentermingeschäfte mit Nahrungsrohstoffen war es,
Landwirte und Verarbeiter vor extremen Preisschwankungen abzusichern. Durch
verschiedene Gesetzesänderungen haben nun auch reine Finanzspekulanten Zugang zu
diesem Markt gefunden. Deutsche Großbanken bieten diese Art der Finanzspekulation
sogar verpackt in attraktive Geldanlageprodukte feil.
Der weitaus größte Teil der Anleger und der Bevölkerung lehnt die Spekulation mit
Nahrungsmitteln aus moralischen Gründen kategorisch ab. Zurecht: Anerkannte
gemeinnützige Organisationen haben in ausführlichen Dokumentationen die Zusammenhänge
zwischen der Spekulation mit Nahrungsmitteln und Hungersnöten in ärmeren Ländern der
Welt nachgewiesen.
Parallel zur Petition läuft die E-Mail-Aktion von foodwatch weiter. Bereits mehr als
62.000 Menschen fordern die Deutsche Bank zum Ausstieg aus den unmoralischen
Spekulationsgeschäften mit Nahrungsmitteln auf.
Petition an den Deutschen Bundestag: Hier unterschreiben! E-Mail-Aktion: Hände weg von Acker, Mann! |
||
Die Ärzte sollten Becel vermarkten
Im April 2012 veröffentlichte Unilever einen Offenen Brief an die Ärzteschaft in Form ganzseitiger Anzeigen in der Ärztezeitung und im Ärzteblatt über seine mit Pflanzensterinen angereicherte, cholesterinsenkende Margarine Becel pro.activ. "Über 45 Humanstudien wurden durchgeführt, um sowohl die Sicherheit als auch die Wirksamkeit von Pflanzensterinen zu belegen", argumentiert Unilever Deutschland-Chef Harry Brouwer und verweist darauf, dass die "wichtigsten europäischen Fachgesellschaften für Kardiologie (ECS) und Atherosklerose (EAS)" Pflanzensterin-angereicherte Lebensmittel in ihre Empfehlungen zur Behandlung erhöhter Cholesterinwerte aufgenommen hätten. Unilever unterschlägt dabei, dass eben diese Leitlinien den gesundheitlichen Nutzen und die Sicherheit solcher Produkte anzweifeln – darin heißt es: "Aktuell gibt es keine Daten, die belegen, dass die Cholesterinsenkung mithilfe von Pflanzensterinen präventiv gegen koronare Herzkrankheiten wirkt. Um die Sicherheit von Lebensmitteln mit Pflanzensterinzusatz bei regelmäßiger Einnahme zu garantieren, sind außerdem Langzeitstudien nötig."
|
||
Schlecker-Pleite: For You. Vor Ort. Vor Bye!
Schlecker hat zu spät auf Marktveränderungen und damit Verbraucherwünsche reagiert:
Kleine, unübersichtliche Fillialen in denen die Kunden durch
Dauerbeschallung mit Werbung belästigt werden, der Umsatz ist niedrig.
Während die Konkurrenz teilweise eigene Bio- und Ökomarken etablierte, lag dieser
Bereich bei Schlecker brach.
Obwohl es mittlerweile Betriebsräte bei Schlecker gibt, sah es alles andere als rosig aus:
über die Zeitarbeitsfirma Meniar wurden rund 43,000 Leiharbeiter an Schlecker
vermittelt, für einen Stundenlohn von 6,78 Euro. Im Bundesdurchschnitt
liegt der Tariflohn einer Verkäuferin laut ver.di hingegen bei 12,70 Euro.
Mit Meniar wollte Schlecker offensichtlich gezielt
Tarifverträge unterlaufen indem festangestellten Mitarbeitern in neue Arbeitsverträge
zu deutlich schlechteren Bedingungen gezwungen wurden.
Die Familie Schlecker als Eigentümer der Kette will ein sogenanntes Planinsolvenzverfahren
beantragen und ein begleitendes Sanierungskonzept vorlegen, damit könnte Schlecker
als Firma erhalten bleiben.
|
||
Wir haben es satt!
Während der letzten "Internationalen Grünen Woche" im Januar 2011 waren
bereits mehr als 22.000 Menschen auf der Straße um gemeinsam gegen Dioxinskandale,
Gentechnik im Essen und Tierleid in Megaställen zu protestieren.
Zu den Forderungen der "Wir haben es satt!" Demo gehören:
Subventionen an soziale, ökologische und Tierschutz-Kriterien binden;
faire Regeln durchsetzen statt Agrarmärkte liberalisieren; heimisches
Futter statt Gentechnik-Soja fördern; Spekulationen mit Lebensmitteln beenden;
Exportsubventionen stoppen und der Fleischindustrie den Geldhahn abdrehen.
Homepage: Wir haben es satt! Demo am 21. Januar 2012 in Berlin |
||
Bessere Bananen mit Siegel?
Vor sechs Jahren hat der Bananenkonzern Chiquita angekündigt, nachhaltiger
und fairer produzieren zu wollen.
Seit 2006 schmückt ein Frosch auf dem Zertifikat der Rainforest Alliance die
Chiquita-Bananen in Europa. Er soll symbolisieren, dass Chiquita den Wandel
hinter sich habe: vom Regenwaldvernichter zum nachhaltigen, ressourcenschonenden
Bananenunternehmen. Chiquita reduzierte den Pestizideinsatz, trainierte Management
und Arbeitnehmer und läßt die Farmen von der Rainforest Alliance regelmäßig kontrollieren.
Trotzdem klagen auch jetzt noch Arbeiter über schlechte Lebens- und Arbeitsbedingungen.
Zu beachten ist, dass sich nur mehr 40 Prozent der Betriebe im Besitz von
Chiquita befinden, 60 Prozent sind ausgelagert, Tendenz steigend.
Neben den Pestizideinsätzen beschweren sich Gewerkschaftsmitglieder auf Costa Rica,
sie würden auch wegen ihrer Mitgliedschaft in der Bananengewerkschaft Cosiba
drangsaliert. Das sind Vorwürfe, die gegen die Regeln der Rainforest Alliance
verstoßen.
Unilever, der größte Teekonzern der Welt, plant bis 2015 den gesamten
Lipton Tee von Rainforest Alliance Certified Farmen zu beziehen.
|
||
BASF plant Gentech-Pommes
BASF forscht den Angaben zufolge seit 2003 an der Kartoffel und testete sie
bereits über sechs Jahre in Feldversuchen. Auf den Markt kommen soll "Fortuna"
2014 bis 2015. Die in die "Fortuna" eingebauten Resistenzgene stammen von einer
südamerikanischen Wildsorte.
Letztes Jahr wurde die Gentechnik-Kartoffel "Amflora" der BASF in der EU zum Anbau
zugelassen, jedoch nur auf wenigen Hektar angebaut. Wegen des eingebauten Antibiotikaresistenz-
Markergens ist die Freisetzung sehr umstritten. Stärke-Hersteller lehnen die Verwendung
außerdem ab, denn es gibt längst gentechnikfreie Alternativen.
Laut einer Greenpeace-Umfrage unter Pommes-Herstellern ist auch die neue BASF-Kartoffel
unbeliebt.
Unsere Genfood Infoseiten. |
||
Unilevers blutiger Brotaufstrich
Mit 53 Millionen Tonnen pro Jahr (2010) ist Palmöl das am meisten produzierte
und billigste Pflanzenöl der Welt. In den Regenwaldgebieten rund um den Äquator
erstrecken sich Ölpalmen-Plantagen auf ganze 16 Millionen Hektar Land. Die größten
Palmölproduzenten sind Indonesien und Malaysa, die zusammen 85 Prozent des Weltbedarfs
liefern. In Indonesien gibt es bereits neun Millionen Hektar Palmölplantagen und
es ist geplant auf 20 Millionen Hektar aufstocken - einhergehend mit Rodung von
Regenwald und Vernichtung von Tier- und Pflanzenarten sowie Vertreibung von Menschen.
Interessanterweise ist Rama laut EG-Verordnung noch nicht mal eine Margarine,
sondern lediglich ein geringwertiges Streichfett. Seit etwa vier Jahren wird die
Quelle der enthaltenen pflanzlichen Fette nicht mehr deklariert. Lediglich von
einer "Kombination aus drei goldenen Pflanzenölen" wird gesprochen.
In Rama wird Palmöl für den Fett-Aufstrich verwendet. Das zunächst gesunde Palmöl wird
durch das Raffinieren bedenklich: Am Ende des Prozesses enthält es sogenannte
3-MCPD-Fettsäureester, die im Verdacht stehen, Nieren zu schädigen und Tumore zu fördern.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hält höhere Dosen über einen längeren
Zeitraum für bedenklich.
|
||
Kauft keine BILD!
Laut der OBS Studie setzt BILD Methoden der Werbung, der Unterhaltung,
der Kampagnenkommunikation und des Marketings gezielt ein um Stimmung
zu machen. Dies steht im Gegensatz zum Journalismus, der mit seiner Arbeit der
Information, der Orientierung und Kommentierung von gesellschaftlich Bedeutsamen
sein Publikum erreichen will.
Die BILD-Leserschaft ist kein repräsentativer Ausschnitt der Bevölkerung.
Das Phantombild eines durchschnittlichen BILD-Lesers zeigt einen nicht mehr ganz jungen
Mann mit eher schwacher Schulbildung und geringem Einkommen.
Wenn die Titelzeilen heißt: "Die bittere Wahrheit über Hartz IV und die Ausländer",
dann wird kein Problem aufgeworfen, sondern Stimmung gemacht.
Mit solchen Aufmachern werden Ressentiments geschürt und publizistisch der
Weg für rechtspopulistische Parteien geebnet.
Kioskbesitzer in Hamburg haben die
Konsequenz gezogen und verkaufen seit September 2010 keine BILD mehr.
Über Facebook wird dazu aufgerufen seinen Kioskbesitzer, Bäcker, etc.
dazu aufzufordern die "BILD-Zeitung" nicht mehr zu verkaufen. Das ist
keine Zensur, sondern eine moderne Form des Boykotts und ein Boykott kann jeder
Mensch nach seinen einem eigenen Gewissen unterstützen.
BiLD Studie der Otto Brenner Stiftung (April 2011). Facebook: Boykott BILD |
||
Palmöl-Fritten bei REAL, Penny und Co.
Nicht legal ist jedoch der nun aufgeflogene Etikettenschwindel bei Penny
(gehört zur REWE-Gruppe) und Aviko. Die Marena Pommes Frites von Penny
sollen nach Herstellerangaben "reines" Sonnenblumenöl enthalten.
Tatsächlich sind aber nach Ökotest 35 Prozent Palmöl dabei.
Die Gesamturteile von Ökotest: Mangelhaft.
Im Palmöl sind Fettschadstoffe enthalten. Diese können bei der Raffination
2-MCPD-Fettsäureester bilden. Sie stehen im Verdacht, die Nieren zu schädigen.
Doch auch mit Blick auf die Laborergebnisse gibt es kaum
einen Anlass zur Freude. So wurde in jeder zweiten Probe von den Experten noch immer zu viel
Acrylamid ermittelt.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt bereits seit Jahren vor den Schadstoffen
im Palmöl. Auch ist Palmöl wegen seines hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren
ungünstig für die Ernährung.
Für den Palmöl-Anbau werden die Regenwälder gerodet, Torfmoore trockengelegt, die
Orang-Utans und Tausende weiterer bedrohter Tier- und Pflanzenarten vernichtet, das
Klima angeheizt und die dort lebenden Menschen von ihrem Land vertrieben. Das tropische
Öl steht daher seit Jahren massiv in der Kritik.
E-mail Aktion: Rewe, Aviko, Real und Eismann anschreiben. Augen auf! 'Regenwald drin' |
||
Die Klonfleisch-Frage
Das Europäische Parlament trat für weitgehende Einschränkungen bei der Vermarktung von Klonprodukten ein,
scheiterte jedoch an EU-Mitgliedsstaaten und Europäischer Kommission. Die EU-Kommission wollte das Klonen von Tieren zur Lebensmittel-Erzeugung und den Import geklonter Tiere und deren Fleisch verbieten. Jedoch wollte die EU-Kommission Fleischprodukte von Klon-Nachfahren ohne Einschränkung zulassen, weil sie "Vergeltungsmaßnahmen" der USA fürchtete.
Die USA könnten im Gegenzug zu strengeren Klonkontrollen die Einfuhr von Produkten aus der europäischen Landwirtschaft oder sogar anderer Industriegüter stoppen.
"Offenbar wollen die Mitgliedsstaaten, dass die Verbraucher Klonfleisch essen, ohne dies zu erfahren", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der konservativen EVP-Fraktion, Peter Liese (CDU).
Zwar muss Fleisch von Klontieren eine Zulassung erhalten, bevor es in Europa auf den Markt kommt. Es gibt aber keine Kennzeichnungspflicht.
Eine von der EU-Kommission eingesetzte Ethikgruppe für Wissenschaft und neue Technologien war bereits 2009 zu dem Schluss gekommen, es gebe keine überzeugenden Argumente für die Nahrungsmittelerzeugung mit Hilfe geklonter Tiere.
EU will Klonfleisch verbieten [SPIEGEL ONLINE 19.10.2010] Klonfleisch-Offensive |
||
Wir haben es satt!
Während der Messe "Grüne Woche" in Berlin treffen sich am 22. Januar 2011
Landwirtschaftsminister aus aller Welt und internationale Agrarkonzerne auf
Einladung der Bundesregierung. Das Ziel von
Monsanto, Müller Milch, BASF und Co.:
die Industrialisierung der Landwirtschaft voran zu treiben. Das heißt:
Gentechnik, Tierfabriken und Dumping-Exporte. Die Agrarkonzerne wollen für
Gen-Saat, Agro-Chemie und Industrie-Food grenzenlose Märkte und weitere
Milliarden-Subventionen. Sie wollen Agrarfabriken statt Bauernhöfe - überall.
Dies alles unter dem Deckmantel den Welthunger und den Klimawandel zu bekämpfen.
Deshalb findet während der Grünen Woche in Berlin am 22. Januar 2011 eine
bundesweite Demonstration statt. Trecker-Kolonnen und Busse für die Anfahrt
werden organisiert. Im Anschluss an die Kundgebung
am Brandenburger Tor findet dort ein "Rock for Nature" statt.
Homepage: Wir haben es satt! Demo am 22. Januar 2011 in Berlin |
||
Milch für Kinder
Viele Lebensmittelhersteller behaupten daher, eine Umstellung auf Gentechnik freie Futtermittel
sei nicht möglich, da 70 Prozent der weltweiten Produktion sind gentechnisch verändert sind.
Das Argument zählt allerdings nicht, da zum Beispiel Brasilien alleine den gesamten, realistisch
vorstellbaren Bedarf Europas an gentechnikfreiem Sojaschrot decken könnte.
Die Freisetzung der Gentechnik auf Feldern gefährdet vor allem die Umwelt und die langfristige
Sicherung der Ernährung.
Hipp und Humana sind gemäß der Greenpeace Umfrage führend bei gentechnikfreier Babymilchnahrung.
Tatsächlich verzichten immer mehr Hersteller auf den Einsatz von Gen-Pflanzen im Futter.
Protestieren Sie bei den Lebensmittelhersteller Nestlé, Milupa, die zu Müllermilch gehörende
Molkerei Weihenstephan sowie Hochland mit ihrer Bärenmarke gegen die Verwendung von Gen-Soja
im Tierfutter.
Petition: Keine Gen-Milch in Flasche und Tüte Download Einkaufsratgeber "Milch für Kinder" |
||
Augen auf! 'Regenwald drin'
So steckt über den Umweg Soja Regenwald in Fleisch und Wurst und auch in Milchprodukten aller Art.
Hinzu kommen nahezu sämtliche Produkte, für deren Herstellung ‘pflanzliche Fette‘ verwendet werden.
Wenn dieser Zusatz auf den Packungen steht, ist meist Palmöl drin. Dies trifft zu für
Pflanzenmargarine, für Fertigprodukte, etwa Tütensuppen und Mikrowellengerichte, für Speiseeis und
Brotaufstriche, Backwaren, Süßigkeiten und selbst Müsli bis hin zu Kosmetika und Waschmitteln.
Auf der Homepage dr Kampagne "Augen auf! 'Regenwald drin'" können Sticker als Druckvorlage
heruntergeladen werden mit denen sich jede/r aktiv bei der Auszeichung dieser zweifelhaften
Produkte mitmachen kann. Umfangreiches Infomaterial steht ebenfalls zum Download bereit.
Augen auf! 'Regenwald drin' |
||
Kaufen Sie Nichts!
Gerade die kommenden Wochenenden arten für viele Menschen in reine Shopping-Exzesse aus. Jeder kennt die Bilder von mit Einkaufstüten bepackten Menschenmassen, die sich durch die Innenstädte schieben. Für viele heißt Weihnachten einfach nur Einkaufen bis zum Umfallen: Geben um noch mehr zu Bekommen. Ein Zustand, der den Aktivist und Künstler Ted Dave im Jahr 1992 auf die Idee brachte, in Vancouver den "Buy Nothing Day" ins Leben zu rufen.
Die in Deutschland als "Kauf-nix-Tag" bekannte Aktion ruft zu einem 24-stündigen freiwilligen Konsumverzicht auf.
Denn jeder einzelne Euro ist Einkaufsmacht: eine von Verbrauchern oft zu selten entfesselte und von Unternehmen häufig in Frage gestellte Kraft.
Augen auf! 'Regenwald drin' |
||
Muß es heute Hähnchen sein?
Aufgrund von Massenproduktion ist es außerdem so preiswert wie nie zuvor.
Die Verbraucher übersehen gerne, dass die niedrigen Preise mit einem Unmaß
an Tierquälerei einhergehen. Viele Millionen Tiere darben in engen,
verdreckten Käfigen oder überfüllten, riesigen Ställen dahin. Für die
Hähnchen und Legehennen sind die Massenställe eine lebenslängliche Tortur.
Bevor die Tiere geschlachtet und verarbeitet werden können, müssen sie gefüttert
werden.
Einer der wichtigsten Bestandteile der Futtermittel für die Geflügelzucht ist Soja.
Soja wird für diesen Zweck in Gebieten angebaut, auf denen eigentlich auch
Nahrungsmittel für Menschen wachsen könnten. Oft sind ehemalige Regenwaldflächen
etwa in Südamerika betroffen.
Durchschnittlich fünf Kilogramm Getreide werden benötigt, um ein Kilogramm
Fleisch zu produzieren. Um die Ackerflächen für den Anbau von Nutzpflanzen
wie Soja zu schaffen, werden in den Soja-Exportländern wie Brasilien,
Argentinien, Bolivien und Paraguay artenreiche Urwald- und Savannengebiete
gerodet. Schädigung des Wasserhaushalts und der Böden sowie Menschenrechts-
und Landrechtsverletzungen und die Vertreibung der Kleinbauern sind direkte
Folgen des von Konzernen und Investoren dominierten Sojageschäfts.
|
||
Die Rückkehr der Gen-Butterfinger
Über 90 Prozent der in den USA angebauten Soja und 85 Prozent des Maises sind gentechnisch verändert.
Gentechnisch veränderte Zuckerrüben werden seit 2007 in den USA angebaut und dürfen als Lebens- und Futtermittel in die EU importiert werden.
Der Anbau der Gen-Rübe ist selbst in den USA inzwischen umstritten, da sie sich leicht mit artverwandten Pflanzen kreuzt. Ihre Ausbreitung ist kaum kontrollierbar.
Schokoriegel Butterfinger von Nestlé war 1998 das erste auf dem Markt erhältliche gentechnisch veränderte Produkt auf dem deutschen Markt. Auf Druck von Greenpeace-Jugendlichen nahm der
Lebensmittelkonzern Nestle am 14.07.1999 seinen Gen-Schokoriegel Butterfinger vom deutschen Markt.
Ganz legal versucht hingegen der US-Schokoladenhersteller Hershey, Gen-Schokolade in Deutschland zu etablieren. Die Produkte Reese's Peanut Butter Cups und Nutrageous sind als Gen-Food gekennzeichnet und enthalten laut Zutatenlisten Gen-Zucker, Gen-Mais und Gen-Soja. Gen-Zucker taucht mit diesen Artikeln zum ersten Mal auf dem deutschen Markt auf. So verkaufen zum Beispiel Filialen der Supermarktkette Edeka die Süssigkeit. Greenpeace hat den Handel aufgefordert, die Gen-Schokolade aus dem Sortiment zu nehmen.
|
||
Gift in Gläsern von McDonald's
Laut einer Mitteilung der Fast-Food-Kette von Mitte Mai sollten die "Shrek"-Becher junge Kunden dazu animieren, Kinder-Menüs aus Burgern und Pommes frites mit Früchten, Gemüse, Säften und fettreduzierten Milchprodukten zu ergänzen.
Doch hinter der süß lächelnden Maske von Ronald McDonald spricht die Realität eine andere Sprache - McDonald's einziges Interesse ist Geld: Profite machen um jeden Preis.
McDonald's verkauft sehr ungesunde Lebensmittel, welche nachweislich die Menschen krank machen und zur Verfettung der Gesellschaft beitragen, und macht damit richtig Geld: allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2010 konnte McDonald's weltweit einen Gewinn von einer Milliarde USD verbuchen.
Nach Unternehmensangaben ist Deutschland derzeit der viertwichtigste Markt für McDonald's - nach den USA, Japan und Frankreich. 973 Millionen Gäste besuchten 2009 den deutschen Zweig der Fastfood-Kette.
Schon im Jahr 2000 war McDonald's das Ziel von Greenpeace-Protesten. Damals ging es darum,
dass die Hühner für die Chicken McNuggets mit Gen-Soja gefüttert wurden.
McDonald's sicherte darauf hin Greenpeace und den Verbrauchern zu, auf
"gentechnisch veränderte Bestandteile" im Hühnerfutter zu verzichten.
Doch dies war eine Lüge. Dem Futter für die Hühner ist genmanipuliertes Soja beigemengt.
Analysen von Greenpeace im Jahr 2009 ergaben, dass sich im Futter der zu "Chicken McNuggets" und "McChicken Burger" verhackstückten McDonald's-Hähnchen immer noch gentechnisch verändertes Soja befindet.
|
||
Nestlé auf frischer Tat ertappt
Große Gebiete des indonesischen Regenwalds werden zerstört, um für Palmöl-Plantagen Platz zu schaffen. Ein neuer Bericht von Greenpeace "Erwischt: Wie zerstörerisch sich Nestlé’s Palmölverbrauch auf den Regenwald und das Klima auswirkt" zeigt, dass Nestlé dennoch weiter Palmöl vom indonesischen Hersteller Sinar Mas in seinen Produkten verwendet.
Andere führende Konzerne haben aufgrund der erschreckenden ökoloischen und sozialen Praktiken aufgehört, Produkte von Sinar Mas zu beziehen. Unilever hat letztes Jahr einen Vertrag über 30 Millionen US-Dollar gekündigt, Kraft Foods hat letzten Monat ebenfalls seinen Vertrag mit Sinar Mas gekündigt.
Sinar Mas ist Indonesiens größter Palmölproduzent. Aktuell besitzt der Konzern 406.000 Hektar Ölpalmen-Plantagen. Sinar Mas plant, künftig weitere 1,3 Millionen Hektar unberührte Urwaldgebiete von Papua und Kalimantan für Plantagen zu vernichten. Sinar Mas verletzt internationale Standards und indonesisches Recht, ist an Landkonflikten beteiligt und rodet wertvolle Regenwälder in Orang-Utan-Gebieten.
Nestlé muss den Vertrag mit seinen schlimmsten Lieferanten, wie Sinar Mas, kündigen. Darüber hinaus muss es sich gemeinsam mit der Palmölindustrie und der indonesischen Regierung für den Schutz der Torfmoorgebiete und für ein sofortiges Moratorium einsetzen, das die Abholzung des indonesischen Regenwalds für den Anbau von Ölpalmen stoppt.
Give the Orang-Utan a break Email-Protest Bericht: Caught Red Handed (Auf frischer Tat ertappt) Nestlé Boykott |
||
Gentechnik-Alarm 2010
Die Bundesregierung steht hinter dieser neuen Linie der EU-Kommission. Für den Anbau 2010 ist es zwar zu spät. Aber wenn wir uns jetzt nicht wehren, werden BASF, Monsanto und Syngenta auch gegen den Willen der Bevölkerung im nächsten Frühjahr Europa mit ihren Gentechnikprodukten überschwemmen.
Der Präsidenten der Europäischen Kommission José Manuel Barroso wir aufgefordert ein
Moratorium für die Einführung von genmanipulierten Nutzpflanzen in Europa zu erlassen, eine ethisch und wissenschaftlich unabhängige Forschungskommission ins Leben zu rufen, die die Auswirkungen von gentechnisch veränderten Lebensmitteln untersucht, sowie strenge Auflagen zu erlassen. Europa braucht keine Gentechnik auf dem Acker und auf dem Teller! Helfen Sie mit, dass auch die neue EU-Kommission und die neue Bundesregierung dies verstehen. Gentechnik-Alarm: Stop the Crop geht in die zweite Runde! Petition an die EU-Kommission |
||
Coca-Cola und Wassermangel in Indien
Morde in Kolumbien
Seit über 10 Jahren kämpft die örtliche Gewerkschaft SINALTRAINAL u.a. in Carepa für bessere Arbeitsbedingungen der Angestellten von "Bebidas y Alimentos", einer Abfüllfirma, die ausschließlich für Coca-Cola produziert.
Acht Gewerkschafter wurden in den letzten 13 Jahren bei Coca-Cola in Kolumbien getötet, viele mussten fliehen.
Der internationale Protest begann mit der Ermordung von Isidro Gil, einem Gewerkschaftsvertreter in der Coca-Cola Abfüllanlage im kolumbianischen Carepa. Die Umstände seine Ermordung während der Tarifverhandlungen im Dezember 1996 sind gut dokumentiert und legen die Zusammenarbeit zwischen Konzern, Paramilitärs und staatlichen Stellen nahe.
Winterspiele Italien 2006: Mitte November 2005 wurde der Ausschank von Coca-Cola Produkten in öffentlichen Gebäuden Turins verboten. Kurze Zeit später weigerten sich zwei römische Bezirke, das olympische Feuer durch ihre Straßen passieren zu lassen und es kam zu einem Krisengespräch zwischen Bürgermeister Veltroni und dem italienischen Chef des Konzerns. Anschließend wurde verkündet, dass Coca-Cola erstmals einer Untersuchung der Vorgänge in den kolumbianischen Abfüllanlagen zustimmt. Uni-Boykott 2006: An derzeit 23 US-amerikanischen Universitäten werden die Produkte des Softdrink-Konzerns aus Atlanta nicht mehr verkauft. Hochschulen in Großbritannien, Irland und Kanada haben sich dem Boykott angeschlossen. Die Studentenparlamente der Universität Köln und der Berliner Universität der Künste beschlossen einen Boykott sämtlicher Getränke des Coca-Cola-Konzerns auf dem Campus. Im Dezember 2009 entschieden sich norwegische Universitäten, den Vertrag mit Coca-Cola nicht zu erneuern und verbannten damit Coca-Cola vom Campus. Fußball-WM 2006: Nachdem dann Coca-Cola den Abbau von 3000 Stellen in Deutschland ankündigte, drohte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit Streiks zur WM-Zeit. Auf dieses Wagnis wollte sich die Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG nicht einlassen und am 24.05.2006 wurden die Tarifverhandlungen zugunsten der NGG abgeschlossen. Killer Coke Kolumbien Kampagne Coca Cola Boykott in Chiapas Sinaltrainal |
||
Seehofer verschweigt Saftskandal!
Wegen der Verunreinigung mit ITX hatten die Behörden in Italien in der vergangenen Woche die Beschlagnahmung von 30 Millionen Litern Babymilch des Nestlé-Konzerns in Tetra-Pak-Verpackungen veranlasst. In Untersuchungen fanden sich Spuren der Chemikalie auch in Mozzarella, Saft, Rahm und Vollmilch. Spuren von ITX wurden auch in Babymilch des deutschen Herstellers Milupa entdeckt.
Während diese Sachlage, in Italien dazu führte, dass ITX-belastete Getränkekartons zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher binnen Stunden flächendeckend aus den Regalen genommen und vernichtet wurden, einigte sich das Seehofer-Ministerium in nichtöffentlicher Abstimmung mit der verantwortlichen Wirtschaft darauf, den Chemiecocktail durch die Kehlen der Verbraucher zu entsorgen.
Nach Einschätzung des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR), das dem Verbraucherministerium untersteht, lässt sich eine Gesundheitsgefahr aufgrund fehlender Daten nur bei Belastungen von weniger als 50 Mikrogramm ITX pro Kilogramm Lebensmittel ausschließen. In einigen Proben, die 2005 und 2006 im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe genommen wurden, fanden sich jedoch mehr als 400 Mikrogramm pro Kilogramm.
Die Druckchemikalie ITX wurde von Tetra-Pak und Elopak zur Trocknung der Kartonfarben eingesetzt und kam dabei mit den Säften selbst in Berührung. ITX wird seit 1. Januar 2006 von Tetra Pak nicht mehr verwendet. Andere Getränkekartonhersteller wie SIG Combibloc haben ITX nie verwendet.
Pressemitteilung DUH, 22.09.2009 Berliner Zeitung, 23.09.2009 |
||
Bußgeldbescheide für LiDL
Im März 2008 hatte der "Stern" enthüllt, dass Lidl systematisch Detektive in Filialen geschickt hatte, die dort heimlich die eigenen Mitarbeiter ausspähten. Trotz aller Beteuerungen des Discounters nach der Spitzelaffäre mit seinen Mitarbeitern respektvoller umzugehen, kam es danach zu einem weiteren drastischen Fall von Mitarbeiterkontrolle.
Durch Zufall wurden im April 2009 Krankheitsdaten von Lidl-Beschäftigten im Mülleimer einer Autowaschanlage gefunden.
Der Fund wurde dem Nachrichtenmagazin SPIEGEL übergeben.
Im Zuge der Überprüfungen ist festgestellt worden, dass zumindest in vier Lidl-Filialen in Nordrhein-Westfalen Formulare im Einsatz gewesen seien, mit denen teilweise ohne Wissen der Beschäftigten Daten über ihre Erkrankungen festgehalten worden seien. Von Grippe, Rückenleiden und Bluthochdruck bis zu Klinikaufenthalten, künstlichen Befruchtungen, und privaten Problemen. All diese Einträge stammen aus der Zeit nach der Entdeckung der Spitzelmethoden bei Lidl.
Lidl-Deutschland-Chef Frank-Michael Mros bestreitet die Existenz der Krankenformulare nicht. Er versichert aber, dass sie seit Mitte Januar 2009 nicht mehr verwendet würden. Zwei Tage nach Erscheinen der Entüllung der Krankendatensammlung bei Lidl musste Frank-Michael Mros seinen Posten verlassen; ein Bauernopfer. Lidl muss nun ein Bußgeld von lediglich 36.000 Euro wegen des Missbrauchs von Mitarbeiter-Krankendaten bei seiner Regionalgesellschaft in Nordrhein-Westfalen zahlen.
|
||
Bittere Bohnen - Stoppt Kinderarbeit!
Darin werden die Kakaokonzerne zu Maßnahmen gegen ausbeuterische Kinderarbeit verpflichtet.
Neben Zwangsarbeit sollten dazu auch Tätigkeiten gehören, die die Kinder dauerhaft vom Schulbesuch abhalten, das Tragen schwerer Lasten, und der Umgang mit giftigen Chemikalien.
Doch ausser guter Absichten und viel Werbung für die Sache ist daraus wenig geworden. Ein geplantes Zertifizierungssystem, das für mehr Transparenz sorgen soll, läßt bis heute auf sich warten.
Viele der angekündigten Projekte kommen nur schleppend in Gang.
Die im Protokoll vereinbarte Frist verstrich ergebnislos. Eine zweite Frist lief 2008 wiederum ohne Konsequenzen aus.
Also weiterhin: Schokolade fair trade kaufen und "Keep on Boycott!"
|
||
Kita-Essen von Nestlé, Unilever, Kraft & Co
Was "richtige" Ernährung für Kinder ist, hat offenbar der Spitzenverband der deuschen Ernährungsindustrie (BLL) mitentschieden – der Verband von Nestlé, Unilever, Kraft und anderen Anbietern von Fertiggerichten. Weil hochwertige Rohstoffe der entscheidende Kostenfaktor sind, werden Convenience-Produkte mit Hilfe künstlicher Aromen und Geschmacksverstärker aufgehübschten billigen Rohstoffen hergestellt. Als Nebeneffekt wird so sichergestellt, dass die Geschmacksknospen der Kleinsten an den Industriegeschmack gewöhnt werden.
In einem internen Rundschreiben des BLL wird gejubelt, dass "Ideologische Verbotsaussagen" in den Qualitätsstandards für Kita-Essen verhindert worden sind. So sei es gelungen, dass "die nicht zu rechtfertigende Ausgrenzung von Schmelzkäse/Schmelzkäse- zubereitungen, Mayonnaise sowie von Geschmacksverstärkern, künstlichen Aromen und Süßstoffen/Zuckeralkoholen wieder gestrichen" wurde. Trotz massiver Einwände, beklagt der BLL, konnte nicht verhindert werden, dass "keine Süßigkeiten in die Brotbox" sollen.
Internes Rundschreiben des BLL Lebensmittel-Lobby half bei Kita-Standards nach (SpiegelOnline) |
||
Gen-Mais Anbau verhindern!
Derzeit wird in Europa nur eine Gentechnik-Pflanze kommerziell angebaut: der Mais MON810 des multinationalen Saatgut-Konzerns Monsanto. Der Mais wird verfüttert und landet damit als Käse, Milch, Eier und Fleisch auf unseren Tellern. Obwohl die Auswirkungen auf unsere Gesundheit weitgehend unerforscht sind. Wind und Insekten verbreiten die Pollen des Gen-Maises über viele Kilometer und verunreinigen die Ernten gentechnikfrei wirtschaftender Landwirte sowie den Honig vieler Imker.
Auch Deutschland kann den Gen-Mais MON810 verbieten. Die Zeit drängt: Im April soll die Aussaat des Gen-Mais MON810 in Deutschland beginnen. Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner kann dies mit einem Verbot noch verhindern. Unterzeichnen Sie jetzt den Appell gegen den Anbau von Gen-Mais! Appell gegen Gen-Mais Anbau unterzeichnen Anbau- und Umweltverbände fordern Anbaustop für MON810 |
||
Buy Nothing Day
Am 29.11.2008 ist Buy Nothing Day ! Auch dieses Jahr werden wir aus dem Buy Nothing Day einen Aktionstag in Deutschland machen! Der unüberlegte, dauerhafte Überkonsum westlicher Gesellschaften verursacht nicht nur ökologische sondern auch menschliche Katastrophen. Was kannst Du dagegen tun? Am Buy Nothing Day wird weltweit dazu aufgefordert einen Tag lang nichts zu kaufen. So wollen wir ein Zeichen für den überlegten Konsum setzen und für einen bewussten Umgang mit der ökonomischen Kaufkraft und den ökologischen Ressourcen eintreten. Du kannst mit deinem Konsumverhalten helfen die bestehenden Misstände zu bekämpfen! Nutze deine Kaufkraft um unsere Konsumkultur positiv zu beeinflussen! Buy Nothing Day Blog | ||
Überwachung kostet LiDL Millionen
Insgesamt seien Detektive in 219 von über 2900 Filialen in Deutschland zum Einsatz
gekommen.
Dabei ließ LiDL auch Details aus dem Privatleben seiner Mitarbeiter protokollieren.
In den Protokollen sei unter anderem festgehalten worden, wann und wie häufig
Mitarbeiter auf die Toilette gehen, wer mit wem möglicherweise ein Liebesverhältnis hat,
wer nach Ansicht der Überwacher unfähig ist oder einfach nur "introvertiert und naiv wirkt",
schreibt der Stern.
Das Protokollieren von Toilettenbesuchen und Ähnliches stellt einen schweren Verstoß
gegen das Bundesdatenschutzgesetz dar.
Bereits im Jahr 2004 erhielt LiDL den Big Brother Award in der Kategorie Arbeitswelt für den "nahezu sklavenhalterischen Umgang mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern". Lidl muss Millionen-Strafe zahlen (stern.de) Stop LiDL! (Attac) |
||
Kinderketchup mit Ettiketenschwindel
"Ketchupi" bringt es auf 18 Gramm Zucker pro 100 Milliliter. Ob sich der angebliche
geringere Zuckergehalt auf einen Vergleich mit anderen Ketchups bezieht, ist nicht erkennbar,
da bei der Prozentangabe jegliche Bezugsgröße fehlt.
Zwei weitere Kinder Ketchup-produkte im Test von foodwatch.de (Heinz Kids und Bautz’ner
Quetch’up) werben auch mit der Aufschrift "30 Prozent weniger Zucker".
Im Vergleich zum Durchschnitt aller getesteten Ketchupsorten stimmt diese Werbeaussage
bei keinem der drei Kinderprodukte. In zwei Fällen trifft die Aussage noch nicht mal im
Vergleich zu den klassischen Ketchups aus dem eigenen Haus zu.
Nur bei Heinz Kids ist die Werbebotschaft korrekt. Allerdings ist der klassische
Heinz-Ketchup mit 48 Stück Würfelzucker pro 0,5 Liter auch die größte Zuckerbombe im Test.
Bei der neuen Ampelkennzeichnung bekäme Knorr "Ketchupi" eine rote Ampel
aufgrund des hohen Zucker- und Salzgehaltes.
Rote Ampel für Kinderketchup (foodwatch.de) Was ist drin im Ketchup? (das-ist-drin.de) Boykottiert Unilever! |
||
Starbucks Kaffee schmeckt bitter
Monica, ist ein aktives Mitglied der kurz zuvor gegründeten Starbucks- Betriebsgruppe der
Confederación Nacional del Trabajo (CNT) in Sevilla (Spanien).
In den USA wurden bereits früher mehrere Baristas entlassen,
nachdem sie eine gewerkschaftliche Organisierung in Starbucks Filialen versucht hatten.
In rund 20 Ländern weltweit haben am 5. Juli 2008 GewerkschafterInnen und soziale AktivistInnen
auf unterschiedlichste Weise gegen die gewerkschaftsfeindliche Praxis des Kaffeehaus-Multis
Starbucks protestiert. Es wurde die sofortige Wiedereinstellung der gefeuerten Baristas
in Spanien und in den USA gefordert.
In 15 Städten Deutschlands gab es vielfältigen Aktionen und auch in anderen Städten weltweit:
Gruppen aus Argentinien, Australien, Brasilien, Irland,
Großbritannien, Polen, der Schweiz, Spanien, Taiwan, den USA
und anderen Ländern haben sich am globalen Aktionstag beteiligt.
Trinkt euren Kaffee woanders & teilt dies der Company mit! Global Aktionstag (FAU) Starbucks Union |
||
Klonfleisch-Offensive
Zu den neuartigen Lebensmitteln, die unter die überarbeitete Verordnung fallen, würden
pflanzliche und tierische Nahrungsmittel gehören, die mittels nicht herkömmlicher
Zuchtverfahren hergestellt würden.
Damit ist zum Beispiel das Klonen von Tieren gemeint.
Die US-amerikanische Behörde für Lebensmittelaufsicht (FDA) hat am 15.01.2008 nach sechsjähriger
Prüfung den Verkauf der umstrittenen Klon-Produkte für den menschlichen Verzehr freigegeben. Laut
FDA stellen Lebensmittel aus geklonten Rindern, Schweinen und Ziegen keine Gefahr für den Menschen
dar. Eine Kennzeichnungspflicht sei nicht nötig, da sich die betreffenden Produkte "nicht von
jenen unterscheiden, die aus konventionell gezüchteten Tieren hergestellt" würden.
Joe Mendelson vom Center for Food Safety wies darauf hin, dass die Mehrheit der US-Verbraucher
Produkte aus geklonten Tieren ablehnten. Und wir Europäer?
Gentechnik im Essen USA lassen Verkauf geklonter Tierprodukte zu |
||
Cumarin im Nestlé-Frühstück
Unmittelbar nach Bekanntgabe durch foodwatch sagte ein Nestlé-Sprecher, die Aromenverordnung finde auf "Cini Minis" keine Anwendung, da der Zimt als natürliches Gewürz und nicht als Aroma verwendet werde. Das Produkt sei für Verbraucher unbedenklich.
Mittlerweile gab Nestlé jedoch der foodwatch-Forderung nach.
Nestlé will nun die Produktion der "Cini Minis" umstellen um den gesetzliche
Grenzwert einzuhalten.
Mit der Ankündigung reagiert Nestlé auf den öffentlichen Druck, den foodwatch durch die Veröffentlichung der Testergebnisse aufgebaut hat. Zuletzt berichtete das ARD-Magazin "Kontraste" am 22.11.2007 über die Cumarin-Belastung der Frühstücksprodukte.
Boykottiert Nestlé Foodwatch Cumarintest Abgespeist: "Cini Minis" |
||
Kein LiDL bei basic!
Die von Attac München und anderen organisierte Protestkampagne
Kein LiDL bei basic hat für große Unruhe in der Bio-Branche gesorgt.
Der Bio-Großhändler Dennree und die Öko-Fleischerei Hermannsdorfer Werkstätten hatten wegen des
Anteilsverkaufs an LiDL als erste ihre Zusammenarbeit mit basic aufgekündigt.
Es folgten Booja-Booja, ein Produzent veganer Pralinen und danach die Genossenschaft Tagwerk aus München. Der deutsche Biomarkt ist der größte in der EU. Mit einem Umsatzplus von 16 Prozent wuchs er 2006 im dritten Jahr zweistellig. Die größte Biokette ist ALNATURA mit 30 Fillialen, gefolgt von basic mit 25. Nachdem der Discounter LiDL als erster Konzern fair gehandelte Produkte unter dem Markennamen "Fairglobe" anbot, wollte LiDL auch die zweitgrößte Bio-Supermarktkette übernehmen. LiDLs Einkaufspreise liegen teils sogar unter den Herstellungskosten. So drückt LiDL Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards in aller Welt und beutet auch die eigenen Beschäftigten aus. U.a. wurden Kassiererinnen in einigen Märkten ohne ihr Wissen per Kamera überwacht. In Hamburg wurde mittlerweile der erste Betriebsrat in einer LiDL Filiale gewählt. Attac München LiDL-basic Kampagne Stop LiDL! (Attac) Bio-Supermärkte Deutschland/Schweiz/Österreich |
||
Burger mit Gentechnik
Dazu müsste die Fastfood-Kette bei ihren Lieferanten den Verzicht auf gentechnisch veränderte
Futterpflanzen einfordern. Dies sei jedoch laut McDonald's nicht möglich, weil nicht genügend solcher gentechnikfreien Futtermittel auf dem Markt zur Verfügung stünden.
Dementgegen hatte foodwatch bereits im Juli 2007 das Angebot eines Soja-Händlers unterbreitet, der in der Lage wäre, die Versorgung aller Landwirte von McDonald's in Deutschland mit den gentechnikfreien Futtermitteln sicherzustellen.
In einem 2006 von Greenpeace veröffentlichten Bericht mit dem Titel "Eating up the Amazon"
wurde zudem eine direkte Verbindung zwischen dem Sojabohnen-Anbau auf illegal
gerodeten Flächen und den Chicken-Burgern im Fast-Food-Restaurant hergestellt.
80% der Sojabohnen werden als Kraftfutter an Hühner, Schweine und Rinder verfüttert,
bevor sie als Fleischklops enden.
Allein McDonald's Deutschland verarbeitet pro Jahr ca. 24.000 Tonnen Huhn.
McDonald's bezieht Geflügelfleisch von Sun Valley, einem Tochterunternehmen des Soja-Handelkonzerns Cargill. Auf Druck von Greenpeace hat McDonald's dies nun vorerst beendet.
Die weltweit führenden Soja-Handelskonzerne Cargill, Bunge, ADM, Dreyfus und Maggi, die
den Anbau und Handel von Soja kontrollieren, reagierten ebenfalls und einigten sich Ende
Juli 2006 auf einen 2-jährigen Einkaufsstopp für Regenwald-Soja.
Foodwatch Kampagne Burgerbewegung für Hamburger ohne Gentechnik McDonald's Boykott |
||
Nestlé Spitzel bei Attac
Die Securitas-Agentin habe sich nachweislich im März 2004 mit dem Sicherheitschef und dem
Kommunikationsleiter von Nestlé in der Konzernzentrale in Vevey getroffen, um Bericht zu
erstatten. "Das war ein Schock", sagt Florence Proton, Schweizer Attac-Generalsekretärin,
"Nestlé hat uns ausspioniert." Man werde den Konzern wegen unerlaubten Eindringens
in die Privatsphäre der Autoren und wegen des Bruchs von Datenschutzgesetzen verklagen.
Der Titel des Buches, das das paranoide Verhalten des Nestlé Konzerns auslöste lautet:
"Nestlé - Anatomie eines Weltkonzerns"
Mit Strafanzeigen wollen die Attac-Autoren auch herausfinden, ob personenbezogene Datenbanken
angelegt wurden. Gerichte werden bald klären müssen, ob Nestlé und Securitas auf illegalem
Wege Daten beschafft und geheime Dossiers angelegt haben.
Attac Schweiz Boykottiert Nestlé |
||
Internationale Nestlé-Freie Woche (2-8. Juli)
Wohin der Kurs bei Nestlé künftig führen soll, hat der Konzernchef Peter Brabeck-Letmathe durch die jüngsten Übernahmen eindrucksvoll demonstriert: Im April erwarben die Schweizer für 5,5 Mrd. Dollar (4,1 Mrd. Euro) den US-Babykosthersteller Gerber und erweiterten dadurch ihre Kindernahrungssparte, die bisher von der Marke Alete dominiert wurde.
Ironischerweise verkauft Gerber eine Reihe von Produkten für stillende Mütter. Auf der Homepage von Gerber heisst es tatsächlich:"Gerber weiss, dass Stillen für ihr Baby der beste Start ins Leben ist".
Schon im Jahr zuvor übernahm Nestlé den US-Diätspezialisten Jenny Craig für 600 Mill. Dollar und von dem Schweizer Pharmakonzern Novartis für 2,5 Mrd. Dollar die Sparte Medizinische Ernährung.
Babynahrung und Nestlé Baby Milk Action (UK) Nestlé Boykott |
||
Coca-Cola kauft Apollinaris:
12.05.2006 Der Getränkekonzern Coca-Cola kauft die traditionsreiche deutsche Mineralwassermarke Apollinaris (bisheriger Besitzer: Apollinaris und Schweppes GmbH). Der Kauf umfasst auch das Heilwasser Heppinger. Die Marke Apollinaris hat in Deutschland einen Bekanntheitsgrad von über 90 Prozent. Coca-Cola ist der weltgrößte Hersteller nicht-alkoholischer Getränke. Gleichzeitig übernimmt die Krombacher Brauerei die Lizenzrechte für die Marke Schweppes in Deutschland und Österreich und die Vertriebsrechte für Orangina. |